1.9. 2020. William Totok: Eminescu, Franzos şi Moses Rosen, RFI, 1.9. 2020
29.8. 1878. „Verjudete Literatur” / „literatură jidovită”;
11. 11. 1903. Denkschrift von Adam Müller-Guttenbrunn (1852-1923) an den antisemitischen Wiener Bürgermeister, Karl Lueger (1844-1910) / Memoriul lui Adam Müller-Guttenbrunn (1852-1923) adresat primarului antisemit din Viena, Karl Lueger (1844-1910);
1916: Auszüge aus: Adam Müller-Guttenbrunn, Kriegstagebuch eines Daheimgebliebenen! Eindrücke und Stimmungen aus Österreich-Ungarn, 1.-5. Tausend, Verlag von Ulr. Mosers Buchhandlung (J. Meyerhoff) k.und k. Hofbuchhändler, Graz 1916 / Extrase din Jurnalul de război al lui Adam Müller-Guttenbrunn, 1916
12. 11. 1982. „Voicu” erklärt der Geheimpolizei den in der Neuen Banater Zeitung, NBZ, vom 27. Oktober 1982 veröffentlichten Beitrag von Nikolaus Berwanger „Müller-Guttenbrunn-Rezeption in Rumänien” / „Voicu” explică poliţiei secrete articolul lui Nikolaus Berwanger, apărut în Neue Banater Zeitung, NBZ, din 27 octombrie 1982, „Receptarea lui Müller-Guttenbrunn” în România;
Mythos Müller-Guttenbrunn / Mitul Müller-Guttenbrunn
1926.
Paul Rohrbach, Deutschtum in Not! - 1926
1933.
Fritz Heinz Reimesch, „Die Donauschwaben“, in: Deutsches Land. Das Buch von Volk und Heimat – 1933
19. 8. 1941. Wieder 560 Juden zum Arbeitsdienst eingezogen / Încă 560 de evrei duşi la muncă;
17.10. 1941. Otto Alscher, Der Alldeutsche Verband in Belgrad / Uniunea pan-germană la Belgrad;
***
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Bildquelle: Der Pojaz, 11.-12. Auflage,1917 |
[25. August 1876. Mihai Eminescu, „Jüdischer Samen aus Tschernowitz”, ein Artikel aus der Zeitung Curierul de Iaşi, in dem er gegen Karl Emil Franzos, 1848-1904, polemisiert und dessen Namen in bekannter antisemitischer Manier in einer eigenwilligen Form zu „Franzois” verballhornt]
[25 august 1876. Mihai Eminescu, „Sămînţă jidovească din Cernăuţi”, articol publicat în Curierul de Iaşi în care polemizează împotriva lui Karl Emil Franzos, 1848-1904, stîlcindu-i, în bună tradiţie antisemită, numele, ortografiindu-l: „Franzois”]
Sămînţă jidovească din Cernăuţi – de Mihai Eminescu [25 august 1876]
D. Carol Emil Franzos, recte Franzois, care primejduieşte câteodată citirea „Nouăi prese libere” [prin] foiletoanele sale, scrise în acea proză coruptă pe care germanii o numesc cu drept cuvânt francezo – judaică şi-au tipărit impresiile sale, culese pe la Colomeia, Sadagura, Podul-Iloaiei şi alte asemenea locuri în care se prăseşte jidovimea, sub titlul ”Aus Halb-Asien” (din Semi-Asia). D-sa numeşte aceste secături icoane de cultură (Culturbilder) din Galiţia, Bucovina, Rusia meridională şi România. Credem însă că pentru a da o icoană fidelă despre cultura unor popoare, trebuie să le cunoşti limba, căci cunoştinţa limbei jidoveşti nu poate servi decât pentru a te introduce în universităţile din Târgul-Cucului. Ca toţi jidanii, cari în literatura germană se deosebesc prin stilul franţuzit şi prin espresii mârşave şi obraznice, şi acest tânăr şi gros colaborator de la „N. Fr. Presse” nu-şi cunoaşte lungul – nasului, judecă făr’ a şti nimic şi batjocoreşte toate popoarele câte n-au plecare de-a se săruta cu jidanii. Se vede că înamoraţi de stilul d-lui Franzois, un jurnal săsesc din Transilvania, pe care „Telegraful” român îl citează numai în iniţiale (S.d.T., poate că „Siebenbürgisch-deutsches Tagblatt”), publică asemenea aceste producte nespălate ale filozofului din Sadagura, pentru a le pune proaspete şi calde în fiecare dimineaţă înaintea lectorilor săi flămânzi de calomnii în contra românilor.
Mihai Eminescu, Opere, vol. IX, ed. îngrijită de Petru Creţia, Editura Academiei RSR, Bucureşti, 1980, p. 190 (Curierul de Iaşi, nr. 94 din 25 august 1876, p.3)
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Neue Freie Presse, 31. Januar 1904, S. 30 |
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Neue Freie Presse, 1. Februar 1904, S. 6 |
[15. Juli 1893. Karl Emil Franzos. Biographisches Vorwort zu seinem Roman, Der Pojaz, der 1905 postum erschienen ist. Entnommen der 11. und 12. Auflage des Romans, erschienen im Verlag J. G. Cottaschen Buchhandlung Nachfolger, Stuttgart-Berlin 1917, S. 5-14.]
[15 iulie 1893. Karl Emil Franzos. Prefaţă autobiografică în romanul său, Der Pojaz / Paiaţa, care a apărut postum în anul 1905. Versiunea de faţă a fost preluată din ediţia 11-12 a romanului, publicată la editura J. G. Cottaschen Buchhandlung Nachfolger, Stuttgart-Berlin 1917, pp. 5-14.]
Vorwort
»Bilde, Künstler, rede nicht!« Jedes Dichterwerk soll sich selbst erläutern. Bedarf es erst einer Erklärung, so taugt es nichts. Zudem nützt alles Erklären nichts. Ist das Werk lebensfähig, so lebt es durch die eigene Kraft; ist es als Krüppel zur Welt gekommen, so nützt ihm das Mäntelchen eines Vorworts nichts. Im Gegenteil, das Mäntelchen schadet nur. Ungeduldig zerrt der Leser an dem Gewande:«Laß mich doch selbst sehen, wie das Kind gewachsen ist!«
Dies Vorwort also soll meinen Roman weder erläutern, noch verteidigen. Es soll nur einige äußere Umstände anführen und daneben einiges sagen, was ich schon lange auf dem Herzen habe und am besten bei dieser Gelegenheit vorbringen kann.
Ich bin am 25. Oktober 1848 auf russischem Boden geboren, im Gouvernement Podolien, in einem Forsthause dicht an der österreichischen Grenze. Ich glaube nicht, daß man je die Absicht hegen wird, an diesem Hause eine Gedenktafel anzubringen; sollte aber einst irgend ein Freund meiner Schriften auf diesen Gedanken kommen, so wird er ihn nicht verwirklichen können. Das Haus steht nicht mehr; über die Stelle, wo ich zur Welt gekommen bin und die ersten Wochen meines Lebens verbracht habe, geht heute der Pflug; der gerodete Wald ist Ackerland geworden. Vor 45 Jahren wohnte dort ein wackerer deutscher Förster aus Westfalen, der meinem Vater treu anhing, weil er ihn in schwerer Krankheit am Leben erhalten hatte. Den Dank dafür trug der Mann nun ab, indem er die Familie seines Lebensretters treulich aufnahm. Denn der Spätherbst 1848 war eine böse Zeit in Ostgalizien; die Polen erhoben sich und gingen damit um, den vereinzelten Deutschen im Lande dasselbe Los zu bereiten, wie es ihre Posener Landsleute den Preußen ein halbes Jahr vorher zugefügt oder doch zuzufügen versucht. Zu den Bedrohten gehörte auch mein Vater, denn erstlich stand er als Bezirksarzt in kaiserlich königlichen Diensten, und zweitens hatte er sich immer als eifriger Deutscher betätigt. Jeden Tag regnete es Drohbriefe; auf dem flachen Lande war bereits der Aufruhr offen erklärt; im Städtchen erwartete man stets den Überfall. Man riet meinem Vater, zu flüchten; er war nicht der Mann, seinen Posten zu verlassen. So schickte er denn nur meine Mutter, die mich eben unter dem Herzen trug, und meine älteren Geschwister über die Grenze in jenes Forsthaus. Dort also bin ich, wie gesagt, zur Welt gekommen, vorzeitig; meine arme Mutter war ja in tödlicher Angst und Sorge um den Gatten. Die Gefahr ging gnädig an ihm vorbei; schon im November war der Aufstand der Polen zu Ende, und sie konnte heimkehren. Man sieht, ich bin deshalb in Rußland zur Welt gekommen, weil mein Vater sich als Deutscher fühlte und danach handelte.
Auch bei meiner Erziehung. Das deutsche Nationalgefühl, das mich erfüllt, das auch ich mein Leben lang betätigt habe, ist mir von Kindheit auf eingeprägt worden. Ich war noch nicht drei Käse hoch, als mir mein Vater bereits sagte: »Du bist deiner Nationalität nach kein Pole, kein Ruthene, kein Jude – du bist ein Deutscher.« Aber ebenso oft hat er mir schon damals gesagt: »Deinem Glauben nach bist du ein Jude.« Mein Vater erzog mich wie mein Großvater ihn erzogen, in denselben Anschauungen, sogar zu demselben Endzweck, ich sollte meine Heimat nicht in Galizien finden, sondern im Westen. Und auch die Gründe, die meinen Vater dazu bewogen, waren dieselben.
Ich besuchte die einzige Schule des Städtchens, die im Kloster der Dominikaner; dort lernte ich Polnisch und Latein. Im Deutschen unterrichtete mich mein Vater selbst. Für das Hebräische hatte ich einen besonderen Lehrer. Dieser Mann war zugleich der einzige meiner Czortkower Glaubensgenossen, mit dem ich bis in mein zehntes Jahr in nähere Berührung kam. Meine Mitschüler, meine Spielgefährten waren Christen. Ich betrat selten ein jüdisches Haus, nie die Synagoge. Religiöse Bräuche sowie die Speisegesetze wurden im elterlichen Hause nicht gehalten. Ich wuchs wie auf einer Insel auf. Von meinen Mitschülern schieden mich Glaube und Sprache, und genau dasselbe schied mich von den jüdischen Knaben. Ich war ein Jude, aber von anderer Art als sie, und ihre Sprache war mir nicht ganz verständlich.
In diesen Eindrücken meiner Kindheit wurzelt vielleicht das Beste, was ich habe: die Fähigkeit des Beobachtens. Ich war von allen anderen geschieden, ein anderer als sie. Aber was ich nun war, wußte ich ganz genau, dafür hatte mein Vater gesorgt. Ich war ein Deutscher und ein Jude zugleich. Von beiden hörte ich nur das Beste und Edelste, was mich zur Treue, ja zur Begeisterung entflammen konnte. Bewarf mich zuweilen ein Judenknabe mit Kot und schimpfte mich einen Abtrünnigen, so wurde mir gesagt: »Er ist deshalb doch dein Bruder, grolle ihm nicht! Er weiß nicht, was er tut.« Freilich durfte ich den Bruder nicht näher kennen lernen, aber dazu hatte ich auch geringe Lust, und bescheidene Annäherungsversuche, die ich machte, fielen übel aus: die kleinen Kaftanträger prügelten und verhöhnten mich. Begegnete ich aber nur einem von ihnen, so lief er mir davon. Das mißfiel mir beides, stimmte mir auch nicht zu der Geschichte der Makkabäer, die mir mein Vater so begeistert zu erzählen pflegte.
So standen die Dinge in meiner Knabenzeit in Czortkow. Ich hatte viel Begeisterung für das Judentum, aber einen sehr dürftigen Einblick in das reale Leben der Juden um mich her.
Einen tieferen Einblick gewann ich erst in Czernowitz, wo ich das Gymnasium besuchte, allmählich und stückweise, von Jahr zu Jahr mehr. Nun, wo mein Vater nicht mehr war – ich habe ihn bereits 1858 verloren –, begriff ich erst recht, unter welchen Kämpfen sein Leben vergangen, in welchen Anschauungen er mich erziehen gewollt. Wie es ohne jenen festen Grund, den er gelegt, ohne jene Begeisterung, die er in mir entflammt, mit mir gekommen wäre, könnte ich mit Bestimmtheit nicht sagen, denn vielleicht hätten mich zwei Grundzüge meines Wesens, die auch ich mir nachsagen darf, weil sie niemand übersehen kann, der meine Schriften oder mich kennt – vielleicht hätten, sage ich, mein Pflichtgefühl und mein Gerechtigkeitssinn mich annähernd denselben Weg einschlagen lassen, den ich gegangen bin. Aber gut war es doch, daß mein Vater jenen Grund legte. Denn je näher ich das nationalorthodoxe Judentum kennen lernte, desto mehr fühlte ich mich durch seine Auswüchse im tiefsten Herzen verwundet und fremdartig berührt. Auch entging mir zwar das Poetische an vielen seiner Formen nicht, aber ihren Zauber können sie doch nur auf einen voll üben, dem sie zugleich ein Stück Kindheitserinnerung bedeuten. Dies war bei mir nicht der Fall.
Es war ganz ausgeschlossen, daß ich, meines Vaters Sohn und frühzeitig auch durch das Leben zum vollen Pflichtgefühl erzogen, jemals daran denken konnte, meinen Glauben zu wechseln. Aber ebensowenig dachte ich daran, daß das Judentum in meinem Leben eine bestimmende Rolle spielen, daß ich jemals innerhalb der engeren Genossenschaft meiner Glaubensbrüder bestimmte Ideen zur Anschauung bringen sollte. Ich wollte Jude bleiben, auch hier meine Pflicht tun, das war alles. Und vollends fiel mir damals nicht bei, daß in mir ein Erzähler, ein Kulturschilderer des Ghettolebens stecken könnte. Mir schwebte ein anderes Ziel vor Augen, ich wollte klassische Philologie studieren und Professor werden.
Das Ziel schien gar nicht zu verfehlen; ich war fleißig, hatte Neigung für das Fach, hatte schon als Schüler eine Arbeit geleistet, welche die Aufmerksamkeit auf mich lenkte: eine Übersetzung der lateinischen Eklogen des Vergil ins Griechische, in die Sprache Theokrits (den dorischen Dialekt). Freilich war ich sehr arm, aber die Regierung gab mir ja gewiß ein Stipendium. Auch der Landeschef der Bukowina, ein wohlwollender Mann, war dieser Ansicht und unterstützte mein Gesuch auf das wärmste.
Die Entscheidung ließ lange auf sich warten. Endlich wurde ich eines Tages zum Landeschef berufen. Der gute Mann war in sichtlicher Verlegenheit.
»Ihre Eignung steht außer Zweifel, aber –«
Der Gedankenstrich bedeutete das Taufbecken. Einem Juden wurde das Stipendium nicht gegeben, es hatte auch keinen rechten Sinn, denn ich wollte ja eine Universitätsprofessur erreichen, und die war ja dem Juden unmöglich. Es war im Sommer 1867, vor der liberalen Ära.
Mit meiner religiösen Überzeugung Handel treiben, das ging natürlich nicht. Auf das Stipendium mußte ich also verzichten. Und damit auch auf die klassische Philologie. Ein armer Junge wie ich, der Mutter und Schwestern zu versorgen hatte, durfte keinen Beruf wählen, der keine Aussicht auf Versorgung bot.
Ich beschloß also, Jura zu studieren, und tat's.
Das schreibt sich leicht hin, aber wieviel Schmerz, wieviel schlaflose Nächte zwischen jeder dieser Zeilen stehen, weiß nur, wer selbst in ähnlicher Lage war. Indes – dies Selbstverständliche würde ich nicht erwähnen, wenn es nicht zur Sache gehörte. Mein Judentum hatte mir bisher weder Vorteil, noch Schaden gebracht. Nun brachte es mir Schaden, den schwersten, den ein Mensch erleiden kann, legte mir ein furchtbares Opfer auf: den Verzicht auf den Beruf, für den ich mich selbst bestimmt, von dem damals ich und andere meinten, daß er am besten für mich tauge.
Derlei wirkt auf den Menschen verschieden, je nach seiner Anlage. Der eine kann das Opfer nicht bringen, ihm scheint der Glaubenswechsel das leichtere Opfer. Der andere verzichtet zwar, beginnt aber innerlich sein Judentum als ein Unglück zu empfinden und zu – hassen. Den dritten aber beginnt sein Glaube eben deshalb näher anzugehen, wärmer zu interessieren, weil er ihm ein solches Opfer hat bringen müssen.
Dies Letzte war bei mir der Fall. Ich wurde kein Frommer im Lande, aber mein Interesse für das Judentum, das Gefühl meiner Zusammengehörigkeit mit den armen Kaftanjuden in der Czernowitzer »Wassergasse« wurde ungleich stärker als bisher.
Es ging mit der Juristerei besser, als ich gedacht; ich begann, mich mit dem Studium zu befreunden. Da kam mir um meines Judentums willen ein neuer, großer Schmerz.
Eine Liebesgeschichte. Ich war kaum 21 Jahre alt. Aber es traf mich doch recht hart, als mir das Mädchen sagte: »Mir bricht das Herz, aber Sie sind ein Jude...«
Das Herz brach ihr übrigens nicht. Aber auch mir nicht. Weh freilich tat es mir, recht weh. Und in dieser Stimmung schrieb ich meine erste Novelle, »Das Christusbild«, das die Liebe eines Juden und einer Christin schildert, und wie das Vorurteil des Weibes stärker ist als seine Liebe. Freilich bereut sie, aber die Reue kommt zu spät.
Ich schrieb die Geschichte binnen drei Tagen, im halben Fieber. Unwillkürlich, ohne nachzusinnen, verlegte ich den Schauplatz in mein heimatliches Czortkow und ließ auch sonst Jugenderinnerungen hineinspielen.
An den Druck dachte ich nicht. Ein Zufall bestimmte mich, das Manuskript ein halbes Jahr später an die damals verbreitetste deutsche Revue zu senden, die »Westermannschen Monatshefte«. Die Redaktion nahm es sofort an und verlangte eine neue Arbeit aus »diesem interessanten Stoffkreise«.
Ich war darüber ebenso erfreut wie erstaunt; daß der Stoffkreis »interessant« sei, daran hatte ich nicht gedacht. Aber ebensowenig daran, dieser ersten Novelle eine weitere folgen zu lassen. Ich wollte ja Jurist werden.
Nun fing ich aber doch an, über den »interessanten Stoffkreis« zu grübeln. Die Gestalten der Heimat wurden mir lebendig. Ich hatte sie einst, als sie leibhaftig vor mir gestanden, sehr nüchternen Blutes angesehen. Nun aber verklärte sie ein Zauber, der Zauber der Ferne. Ich studierte an der Universität Graz, war der einzige Jude an der Hochschule, ja in der Stadt, sah das ganze Jahr lang keinen Juden. Und während ich so grübelte, war eine zweite Novelle fertig: »Der Shylock von Barnow«.
Nun folgte eine lange Pause. Ich geriet, weil ich während des deutsch-französischen Krieges in einer Kommersrede meiner Sympathie für die Deutschen kräftigeren Ausdruck gab, als der neutralen österreichischen Regierung recht schien, in einen politischen Prozeß, dann nahm mich der Abschluß meiner Studien in Anspruch. Als ich fertig war, da fühlte ich, daß ich zum Advokaten nicht taugte, nur der Richterberuf zog mich an.
Aber ich war ein Jude –
Man errät leicht, daß auch dieser Gedankenstrich ein Taufbecken bedeutet. Aber wenn ich schon als Jüngling nicht geschwankt, so noch weniger als Mann.
Aber leben mußte ich ja, und so wurde ich Journalist, schrieb politische Artikel und schnitt mit der Schere die schönsten »Vermischten Notizen« zusammen.
In meinen Freistunden aber schrieb ich Novellen. Bald solche aus dem jüdischen Leben, bald solche aus dem deutschen Leben Es war derselbe Drang, der mich zu beiden führte: ein künstlerischer Drang. Ich wollte darstellen, was ich empfand, dachte, erfand. Aber nicht ins Blaue hinein. Ich konnte nur ein Leben schildern, das ich gesehen. Und so spielen meine ersten Novellen entweder in Graz oder in Czortkow, dem »Barnow« meiner Novellen.
Es ist nicht meines Amtes, darüber zu sprechen, was meinen Büchern zu ihrem Erfolg verholfen hat. Nur eins darf ich darüber bemerken, ohne den guten Geschmack zu verletzen: es waren Bücher, die nicht bloß den Juden, sondern auch den Christen aller Länder gleich verständlich waren.
Nun aber glaubte ich, meiner eigenen künstlerischen Entwicklung etwas anderes, etwas Neues schuldig zu sein: einen Roman aus dem östlichen Ghetto.
Dieser Roman liegt hier vor. Der Plan dazu ist sehr alt, über zwanzig Jahre. Aber ich zögerte immer wieder, ihn auszuführen. Ich fühlte mich aus verschiedenen Gründen noch nicht reif dazu. Endlich glaubte ich, nicht länger zögern zu sollen.
Warum ich so lange zögerte?
Erstlich deshalb, weil es sich eben um einen Roman handelt, während ich bisher aus diesem Stoffkreis nur Novellen geschrieben. Das ist aber nicht bloß bezüglich des äußeren Umfanges, sondern auch bezüglich des inneren Wesens der Arbeit ein Unterschied. Die Novelle schildert einen eng begrenzten, und zwar nicht bloß durch den Raum, sondern auch durch das Problem begrenzten Ausschnitt aus einem bestimmten Leben; der Roman aber soll, sofern er diesen Namen verdient, ein Spiegelbild dieses gesamten bestimmten Lebens sein. Wer einen Ausschnitt schildert, braucht nur diesen zu kennen, zu einem Gesamtbild gehört Beherrschung des gesamten zu schildernden Lebens in seinen sämtlichen oder doch wichtigsten Beziehungen. Ich zögerte, bis ich mir sagen konnte, daß ich genug vom äußeren und inneren Leben des Judentums wußte, um an dieses Werk schreiten zu können. Oder mit einem Worte: ich wollte die jüdische Volksseele tiefer als bisher ergründen lernen.
Das also ist der erste Unterschied dieser Arbeit von meinen bisherigen. Ein zweiter betrifft die Tonart dieses Werkes.
Ich möchte mich als Künstler nicht selbst analysieren. Das ist Sache der Kritiker, die ja auch ihre Arbeit eifrig genug verrichten und noch ferner tun werden, einige vivisezieren mich sogar. Ich will daher nicht eingehend erörtern, daß und warum die Tonart meiner früheren Schriften sich zwischen Tragik und Komik bewegte. Dieser Roman schlägt eine andere Tonart an: die humoristische. Warum erst dieses Werk? Nun, vielleicht muß man älter geworden sein, mehr erfahren und mehr gelitten haben, um das »Lächeln unter Tränen« zu erlernen... Aber auch nach anderer Richtung, nicht bloß der subjektiven meiner Darstellung, sondern auch der objektiven des Inhaltes, darf ich diesen Roman einen humoristischen nennen. Er sucht dem Leser die Fülle jenes eigentümlichen Witzes und Humors nahe zu bringen, der im Ghetto des Ostens zu finden ist, und darf darum keine der Formen vermeiden, in denen sich dieser Witz bewegt, also auch in Formen des Wortspiels nicht.
Und nun ein dritter, vielleicht der größte Unterschied: die Tendenz.
Ich glaube, auch in meinen ersten Schriften meine Pflicht gegen meine Stammesgenossen erfüllt, nicht gegen, sondern für sie, nicht zu ihrem Schaden, sondern zu ihrem Heil gewirkt zu haben. In dieser Zuversicht haben mich auch meine chassidischen Schmäher und Angreifer nicht wankend gemacht. Als ich zuerst das Wort ergriff, da gab mir ein Jude dieser Richtung, ein Mann namens Dr. Lippe in Jassy, den Rat, mich baldigst taufen zu lassen, denn das Judentum hätte für einen Mann meiner Gesinnungen keinen Platz. In milderer Form ist dasselbe oft genug von jüdischer Seite über mich geäußert worden. Ich habe es lächelnd ertragen, weil ich mir sagte: »Dies ist der beste Beweis, daß du deine Pflicht getan hast. Wärest du so töricht, so ungerecht, so feig gewesen, deine Waffen nur gegen die äußeren Feinde des Judentums zu kehren und nicht gegen die inneren Gegner einer gesunden Entwicklung, so wären diese Herren mit dir zufrieden gewesen, aber sonst niemand anders und am wenigsten dein eigenes Gewissen.« Und auf diesem Standpunkt blieb ich stehen.
Freilich, ein Gesamtbild läßt sich dem Leser ungleich schwerer verständlich machen als ein Ausschnitt. Aber ich habe mich bemüht, meinen Roman so zu schreiben, daß er von jedem Leser, gleichviel welchen Bekenntnisses, auch wenn er nie einen Juden des Ostens selbst gesehen hat, verstanden werden kann.
Berlin, 15. Juli 1893
Karl Emil Franzos
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RFI, 1.9. 2020
Eminescu, Franzos şi Moses Rosen
Apariţia volumului IX din operele lui
Mihai Eminescu, în 1980, a stîrnit, pe de o parte, reacţii de consternare, iar
pe de altă parte, riposte naţionaliste. Liderul comunităţii evreieşti, Moses Rosen,
a cerut atunci retragerea volumului, argumentînd că prin intermediul comentariilor
s-a justificat antisemitismul unor articole. Scrisoarea lui Rosen către
Academia României, din 12 octombrie 1980, păstrată în arhiva CNSAS, o publicăm integral
pe site-ul nostru.
William
Totok
În urmă cu
40 de ani, a apărut, la Editura Academiei din Bucureşti, volumul IX din operele
lui Mihai Eminescu (1850-1889). Volumul cuprindea articolele lui Eminescu
apărute în presa vremii. Unele dintre ele avînd puternice accente naţionaliste cu
evidente conotaţii antisemite. Faptul că în comentariile incluse într-o ediţie critic-ştiinţifică
se justifică şi se bagatelizează dimensiunea xenofobă a publicisticii eminesciene
a stîrnit numeroase reacţii de consternare şi chiar proteste. Întreaga afacere
a fost, bineînţeles, atent monitorizată de către poliţia politică, temuta
Securitate. Din unele rapoarte ale Securităţii se pot desprinde chiar nedumeririle
unor ofiţeri în ceea ce priveşte încadrarea informativ-operativă a reprezentanţilor
aşa-numitului protocronism. Curentul protocronist propaga o doctrină cultural- politicoă
în conformitate cu tendinţa naţionalistă tot mai pronunţată a partidului. Ideea
fundamentală a protocronismului a fost evidenţierea pionieratului românesc în
contextul culturii şi ştiinţei universale. Susţinerea din partea partidului de
care se bucurau reprezentanţii acestui curent autohtonist le-a conferit un statut semi-oficial, privilegiat,
anexat din anii 1970 liniei ideologice naţionaliste a regimului ceauşist. Pe
lîngă critica perioadei staliniste, a „obsedantului deceniu” (Marin Preda),
protocroniştii au pledat pentru recuperarea integrală şi necritică a unor opere
literare naţionaliste, trecute sub tăcere în prima fază a regimului comunist.
Protocroniştilor le-a fost aplicată eticheta improprie de „neo-proletcultişti”
(Monica Lovinescu). Asta din cauza metodelor agresive de agitaţie, folosite
pentru a se impune în spaţiul public, similare proletcultiştilor stalinişti din
anii 1950.
Apariţia publicisticii
lui Eminescu în acest context tensionat de protocronişti şi reprezentanţii unei
linii culturale, opuse retoricii strident naţionaliste, l-a determinat pe şef-rabinul
de atunci, Moses Rosen (1912-1994) să-i adreseze preşedintelui Academiei o scrisoare
de protest. În această scrisoare, datată 12 octombrie 1980, păstrată în fondul
documentar al Arhivei fostei Securităţi, Moses Rosen îi reproşează lui Al.
Oprea modul cum a comentat publicistica anti-semită a lui Eminescu. Deşi demersul
lui Rosen a fost cunoscut, scrisoarea amintită nu a fost publicată nici în Cartea
Albă a Securităţii. Istorii literare şi artistice 1969-1989, editată
de SRI în 1996, (la Editura Presa românească, Bucureşti) şi nici în volumul editat de Anca Ciuciu, Acţiunea „Credinciosul“. Şef rabinul dr. Moses Rosen şi comunitatea
evreiască în arhivele CNSAS (Editura Hasefer, Bucureşti, 2008).
În scrisoarea
lui Rosen (textul integral în Addenda) se atrage atenţia asupra „numeroaselor
articole violent antisemite”, exemplificate cu citate din cîteva texte adnotate
de comentariile incluse în volumul IX al operelor lui Eminescu. Astfel, preşedintele
Federaţiei Comunităţilor Evreieşti şi liderul cultului mozaic din România
acelor ani se opreşte şi asupra articolului intitulat „Sămînţa jidovească din
Cernăuţi” publicat de Eminescu în Curierul
de Iaşi din 25 august 1876. În acest articol, Eminescu îl atacă pe scriitorul
Karl Emil Franzos (1848-1904) stîlcindu-i, în bună tradiţie antisemită, chiar
şi numele, ortografiindu-l: „Franzois”. „Ca toţi jidanii, cari în literatura
germană se deosebesc prin stilul franţuzit şi prin espresii mârşave şi
obraznice”, scria Eminescu, „şi acest tânăr şi gros colaborator de la ‚N[eue]
Fr[eie] Presse’ nu-şi cunoaşte lungul – nasului, judecă făr’ a şti nimic şi
batjocoreşte toate popoarele câte n-au plecare de-a se săruta cu jidanii.”
Reproşurile
la adresa lui Karl Emil Franzos, despre care se sugerează că ar fi un autor ostil
României, sînt nu numai exagerate, ci şi nedrepte. În fond, ele nu sînt doar
rezultatul „verbului aprig” al lui Eminescu, precum susţine comentatorul Al.
Oprea, ci dezvăluie orientarea ideologică a poetului – nu întîmplător venerat
de toate grupările extremiste de dreapta din România, inclusiv de Garda de
Fier.
Poate şi din
cauza pornirilor lui Eminescu împotriva lui Karl Emil Franzos, acesta a rămas
un mare necunoscut în România. O apropiere de biografia, concepţiile, opera
literară şi publicistică a autorului volumelor intitulate „Aus Halb-Asien” (Din
Semi-Asie), apărute în ultima parte a secolului XIX, se găseşte în cartea lui Andrei
Corbea, Paul Celan şi „meridianul” său.
Repere vechi şi noi pe un atlas central-european, din 1998 (Editura
Polirom, Iaşi). Franzos a frecventat ca şi Eminescu liceul din Cernăuţi, apoi a
studiat dreptul în Austria şi s-a dedicat scrisului. În articolele sale apărute
mai ales în ziarul liberal vienez „Neue Freie Presse”, unele incluse mai tîrziu
şi în volume, Franzos critică obscurantismul religios, creştin şi evreiesc, naţionalismul
rutenilor (ucrainienilor), ruşilor, polonezilor, românilor, maghiarilor, corupţia
endemică, exploatarea păturilor defavorizate şi aroganţa celor care deţin
puterea economică şi politică în spaţiul est-european, numit sarcastic „semi-asiatic”.
Bucovina constituie pentru el un model multicultural, precum s-ar spune astăzi,
o insulă a culturii occidentale şi a emancipării, înconjurată de un spaţiu pe care-l
considera înapoiat.
În scrisoarea
sa, Moses Rosen nu face aprecieri asupra lui Franzos, criticînd doar interpretările
derutante ale comentatorului. În consecinţă, cere retragerea volumului lui
Eminescu, ceea ce nu s-a-ntîmplat.
Addenda
[12 octombrie
1980. Şef-rabinul, Moses Rosen, 1912-1994, protestează împotriva publicării
volumului IX al operelor lui Mihai Eminescu, 1850-1889, în care au fost incluse
mai multe articole antisemite ale acestuia, relativizate în comentariile
explicative ale lui Al. Oprea]
FEDERAŢIA COMUNITĂŢILOR EVREIEŞTI[1]
DIN REPUBLICA SOCIALISTĂ ROMÂNIA
Cancelaria
şef rabinului
Bucureşti –
Str. Sf. Vineri 9-11 – Sector 4
Telefon
15.50.90
Nr. 430/1980
Bucureşti, 12 octombrie 1980
DOMNIEI SALE
DOMNULUI
PREŞEDINTE AL ACADEMIEI REPUBLICII SOCIALISTE ROMÂNIA[2]
Prea stimate
Domnule Preşedinte,
Avem onoarea
a vă comunica următoarele:
În editura
Academiei Republicii Socialiste România, a apărut acum cîteva săptămîni,
volumul IX din „Operele” lui M. Eminescu (Publicistica 1870-1871).
În cuprinsul
acestui volum se află numeroase articole violent antisemite, pe care nu le vom
cita pe toate ci doar cîteva din ele.
1. La pag.
136 „Jidovul talmudist” se vorbeşte ca „şi în această ţară au început a se
îmbulzi în oraşe şi sate cetele internaţionalei iudaice, poporul menit de
Biblie de a domni asupra pămîntului întreg”.
Degeaba se
încearcă la „Comentarii” pag. 563 a se justifica cele de mai sus ca „fiind în
slujba sionismului şi al evreilor purtători de capital străin”. Mişcarea
sionistă nici nu exista încă în 1876. Roling[3], la care se referă autorul, a fost doctrinarul antisemitismului
austriac şi teoriei „primejdiei evreeşti”.
2. La pag.
157, în articolul „Galiţia” (18 iulie 1976[!]) se exclama „Fericita Rusie”, în
care „i se taie evreului cu de-a sila, în mijlocul uliţei, barba, perciunii şi
poalele caftanului”, iar „Comentariul” din 1980 (pag. 585)
justifică procedura, spunînd că se „avea ca scop să limiteze afişarea
demonstrativă a fanatismului religios, jignitoare pentru populaţia autohtonă”[4].
3. La pag.
190 în articolul „Sămînţa jidovească din Cernăuţi” cităm: „ca toţi jidanii (e
vorba de scriitorul Karl Emil Franzos pe care autorul îl atacă. Nota noastră)
care în literatura germană se deosebesc prin stilul franţuzit şi prin expresii
mîrşave şi obraznice”.
Iar
„Comentariile” din 1980 (pag. 616) califică aceste aprecieri la adresa
„jidanilor” ca „rezultînd” din „verbul aprig” al celui mai
f. 218
mare poet
român şi nu trebuie să slujească [la] întreţinerea unor resentimente pe care
istoria le-a depăşit şi raţiunea le reprobă”.
4. La pag.
280 în articolul „Iarăşi Evreii” (1876), vorbind despre acordarea de drepturi
evreilor, autorul spune, între altele:
„Cît pentru
români, egala îndreptăţire a 600.000 de lipitori şi precupeţi este pentru ei o
cestiune de moarte şi de viaţă şi poporul nostru cred c-ar prefera moartea
repede prin sabie decît moartea lentă prin vitriol.”
Iar mai
departe: „Plece 99 procente în America ca să-şi cîştige acolo prin muncă
productivă pîinea de toate zilele şi atunci cu cei ce vor rămîne, ne vom împăca
uşor.....”
„Evreii
rămîn străini de rit necreştin” şi mai departe „oriunde e teren pentru neagra
speculaţie evreul e acasă” şi în sfîrşit „ei sug în mod neomenos ţările pe care
au căzut ca lăcuste”.
„Comentariile”
din 1980 (pag. 674) justifică pur şi simplu cele de mai sus cu
cuvintele: „Eminescu îşi defineşte clar poziţia în problema evreilor din
România. Poetul se declară împotriva acelor evrei care speculau munca poporului
român (99 procente, cum afirmă autorul. Nota noastră) şi nu şi împotriva
acelora care depuneau o muncă utilă ţării (adică unu la sută. Nota noastră).
„Comentariile”
nici nu găsesc de cuvinţă să se oprească asupra enormei denaturări a adevărului
din afirmaţia că în 1876 existau 600.000 evrei în România. Adevărul este că
trăiau atunci circa 100.000 evrei în Moldova şi în Muntenia.
Iar din cei
600.000, 594.000 erau „lipitori” şi numai 6000 meritau să te împaci cu ei[!].
5. În
sfîrşit la pag. 299 din articolul „Evreu şi Conferinţă” cităm: „O seminţie care
cîştigă toate drepturile fără sacrificii şi muncă e cea evreiască”.
Articolul
fundamentează „ideologic” toate calomniile antisemite. Cît despre „Comentarii”
(pag. 689) ele justifică conţinutul articolului.
Ne oprim
aici. Exemplele citate sînt destul de concludente. Nu socotim deci necesar să
mai cităm şi altele.
Ne exprimăm
deci consternarea că este cu putinţă ca în anul 1980, în Republica Socialistă
România, sub egida Academiei să se publice asemenea materiale care incită la
ură rasială, care afirmă idei de bază ale fascismului, care îndeamnă la
huliganism.
f. 219
Respectăm pe
„luceafărul poeziei româneşti”. Geniul său poetic, gîndirea sa filozofică fac
parte din patrimoniul culturii universale.
Tocmai de aceea
este o insultă pentru memoria sa, este o profanare a personalităţii sale, cînd
se dau publicităţii asemenea articole ce le-a scris dînsul, sub influenţa
deşănţatei propagande antisemite din acea vreme.
Am văzut
personal în manuscris, la un prieten, poezii pornografice scrise de M. Eminescu.
Oare a trecut cuiva prin gînd să le publice?
Ştim cu
toţii că soarta vitregă a lui M. Eminescu l-a făcut să-şi piardă minţile, în
perioada finală a vieţii.[5] Publică
cineva ce a scris el în acea perioada?
Încercările
Dlui Al. Oprea[6] (pag. 32-36) de a
da o interpretare nouă ideilor xenofobe, antisemite, rasiale din articolele cuprinse
în acest volum, reuşeşte doar să le dea o justificare, ceeace e şi mai grav.
Girul celui
mai mare poet român dat fundamentării antisemitismului, constituie atît un act
periculos pentru populaţia evreiască din această ţară cît şi unul de răspîndire
a unor idei diametral opuse celor cari călăuzesc România Socialistă.
Protestăm
împotriva acestui fapt şi vă rugăm să supuneţi forurilor superioare de Stat şi
de Partid rugămintea noastră de a retrage din circulaţie, volumul sus-amintit.
Primiţi, vă
rog, încredinţarea deosebitei mele consideraţiuni,
(ss) Moses
Rosen
ŞEF RABIN DR. MOSES ROSEN
PREŞEDINTELE FEDERAŢIEI COMUNITĂŢILOR EVREEŞTI DIN REPUBLICA
SOCIALISTĂ ROMÂNIA.
f. 220
ACNSAS, D 118, vol. 2, ff. 218-220
Adnotări:
[1] Trei
pagini dactilografiate, prima pagină cu antet ştampilat în limba română şi
limba ebraică. În textul transcris nu s-a intervenit, au fost păstrate
particularităţile ortografice, ortoepice şi stilistice. Erori evidente au fost
marcate cu (!).
[2] Funcţia
de preşedinte al Academiei a deţinut-o între anii 1980 şi 1981 matematicianul
Gheorghe Mihoc (1906-1981).
[3] August
Rohling (1839-1931), teolog romano-catolic şi profesor de teologie, cunoscut ca
antisemit militant. Rohling este autorul scrierii
antisemite, „Der Talmudjude. Zur Beherzigung für Juden und Christen aller
Stände“, Münster, 1871 (Evreul talmudic).
[4] Toate
sublinierile aparţin autorului scrisorii.
[5] În mai multe scrieri
ultranaţionaliste, apărute după revoluţia din 1989, se susţine teza asasinării
lui Mihai Eminescu (1850-1889) de către evrei. (Cf., de exemplu: Cornel Dan
Niculae, Războiul nevăzut al Evreilor Sionişti cu românii, Editura
Bux, Bucureşti, 2003 - plus ediţiile următoare – sau Gheorghe Funar „Mihai Eminescu a fost
asasinat de evrei”, Mediafax, 14 iunie 2010).
[6] Alexandru
Oprea (1931-1983), scriitor, critic și istoric literar. Între anii 1971 şi 1983
a fost directorul Muzeului Literaturii Române şi redactor principal al revistei Manuscriptum.
În jurul morţii lui Al. Oprea şi Pompiliu Marcea (1928-1985) au fost lansate
teorii conspiraţioniste prin care se sugerează c-ar fi devenit victime ale unui
complot evreiesc pentru că au susţinut publicarea integrală a scrierilor lui Eminescu.
Oprea şi Marcea se manifestau în scrierile lor în spiritul doctrinei naţionaliste,
promovată în perioada ceauşismului, cunoscută sub denumirea de protocronism.
Detalii despre protocronism în studiul excelent, semnat de Alexandra Tomiţă, O
istorie „glorioasă”. Dosarul protocronismului românesc, Cartea Românească,
Bucureşti, 2007.
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[29. August 1878. „Verjudete Literatur”]
[29 august 1878. „Literatură jidovită”]
In einem Tagebucheintrag vom 29.8. 1878, in dem er sich auf den Theaterbetrieb bezog, streute Müller-Guttenbrunn eine Bemerkung über die Literatur ein, die er als „verjudet“ charakterisierte. Die Vorstellung von einer „verjudeten Literatur“ teilten damals auch zahlreiche andere nationalgesinnte Schriftsteller, Publizisten, Künstler und Kritiker. Viele von diesen gehörten zu den ideologischen Wegbereitern des deutschen Faschismus und schlossen sich später – wenn sie noch lebten – der nationalsozialistischen Hitlerpartei an. Auch der Sohn Müller-Guttenbrunns, Roderich Müller-Guttenbrunn (1892-1956), der eine selektive Auswahl aus den Notizen, Tagebucheinträgen und anderen Schriften seines Vaters 1927 unter dem Titel „Der Roman meines Lebens“ herausbrachte.
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Adam Müller-Guttenbrunn, Der Roman meines Lebens. Aus dem Nachlaß zusammengestellt von seinem Sohne, L. Staackmann Verlag, Leipzig 1927, S. 109. |
Neues Wiener Tagblatt, 10. 6. 1910, S. 25