Montag, Mai 31, 2010

1988: Ein aktueller Artikel








Am 10. November 1988 veröffentlichte die tageszeitung (taz) einen Artikel über die Umtriebe der Securitate. Trotz einiger Unvollständigkeiten, die auf den damaligen Kenntnisstand zurückzuführen sind, enthält der Artikel eine Reihe von Informationen, die sich nach dem Öffnen der Archive als korrekt erwiesen haben. Diese Feststellung bezieht sich sowohl auf Fakten als auch auf Personen, die in diesem Text genannt werden. Die Recherchen im Securitatearchiv (ACNSAS) ergeben heute ein komplexes Bild. Für die vermuteten Verstrickungen gibt es inzwischen hinreichende Belege, die die Zusammenhänge erhellen und es erlauben, sie in ihrer damals kaum vorstellbaren Reichweite darzustellen.
Siehe auch die Beiträge von Richard Wagner, Kam die Securitate bis Tübingen oder war es bloß die Landsmannschaft der Banater Schwaben?, AdG, 12.4. 2010. Externer Link! "Da wurde Rufmord begangen gegen Autoren", DRK, 21.12.2009. AUDIO.
In einer Lokalzeitung ist am 10. Juli ein Artikel erschienen, in dem auf Horst Fassel (1942-2017) verwiesen wird:
Weiterer Spitzel-Verdacht gegen Horst Fassel. Von der Literaturnobelpreisträgerin Herta Müller wurde der Tübinger Horst Fassel mit der Securitate in Verbindung gebracht. Nun wird nachgelegt: Fassel soll IM „Filip“ sein.
Einen neuen Artikel veröffentlichte die gleiche Zeitung am 12. Juli 2010 unter dem Titel:  „Ich bin nicht Filip“.


Ernest Wichner, "Also sprechen die Akten. Der Securitate-Spitzel 'Filip'. Ein Fall von Gedächtnisverlust?" [Teil I], in: ADZ, 15. 2. 2012, S. VI [Beilage: Banater Zeitung
ADZ [Banater Zeitung], 22.2.2012, S. VI
ADZ, 29.2. 2012
Ernest Wichner, "Das Gleiche ist nicht Dasselbe" , in: Tgs-online, 4. März 2011   


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[11 iunie 1981. Securitatea din Iaşi informează Securitatea din Timişoara despre datele culese de către colaboratorul neoficial “Filip”, cadru didactic la Universitatea din Iaşi, după o discuţie cu un grup de scriitori din Timişoara]


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[13. Juli 1985. „Victor“ berichtet Securitatemajor Ioan Adamescu über den Besuch von Hans Dama in der Temeswarer Redaktion der „Neuen Banater Zeitung“ - NBZ - sowie über dessen Mitteilung, dass Horst Fassel Chefredakteur der von der Landsmannschaft der Banater Schwaben in München herausgegebenen „Banater Post“ geworden sei]

[13 iulie 1985. „Victor“ îl informează pe ofiţerul de Securitate, mr. Ioan Adamescu despre o vizită a lui Hans Dama în redacţia cotidianului timişorean „Neue Banater Zeitung“ - NBZ - cît şi despre relatarea acestuia potrivit căreia Horst Fassel a devenit redactor şef al publicaţiei „Banater Post“, editată la München de Asociaţia Şvabilor Bănăţeni - Landsmannschaft - stabiliţi în Republica Federală Germania]



ACNSAS, I 184943, Bl. 14


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[20. Oktober 1985. „Sorin“ berichtet seinem Führungsoffizier, Securitateoberstleutnant Nicolae Pădurariu über eine Begegnung mit Hans Mokka, der ihm erzählt, dass Horst Fassel Chefredakteur der „Banater Post“ geworden sei. Gleichzeitig teilte Mokka ihm mit, dass Fassel an die Temeswarer Zeitschrift „Orizont“ geschrieben habe, um eine Zusammenarbeit festzulegen]

[20 octombrie 1985. „Sorin“ relatează ofiţerului său de legătură, lt. col. Nicolae Pădurariu, despre o întîlnire cu Hans Mokka, care i-a povestit că Horst Fassel a devenit redactor-şef al publicaţiei „Banater Post“ - editată de Asociaţia Şvabilor Bănăţeni la München. În acelaşi timp Mokka i-a povestit că Fassel a scris revistei timişorene „Orizont“ pentru a stabili „unele modalităţi de colaborare“]



ACNSAS, I 184943, Bl. 13
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[21. November 1987. "Cristian" berichtet Oberstleutnant Nicolae Pădurariu über einen Besuch von Horst Fassel in der Redaktion der "Neuen Banater Zeitung"]

[21 noiembrie 1987. "Cristian" relatează locotenent-colonelului Nicolae Pădurariu despre vizitatorul Horst Fassel, prezent în redacţia ziarului "Neue Banater Zeitung" din Timişoara]



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[18 februarie 1988. "La vatra prieteniei", un interviu din revista "Orizont"]



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[10. November 1988. Ein Artikel aus der Berliner tageszeitung, taz, von Konrad Laibach]

Der lange Arm der Securitate

Rumäniens Geheimdienst gehört zu den gefürchtetsten / Überläufer berichten: Bombe in Chruschtschow-Biographie / Zusammenarbeit mit Rechtsradikalen und Gründung fingierter Dissidentenzirkel / Handelsdelegation in Wien oberste Geheimdienstzentrale

Von Konrad Laibach

Eigentlich war der rumänische Schriftsteller Paul Goma gewarnt. "Der lange Arm der Revolution wird dich erreichen, wo immer du auch bist", hatte der rumänische Polizeichef Plecita vor seiner Ausreise gedroht. Unbekannte erneuerten die Drohung dann in der Pariser Metro und der New Yorker U -Bahn: "Wir werden dich bulgarisieren." Eine unzweideutige Anspielung auf die bulgarische Methode, unangenehme Emigranten per vergifteter Regenschirmspitze ins Jenseits zu befördern. Was dann aber Goma harrte, war kein Regenschirm, sondern eine spanische Chruschtschow-Biographie mit eingebauter Bombe. Goma legte das explosive Werk in die Badewanne und rief die Polizei. Das nächste Mal schickte Plecita dem Exilliteraten einen bezahlten Mörder nach Paris. Laut Anweisung sollte er Goma und dessen Journalistenkollegen Virgil Tanase umbringen. Tanase hatte sich in der französischen Presse einige Gehässigkeiten gegen "Seine Majestät Ceausescu I., kommmunistischer König" geleistet.
Beide, Tanase und Goma, leben noch heute. Der Mann, der beide ermorden wollte, lief nämlich 1982 zur französischen Spionageabwehr über. Die wiederum inszenierte eine Entführung von Tanase und fingierte einen Giftanschlag auf Goma. Haiducu, so der Name des Überläufers, meldete Vollzug nach Bukarest und kassierte ab. Dann trat er zusammen mit seinen beiden Opfern in einer Pressekonferenz des französischen Fernsehens auf. "Haiducu packte groß aus", erinnert sich Goma heute.
Nachdem sich die Pariser Residenten des rumänischen Geheimdienstes "Securitate" von der Aktion nicht sonderlich beeindruckt zeigten, fuhr Frankreich Ende 1984 noch einmal schweres Geschütz auf. Wieder kam Haiducu zu Wort. Diesmal identifizierte er vor den Augen der Nation die halbe Botschaftsbesetzung der Rumänen in Paris als "Securitate -Agenten". An der Spitze des Agentennests: Dumitru Aninoiu, seines Zeichens Botschafter. Aninoiu war zuvor Botschafter in Wien gewesen. Wien, zusammen mit Luxemburg, so Haiducu im französischen Fernsehen, sei Hauptdrehscheibe der rumänischen Spionage. Die rumänische Handelsdelegation in Wien fungiere als "oberste Geheimdienstzentrale für Westeuropa". Die rumänische Botschaft in Paris hatte zwar versucht, die Sendung zu verhindern. Doch nun war es zu spät. Aninoiu mußte zurück nach Bukarest. Heute ist er Leiter der rumänischen KSZE-Delegation in Wien. Spezialgebiet: Menschenrechte.

Eingekauft ins Parlament

Als sich an jenem Aprilabend kurz vor den Wahlen zum Europaparlament in der Pariser Rue Varenne - gegenüber der Residenz des französischen Premierministers - Jean-Marie Le Pen mit dem ihm bis dahin völlig unbekannten Gustave Pordea traf, wußte er nicht, daß er in Kürze um eine halbe Million Francs reicher sein würde. Pordea war gebürtiger Rumäne, der sein Land 1948 nach kurzer Tätigkeit in der rumänischen Diplomatie verlassen hatte. Ein Jahr vor dem Treffen mit Le Pen hatte er erst die französische Staatsbürgerschaft erworben.
Jetzt wollte er noch etwas erwerben: einen Sitz im Europäischen Parlament auf der Liste von Le Pen. Er sei bereit, eine halbe Million Francs dafür hinzublättern. Als Le Pen über seine Frau von dem Angebot erfuhr, soll er sofort gesagt haben: "Pordea wird Vierter auf der Liste." Er wurde. Am 23.Mai 1984, zwei Tage nach der Geldübergabe, erschien Pordea auf der Liste von Le Pens "Front National" als "G.A. Pordea, Dr.jur., ehemaliger Diplomat und Honorarkonsul der polnischen Exilregierung in London".
Unnötig zu sagen, daß die polnische Exilregierung von einem Konsul Pordea nichts wußte. Auch Le Pen wußte wohl nicht, wer sich da bei ihm eingekauft hatte. Das vermutete selbst die Pariser Tageszeitung 'Le Matin', die kurz nach Pordeas Wahl mit der Geschichte an die Öffentlichkeit ging. Sie stützte sich vor allem auf die Aussage des prominenten rumänischen Überläufers Ion Pacepa, der 1978 in den USA Schutz gesucht hatte. Doch bereits 1978 hatten sich die Geschichten des Securitate-Chefs als wenig vertrauenswürdig erwiesen. Seine Angabe, mehrere hohe SPD-Politiker stünden im Sold des rumänischen Geheimdienstes, erwies sich als Flop. Pacepa war den Übertreibungen seiner ehemaligen Untergebenen zum Opfer gefallen.
Diesmal jedoch war sich 'Le Matin' sicher. Beim anschließenden Verleumdungsprozeß Pordeas gegen die Zeitung sollte Pacepa persönlich auftreten. Doch der schaffte es zwar bis Paris, schätzte das Risiko, "bulgarisiert" zu werden, allerdings als zu hoch ein. Er schickte der Reporterin, die die Pordea-Story zu verantworten hatte, einen Brief, in dem er ihre Geschichte bestätigte. Dann flog er ab.
'Le Matin' verlor den Prozeß. Dafür nahm die Londoner 'Sunday Times' 1986 den Faden wieder auf. In einer minutiösen Recherche wies das Londoner Blatt nach, daß sich Pordea exakt am 13.Dezember 1983 im Wiener "Bristol" mit einem rumänischen Geheimdienstler mit Namen Costel Mitran getroffen hatte. Gerade fünf Tage zuvor hatte Pordea die französische Staatsbürgerschaft erhalten. Der Schriftsteller Paul Goma: "Pordea klagte, erschien dann aber nicht zum Prozeß gegen die 'Sunday Times'.
Das Europäische Parlament begann eine Untersuchung auf Antrag der Sozialisten, die allerdings wegen Pordeas Immunität im Sande verlief." Pordea sitzt weiterhin für die "Front National" im Europaparlament. Laut Le Pen als "Sprecher für die Völker Osteuropas".
Was Pordea indessen für Rumänien so wertvoll macht, ist sein Image als extremer Antikommunist. Das nämlich macht seinen Einsatz gegen die - wie er es nennt "ungerechtfertigten Forderungen der ungarischen Minderheit in Siebenbürgen" erst so richtig glaubwürdig. Paul Goma: "Wir haben ihn auch nie als Spion bezeichnet. Er ist ein Einflußagent, eine Art Propaganda-U-Boot." Pordeas seltsame rumänische Freunde versuchten denn auch zu retten, was zu retten war. Nicht eben geschickt: Am 10.Januar widmete das rumänische Boulevardblatt 'Soptamina' dem rechtsradikalen Abgeordneten eine ganze Seite, in der es 'Le Matin' und die 'Sunday Times' angriff und Pordea verteidigte. Ein bißchen seltsam sei es schon, schrieb 'Le Matin' anschließend, daß Rumäniens Presse einen militanten Antikommunisten und "Verleumder der Volksdemokratien" so in Schutz nehme.

Schlechte Zeiten für falsche Diplomaten

Die Fälle Aninoiu und Pordea machen eines deutlich: Angesichts der lauter werdenden internationalen Kritik an Rumänien geht die Securitate immer mehr dazu über, Propagandaaktionen an die Stelle von Morden, von "Bulgarisierungen" zu setzen. Schon seit Jahren gab es keinen Anschlag mehr, der der Securitate zuzurechnen wäre, bestätigt auch L. Tofan, leitender Redakteur der rumänischen Sektion von "Radio Freies Europa" (RFE) in München. Jahrelang war der Münchner Sender Lieblingsziel rumänischer Attentäter. RFE-Mitarbeiter und unliebsame Emigranten waren ihres Lebens nicht mehr sicher. Eine lange Liste der Opfer zeigt es:
-Am 23.August 1978 geht der Wagen von Ferenc Koreh, Mitarbeiter von RFE, in New York in Flammen auf. Koreh springt noch rechtzeitig aus dem Wagen.
-Am 28.Juli 1982 wird RFE-Redakteur Dr.Emil Georgescu vor seiner Wohnung in München niedergestochen. Er stirbt Jahre danach an den Spätfolgen.
-Bereits im Februar des gleichen Jahres hatte eine Bombe einen Teil des RFE-Rundfunkgebäudes in Trümmer gelegt. Fast gleichzeitig waren in Paris Paul Gomas Chruschtschow -Memoiren in die Luft gegangen.
Die Nerven vieler Emigranten sind in dieser Zeit nicht die besten. Manche, wie der aus Siebenbürgen emigrierte Ungar Geza Szöcs, halten ihre Adresse geheim, verkehren mit der Außenwelt vorwiegend über Kontaktleute. Doch auch die Securitate hat's nicht leicht. Überläufer machen ihr zu schaffen. Der erste Mann, den Bukarest nach München schickte, um Georgescu den Garaus zu machen, läuft zur Polizei über, nicht ohne zuvor den Redakteur anzurufen: "Ich kann's nicht tun." Im September 1984 ist der nächste Überläufer fällig. Diesmal kommt er aus der rumänischen Botschaft in Bonn. "Die bereits begonnene Stellenreduzierung innerhalb der Botschaft setzte sich fort", schrieb der Verfassungsschutz lapidar.
In der Bundesrepublik, in Frankreich, in Großbritannien und den USA sieht sich Rumänien an den Pranger gestellt. Nicht nur wegen der Securitate-Anschläge, sondern auch, weil in den westlichen Medien Dorfzerstörung, Verfolgung der Minderheiten und rumänischer Personenkult zum Thema werden. Schwere Zeiten für Rumäniens falsche und echte Diplomaten.

Dissidenz als Tarnkappe

In einem kleinen Büro in Budapest betreibt Attila Ara-Kovacs seine 'Siebenbürgische Presseagentur'. Das ist eine Art Nachfolgeunternehmen zu 'Ellenpontok', jener ungarischsprachigen Untergrundzeitschrift, die Ara-Kovacs bis 1986 zusammen mit Geza Szöcs herausgegeben hatte. Nicht zuletzt deshalb hatten beide denn auch 1986 Rumänien verlassen müssen. Seitdem verbreitet Ara-Kovacs in Budapest Nachrichten aus Siebenbürgen an die internationale Presse. Am Anfang noch bespitzelt von der ungarischen Staatssicherheit wird er heute von ihr bewacht.
Da Ara-Kovacs' Nachrichten über die Verfolgung der Siebenbürger Ungarn Bukarest alles andere als gleichgültig sind, sie dem kleinen Ungarn aber im "Bruderstaat" Ungarn kaum an die Gurgel können, scheinen sie sich nun etwas anderes ausgedacht zu haben.
Seit einiger Zeit werden von Wien aus Nachrichten einer 'Hungarian Democratic Disidence News' an die Redaktionen verschiedener Zeitungen verschickt. Die Bulletins, die den Anschein erwecken wollen, in Budapest zu erscheinen, sind allerdings, so sagen Übersetzer, nicht aus dem Ungarischen, sondern aus einer romanischen, wahrscheinlich der rumänischen Sprache ins Englische und Französische übersetzt. Die ungarische Version ist voller Grammatik- und Rechtschreibfehler. Inhaltlich ist das ganze äußerst dubios: Die 'News' attackieren die ungarische Führung als "antisemitisch, nazistisch, faschistoid", und zwar ohne Ausnahme. Eine Attacke auf Ungarns Invasion in der CSSR 1968 erfolgte im letzten August.
Als einziges Land hatte Rumänien an der Niederschlagung des Prager Frühlings nicht teilgenommen. "Die freie Welt", schrieben die unbekannten Verfasser, "soll wissen, daß das, was unsere Führung verkündet, nichts mit 'Glasnost' zu tun hat." Exakt dies ist auch der Tenor der rumänischen Propaganda gegen Ungarn. Unnötig zu sagen, daß es innerhalb der ungarischen demokratischen Opposition keine Gruppe gibt, die sich "Hungarian Democratic Disidence" nennt.

Unklare Fronten

Für "Fiktionen" hält der in Berlin lebende rumänische Schriftsteller William Totok auch viele jener Ceausescu -Biographien, die in letzter Zeit auf den Markt geworfen wurden und den "Conducator" in den Himmel heben. Totok: "Man nehme einen abgewrackten Journalisten, zahlt ihm einen Haufen Geld und bringt dann das Werk auf den Markt." Für den Leser sind manche der geschickt gemachten Propagandaschinken nicht auf den ersten Blick durchschaubar.
Seltsame Dinge scheinen da gelegentlich im Propagandanebel auf: Da erscheint in Italien ein Buch über den rumänischen Faschistenführer Antonescu, geschrieben von einem Mann, der zugleich Mitarbeiter der offiziellen rumänischen Presseagentur 'AGA' ist und der darin Dokumente zitiert, die er nach Ansicht rumänischer Historiker nur aus dem Archiv der Securitate haben kann. Herausgegeben wird das Ganze von einem in Venedig beheimateten "Europäischen Zentrum für historische Forschungen". Das hört sich gut an. Wer weiß schon, daß das Zentrum von einem Mann geleitet wird, der vor dem Zweiten Weltkrieg Mitglied der faschistischen "Eisernen Garde" war? Zur Erinnerung: Bereits der 1981 niedergestochene RFE-Redakteur Georgescu hatte gefälschte Drohbriefe erhalten, die den Eindruck erwecken sollten, von einer faschistischen Exilorganisation abgesandt worden zu sein. William Totok: "Da verschwimmen die Grenzen ziemlich."
Das ist nicht der einzige Fall mit "verschwimmenden Grenzen". Wie ist es möglich, fragt Totok, daß der ehemalige Chefredakteur der rumänendeutschen Zeitschrift 'Banater Post', Horst Fassel, nach Rumänien reisen und in aller Ruhe sogar Interviews für die rumänische Presse geben kann während andere Exiljournalisten wie der erwähnte Virgil Tanase um ihr Leben selbst im entfernten Paris fürchten müssen? Es ist wohl deshalb möglich, weil Fassel anders als Tanase auch nicht den Conducator Ceausescu, sondern rumäniendeutsche Schriftsteller in der Bundesrepublik angegriffen hat. "Wenn's um die Propaganda geht", meint Totok, "gibt es für Ceausescus Mannen keine ideologischen Hemmschwellen mehr."
"Aufklärung sowie die Infiltration der Aussiedler und Emigrantenverbände" gibt der Verfassungsschutz als Hauptziele der "rumänischen Legalresidentur in Bonn" an. Letztes Jahr bröckelte die Front der Ceausescu -Propagandisten weiter ab. Dumitru Mazilu, bis dahin treuer Diener seines Herrn, war drauf und dran, die Fronten zu wechseln. Der rumänische Diplomat, seines Zeichens Leiter der rumänischen UN-Unterdelegation für Menschenrechtsfragen, konnte von seinen Vorgesetzten gerade noch rechtzeitig nach Bukarest zurückbeordert werden, bevor er die Vereinten Nationen über "permanente Verletzungen der Rechte und Freiheiten junger Menschen in Rumänien" informieren konnte.
Daß er es vorhatte, ging aus einem Brief hervor, den Mazilu aus Bukarest an eine Presseagentur schmuggelte. Darin teilte er auch mit, er stehe unter Hausarrest und sei mit seiner Familie einem "ganzen Arsenal repressiver Maßnahmen" ausgesetzt. Bukarest teilte mit, der Diplomat habe eine Herzattacke. Nicht einmal UN-Generalsekretär Perez de Cuellar durfte ihn besuchen. Bukarest teilte mit, "Inspektionen" seien nicht erwünscht. Seitdem hat man von Mazilu nichts mehr gehört.


Aktualisiert - 27. 12. 2012, 22:50 Uhr  


Montag, Mai 17, 2010

17/V/1975: Aktionsgruppenfeier - Jubileul Grupului de Acţiune

Beschattung der Aktionsgruppenfeier - Jubileul Grupului de Acţiune filat

Vor 35 Jahren, am 17. Mai 1975, fand im Temeswarer Studentenkulturhaus die Feier anlässlich des dreijährigen Bestehens der Aktionsgruppe Banat statt. Den jetzt einsehbaren Archivmaterialien ist zu entnehmen, dass die Securitate bereits im November 1974 den Plan gefasst hatte, die Gruppe zu sprengen. Die von der Geheimpolizei minutiös geplanten Schritte zur Verwirklichung dieses Vorhabens können anhand dieser Akten weitgehend rekonstruiert werden.
In dem Buch „Die Zwänge der Erinnerung“ wird der Ablauf der Aktionsgruppenfeier folgendermaßen beschrieben:

„Für die am 17. Mai 1975 festgelegte Jubiläumsfeier wurde eine Textmontage - »von allen seiten stürmisch begrüßt«, so lautete der Titel - zusammengestellt und auf Band aufgezeichnet. Zu der auch in der Presse angekündigten Feier waren allerdings viele geladene Gäste nicht erschienen. Gekommen waren die »Sympathisanten«, Studenten, Schüler, und die Aufpasser vom Dienst. Aus Bukarest kam der Kritiker Gerhardt Csejka von der Zeitschrift Neue Literatur, Bernd Kolf, Redakteur der in Kronstadt erscheinenden Karpaten Rundschau, Eduard Schneider von der Neuen Banater Zeitung in Temeswar, sowie Franz Binder, Redakteur beim Temeswarer Rundfunk. Außer der erwähnten Montage wurden dem Publikum neue Texte der Aktionsgruppe vorgestellt. Bei dieser Gelegenheit lasen Anton Sterbling (Essay »aktionsgruppe - oder ähnlich so«, veröffentlicht im Juli 1975 in der Neuen Literatur), Rolf Bossert, Gerhard Ortinau, Richard Wagner und ich. Eugen Eliu trug einige seiner Folksongs vor. Gerhardt Csejka verlas einen an die Aktionsgruppe gerichteten Brief von Anemone Latzina, Bernd Kolf trug eine antiautoritäre Parabel (»Caligula - das Stiefelchen«) vor. Die offizielle Feier wurde am selben Abend im privaten Rahmen in der Wohnung Ortinaus fortgesetzt, wo trotz intensiver Sicherheitsvorkehrungen plötzlich auch einige bekannte freiwillige Securitate-Agenten auftraten.
Mehrere Artikel würdigten nachträglich das »Ereignis«. Der Temeswarer Rundfunk, für den Franz Binder sämtliche Wortmeldungen aufgezeichnet hatte, strahlte auszugsweise nur Sterblings Essay und einige Gedichte Bosserts aus. (Ob sich diese Aufzeichnungen heute noch im Archiv der Sendeanstalt befinden, ist schwer zu sagen. Feststeht, dass während der späteren Untersuchungen der volle Wortlaut sämtlicher bei der Feier vorgetragener Texte der Securitate bekannt war.)
Zweifellos empfand der Sicherheitsdienst diese Feier als eine Provokation, was wahrscheinlich zu einer Beschleunigung des gegen die Aktionsgruppe geplanten Verfahrens beigetragen hat. Die Gelegenheit zu einem Vorwand ließ sich bald finden.“
(Die Zwänge der Erinnerung, a.a.O., S. 77-78)

Den ersten Hinweis auf die Vorbereitung der Aktionsgruppenfeier erhielt die Securitate am 16. April 1975 von „Nelu“. Dieser hatte seine Frau abgeschöpft und will von ihr erfahren haben, dass die Aktionsgruppe beabsichtige, sich selbst aufzulösen. Oberstleutnant Pădurariu erteilt sofort den Befehl, diesen Hinweis zu überprüfen und instruiert „Nelu“, von seiner Frau weitere Informationen zu sammeln. Gleichzeitig erhält er den Auftrag, „in direkten Gesprächen mit Wagner, Totok und Ortinau“ die Frage der Gruppenauflösung anzuschneiden (ACNSAS, I 210845, vol. 2, Bl. 47-47v).
„Nelu“ war, im Unterschied zu seiner Frau, nicht bei allen Tonbandaufzeichnungen der Montage als Sprecher dabei. Trotzdem wird er im Abspann namentlich genannt. Ebenso auch seine Frau. (Vgl. Kassette mit der Kopie der Montage „von allen seiten stürmisch begrüßt“, Archiv des Verfassers). Offensichtlich war „Nelu“ auch nicht am 17. Mai 1975 bei der Jubiläumssitzung und der anschließenden Feier in der Wohnung von Ortinau, was auch aus seinem Bericht vom 19. Juni 1975 hervorgeht. Darin widergibt er nur die Schilderungen seiner Frau, die ihn über den Ablauf der Feier unterrichtet hatte (ACNSAS, I 210845, vol. 2, Bl. 54-55v). In einer schriftlichen Aussage, die sie später bei einem Verhör vor den Strafuntersuchungsorganen macht, heißt es bezüglich der Aktionsgruppenfeier:
„Ich erinnere mich, dass Totok William am 17. Mai 1975, anlässlich des dreijährigen Bestehens der „AKTIONSGRUPPE BANAT“, das Gedicht „Das Wetter“ vorgelesen hat. Auch der Inhalt dieses Gedichts ist interpretierbar, der Autor will damit soziale Veränderungen voraussagen. Ich erkläre, mir Rechenschaft gegeben zu haben, dass der Inhalt einiger Gedichte von Totok William der sozialistischen Ordnung unseres Landes gegenüber feindlich eingestellt ist. Aus diesem Grund bin ich nicht zu den besagten Literaturkreissitzungen gegangen, wenn uns Gedichtlesungen von Totok William angekündigt wurden, denn solche Gedichte empörten mich.“ (Erklärung vom 23. Oktober 1975, APTM, P 23614, vol. 1, Bl. 38).
Nach 35 Jahren kann nun das Manuskript des hier erwähnten Textes eingesehen werden, nachdem im Dezember 2010 die CNSAS-Behörde die beiden Arbeitshefte, die 1975 beschlagnahmt wurden, an ihren rechtmäßigen Besitzer zurückgegeben hatte. Der Text wurde teilweise auch in die Montage „von allen seiten stürmisch begrüßt“ eingebaut und ist in einer leicht überarbeiteten Fassung in dem 1980 erschienenen Band die vergesellschaftung der gefühle, S. 16, abgedruckt:

În urmă cu 35 de ani, pe data de 17 mai 1975, s-a desfăşurat la Casa de Cultură a Studenţilor din Timişoara festivitatea dedicată aniversării a trei ani de  existenţă a Grupului de Acţiune Banat.
Din documentele accesibile acum rezultă că Securitatea luase deja în noiembrie 1974 decizia de a destrăma Grupul. Măsurile pentru realizarea acestui obiectiv, au fost planificate minuţios. Cu ajutorul dosarelor ele pot fi reconstituite astăzi în linii mari.
Desfăşurarea festivităţii jubiliare este astfel descrisă în volumul „Constrângerea memoriei“: 

Pentru şedinţa jubiliară, programată pentru data de 17 mai, a fost pregătit un colaj de texte, înregistrat şi pe bandă, cu titlul "Aplauze frenetice din toate părţile". Mulţi invitaţi nu au venit, deşi aniversarea fusese anunţată în presă. Au venit doar "simpatizanţii", studenţi, elevi, şi, desigur, supraveghetorii de serviciu. Au mai sosit: criticul Gerhardt Csejka din Bucureşti, de la revista Neue Literatur, Bernd Kolf, redactor la Karpaten Rundschau din Braşov, Eduard Schneider de la Neue Banater Zeitung din Timişoara, precum şi Franz Binder, redactor la Radio Timişoara. În afară de colajul amintit, publicului i-au fost prezentate şi creaţii noi ale Grupului de Acţiune. Au citit cu această ocazie Anton Sterbling (eseul "Grup de acţiune - sau ceva asemănător", publicat în ediţia din iulie 1975 a revistei Neue Literatur), Rolf Bossert, Gerhard Ortinau, Richard Wagner şi eu. Eugen Eliu a cântat piese folk din creaţia proprie, Gerhardt Csejka a dat citire unei scrisori adresate Grupului de către Anemone Latzina, iar Bernd Kolf a prezentat parabola antiautoritară "Caligula-Cizmuliţa".
Sărbătorirea a continuat în aceeaşi seară în locuinţa lui Ortinau, unde în ciuda măsurilor de precauţie foarte stricte, au apărut şi câţiva din agenţii voluntari ai Securităţii.
Ulterior, "evenimentului" i-au fost dedicate mai multe articole în presă. Radio Timişoara, pentru care Franz Binder înregistrase toate luările de cuvânt, a transmis doar eseul lui Sterbling şi câteva din poeziile lui Bossert. (E greu de spus dacă aceste înregistrări se mai găsesc astăzi în arhiva postului. Sigur e doar că, aşa cum a reieşit din cercetările ulterioare, Securitatea a cunoscut integral textele prezentate la festivitate.)
Fără îndoială că Securitatea a perceput această sărbătorire ca pe o provocare, ceea ce a contribuit la accelerarea măsurilor îndreptate împotriva Grupului de Acţiune. Ocazia favorabilă pentru represalii nu a întârziat să apară.“




(Constrângerea memoriei, pp. 26-27)

Prima înştiinţare privind pregătirea serbării Grupului de Acţiune a primit Securitatea de la „Nelu“ pe data de 16 aprilie 1975. Acesta a exploatat-o pe nevastă-sa în orb, aflînd că Grupul intenţionează să se autodizolve. Locotenant-colonelul Pădurariu dă imediat ordinul să se cerceteze dacă informaţia este reală, instruindu-l pe „Nelu“ să culeagă de la soţia sa alte amănunte, tot aşa să afle şi „prin discuţii directe cu Wagner, Totok şi Ortinau“ ce este adevărat cu intenţia de dizolvare. (ACNSAS, I 210845, vol. 2, ff. 47-47v).

Spre deosebire de nevastă-sa „Nelu“ nu a participat la toate şedinţele de înregistrare a montajului. Totuşi este amintit în generic. Tot aşa şi nevastă-sa. (Cf. Caseta cu copia audio a montajului "Aplauze frenetice din toate părţile", arhiva autorului).
Fără îndoială, „Nelu“ nu a participat pe data de 17 mai 1975 la şedinţa jubiliară şi nici la petrecerea care a urmat apoi în apartamentul lui Ortinau. Asta rezultă şi din nota sa, din 19 iunie 1975. În acest material redă doar relatările soţiei sale care i-a povestit despre derularea serbării ACNSAS, I 210845, vol. 2, ff. 54-55v).
Într-o declaraţie scrisă, dată în timpul anchetei în faţa organelor de cercetare penală, ea se referă în felul următor la festivitatea jubiliară a Grupului de Acţiune:

„Îmi amintesc însă că Totok William a citit în data de 17 mai 1975, cu ocazia aniversării a trei ani de existenţă a grupului "AKTIONSGRUPPE BANAT", poezia intitulată "Buletin meteorologic". Şi conţinutul acestei poezii este interpretabil, în sensul că autorul prevesteşte schimbări pe plan social. Declar că mi-am dat seama că unele poezii scrise de Totok William au un conţinut duşmănos la adresa orînduirii socialiste din ţara noastră. De aceea atunci cînd eram anunţaţi că va urma să citească din poeziile sale Totok William nu mă duceam la şedintele cenaclului respectiv, întrucît asemenea poezii mă indignau. (Declaraţie din 23 octombrie 1975, APTM, P 23614, vol. 1, f. 38).

Manuscrisul textului amintit poate fi consultat acum, la 35 de ani de la aceste evenimente. Asta datorită faptului că CNSAS-ul a returnat proprietarului în decembrie 2010 cele 2 caiete de lucru confiscate în 1975. Textul fusese integrat într-o formă scurtată şi în colajul "Aplauze frenetice din toate părţile", iar într-o versiune uşor prelucrată a fost tipărit în volumul socializarea sentimentelor, p. 16, apărut în 1980:

das wetter *)

temeswar
heute:
im allgemeinen kühl und bedeckt,
   vereinzelt schwache niederschläge
   mäßiger bis stärkerer
nordwestwind
nachtwerte zwischen 2 und 7 grad,
tageshöchstwerte zwischen 12 und 17 grad.
morgen und übermorgen:
weiterhin unbeständig,
zeitweilg regen.
im gebirge: trüb,
schneeregen möglich.
11. april 1975
*) wem dieser text ein besonderes vergnügen bereitet hat, mag täglich DAS WETTER in immer neuen varianten in der temeswarer nbz lesen.
(Kopie des Corpus delicti, Heft 2, S. 38, ACNSAS,  P 23614, vol. 1)

Die Feier wird  in den internen Securitateberichten immer wieder erwähnt, analysiert und als eine Bestätigung für die staatsfeindlichen Umtriebe der Aktionsgruppe angeführt.
In einem nicht unterzeichneten Referat vom 12. Februar 1976 sind der Feier mehrere Abschnitte gewidmet:

„În vederea sărbătoririi a 3 ani de la înfiinţarea »ACTIONSGRUPPE«, WAGNER RICHARD împreună cu LIPPET IOHAN şi TOTOK WILLIAM au alcătuit un montaj literar din versuri şi proză aparţinând membrilor »ACTIONSGRUPPE«. Rolul principal în alcătuirea montajului l-a avut WAGNER RICHARD, care l-a finisat şi i-a dat forma definitivă, avînd grijă, ca alternarea unor citate şi fragmente din scrierile respective să exprime lipsa de libertate a populaţiei din ţara noastră, imposibilitatea de exprimare liberă a scriitorului de limbă germană din România, prezentînd în mod tendenţios realităţile social politice din ţara noastră. Montajul a fost apoi înregistrat pe bandă de magnetofon, în interpretarea unor studenţi ai Facultăţii de Filologie, secţia germană din Timişoara, unii dintre ei făcînd parte din »ACTIONSGRUPPE«.-
Montajul respectiv a fost prezentat în şedinţa Cenaclului „UNIVERSITAS” în ziua de 17 mai 1975, cu care ocazie WAGNER RICHARD a afirmat că: »montajul a fost astfel altcătuit încît să stimuleze şi să dirijeze gîndirea auditoriului. Vreau să arăt aici că nu ne asumăm răspunderea pentru eventualele gînduri care ar putea să se nască din ascultarea lui, deoarece acestea îl privesc pe ascultător şi nu pe autor.« În acest fel a atras atenţia auditoriului asupra acelui caracter reacţionar spre care a intenţionat să dirijeze gîndirea publicului.-
În seara aceleiaşi zile, la locuinţa lui ORTINAU GERHARD din Timişoara s-a organizat o petrecere la care au participat membrii »ACTIONSGRUPPE«, precum şi alte persoane. Cu această ocazie a fost reaudiată banda cu montajul respectiv, făcîndu-se discuţii şi comentarii pe marginea acestuia.” (Referat, 12.2.1976, ACNSAS, I 210845, vol. 2, Bl. 78v).
„De menţionat că LIPPET IOHAN şi-a adus şi el contribuţia la alcătuirea montajului literar care s-a prezentat în şedinţa Cenaclului din 17 mai 1975, montaj despre care am arătat mai sus.” (Ebenda, Bl. 79v).
„Cu ocazia şedinţei festive din 17 mai 1975, în care s-a sărbătorit 3 ani de existenţă a »GRUPEI DE ACŢIUNE«, ANNEMONE LATZINA a transmis salutul ei tinerilor scriitori, declarîndu-se întrutotul de acord cu activitatea acestora, cu orientarea problematicii şi caracterul poeziei social-politice scrisă de membrii grupului. Mesajul lui ANNEMONE LATZINA, adresat membrilor »GRUPULUI DE ACŢIUNE«, se încheie astfel: »Să trăiască acţiunea, să trăiască grupa care a luat poziţie«.” (Ebenda, Bl. 80)
„e) La şedinţa din 17 mai 1975 a „GRUPULUI DE ACŢIUNE” a participat – din partea Catedrei de limbă germană de la Universitatea din Timişoara – numita MARSCHANG EVA, lector universitar, membră P.C.R.[*] Cu toate că a luat la cunoştinţă despre conţinutul montajului prezentat, de conţinutul poeziilor prezentate în acestă şedinţă şi de cuvîntul introductiv a lui RICHARD WAGNER, sus-numita nu a informat nici organizaţia de partid, nici Decanatul Facultăţii de Filologie-Istorie şi nici Rectoratul Universităţii.-
Deşi lector universitar MARSCHANG EVA şi-a dat seama de conţinutul tendenţios şi duşmănos al materialelor prezentate în şedinţă, a preferat să ascundă adevărul despre existenţa acestui grup de tineri cu preocupări ostile statului nostru.” (Ebenda, Bl. 80v)
„f) Aşa după cum am arătat mai sus în seara zilei de 17 mai 1975, după şedinţa festivă de la Casa de cultură a studenţilor din Timişoara, la locuinţa lui ORTINAU GERHARD din Timişoara Str. Titan Nr.9, etaj III ap. 15 s-a organizat o petrecere care a început la orele 20,30 şi s-a terminat în dimineaţa zilei următoare. La această petrecere au participat membrii „grupei de acţiune” precum şi alte persoane.
Cu această ocazie, numitul KOLF BERND, redactor la revista de limbă germană din Braşov „KARPATEN RUNDSCHAU” a citit din lucrările sale o proză intitulată „DAS STIEFELCHEN” („CIZMULIŢA”). În proza sa, autorul, pornind de la unele lucrări despre împăratul roman CALIGULA în care este descrisă perioada de dictatură a acestuia, aminteşte că împăratul a avut supuşi denumiţi „cai”. Cei prezenţi de la locuinţa lui ORTINAU GERHARD au înţeles şi şi-au dat seama că numitul KOLF BERND în mod intenţionat a citit aceată proză cu scopul ca persoanele prezente să-şi dea seama că autorul, de fapt, se referă în mod direct şi ridicularizează situaţia politică din ţara noastră, pe care o aseamănă cu perioada de dictatură a împăratului roman CALIGULA.”(Ebenda, Bl. 80v-81)
____________________________
[*] Într-un mail, din aprilie 2011, doamna Eva Marschang a precizat că nu a fost niciodată membră P.C.R, rectificînd astfel aserţiunea din materialul întocmit de Securitate.
Im April 2011 erklärt Frau Eva Marschang in einer Mail, sie sei nie RKP-Mitglied gewesen und weist somit die von der Securitate verfasste Darstellung als falsch zurück. - Anm. hjs-online


In einem am 29. April 1976 von Major Rudolf Köpe verfassten und vom Stellvertretenden Temeswarer Securitatechef, Oberst Ioan Tîrnoveanu und dem Chef der lokalen Abteilung 1, Oberst Gheorghe Mărgineanu, unterzeichneten Schreiben, das an den Chef der Hauptabteilung 1, Generalmajor Dumitru Borşan persönlich gerichtet ist, wird auf die Feier erneut Bezug genommen:

„Cu ocazia şedinţei festive ţinută la Casa studenţilor din Timişoara la data de 17 mai 1975 pentru sărbătorirea a 3 ani de existenţă a „AKTIONSGRUPPE BANAT”, ORTINAU GERHARD a citit un text intitulat „STABILIREA TONULUI LA RECITAREA POEZIILOR SCRIITORILOR DE LIMBĂ GERMANĂ DIN BANAT”, în care autorul face referiri tendenţioase la posibilitatea de a spune pe nume (sau pe faţă) stărilor de fapt din ţara noastră. Poezia lasă să se înţeleagă şi poate fi interpretată că ea (poezia) nu trebuie să ajungă în nici un fel la cunoştinţa autorităţilor de stat.-
Cu această ocazie, ORTINAU GERHARD a citit un text intitulat „PSEUDOBALADA, SAU PROBLEMA COMENSURĂRII RĂULUI ÎN BALADĂ”, în care autorul face referiri şi lasă să se înţeleagă că situaţia populaţiei devine din ce în ce mai grea, mai insuportabilă, fără însă a localiza despre ce anume populaţie este vorba.
(Schreiben an Generalmajor Dumitru Borşan, vom 29.4.1976,ACNSAS, I 210845, vol. 2, Bl. 84)
În vederea sărbătoririi a 3 ani de la înfiinţarea „AKTIONSGRUPPE Banat”, WAGNER RICHARD împreună cu LIPPET IOHAN şi TOTOK WILLIAM au alcătuit un montaj literar din versuri şi proză aparţinând membrilor „AKTIONSGRUPPE”. Rolul principal în alcătuirea montajului l-a avut WAGNER RICHARD, care l-a finisat şi i-a dat forma definitivă, avînd grijă, ca alternarea unor citate şi fragmente din scrierile respective să exprime lipsa de libertate a populaţiei din ţara noastră, imposibilitatea de exprimare liberă a scriitorului de limbă germană din România, prezentînd în mod tendenţios realităţile social politice din ţara noastră. Montajul a fost apoi înregistrat pe bandă de magnetofon, în interpretarea unor studenţi ai Facultăţii de filologie, secţia germană din Timişoara, unii dintre ei făcînd parte din „AKTIONSGRUPPE”.
Montajul respectiv a fost prezentat în şedinţa Cenaclului „UNIVERSITAS” în ziua de 17 mai 1975, cu care ocazie WAGNER RICHARD a afirmat că: „montajul a fost astfel altcătui încît să stimuleze şi să dirijeze gîndirea auditoriului. Vreau să arăt aici că nu ne asumăm răspunderea pentru eventualele gînduri care ar putea să se nască din ascultarea lui, deoarece  acestea îl privesc pe ascultător şi nu pe autor.” În acest fel a atras atenţia auditoriului asupra acelui caracter reacţionar spre care a intenţionat să dirijeze gîndirea publicului.
În seara aceleiaşi zile, la locuinţa lui ORTINAU GERHARD din Timişoara s-a organizat o petrecere la care au participat membrii „AKTIONSGRUPPE”, precum şi alte persoane. Cu această ocazie a fost reaudiată banda cu montajul respectiv, făcîndu-se discuţii şi comentarii pe marginea acestuia. (Ebenda, Bl. 84v-85).

Auch in der Akte von Johann Lippet (OV „Luca”, ACNSAS, I 203877) wird die Feier erwähnt und fast genauso dargestellt wie im OV „Interpretul”. In seinem Buch Das Leben einer Akte, a.a.O., S. 45, zitiert Lippet folgenden Eintrag:
„Anlässlich des dreijährigen Bestehens der »Aktionsgruppe Banat« [...] beschlossen die Mitglieder das Ereignis feierlich zu begehen. Zu dieser Feier fertigten Lippet Johann, Wagner Richard und William Totok eine literarische Montage an, bestehend aus Gedichten und Prosa der Mitglieder der »Aktionsgruppe Banat«. Durch den Aufbau der Montage sollte zum Ausdruck gebracht werden, dass die Bevölkerung unseres Landes keine Freiheiten hat, dass es einem deutschen Schriftsteller nicht möglich ist, sich frei auszudrücken, wodurch die sozial-politischen Verhältnisse unseres Landes tendenziös dargestellt werden. Die Montage wurde auf Tonband aufgezeichnet und auf der Sitzung des Literaturkreises »Universitas« am 17. Mai 1975 vorgestellt, an der Veranstaltung nahmen Schüler, Studenten und Lehrkräfte der Universität teil, die sich über den tendenziösen Inhalt dieser Montage Rechenschaft gaben.
Am Abend des 17. Mai 1975 fand in der Wohnung von Gerhard Ortinau in Temeswar eine Feier statt, bei der unter anderen Personen auch Lippet Johann teilnahm. Aus diesem Anlass wurde die Aufzeichnung noch einmal abgespielt, sie wurde kommentiert, und es wurde darüber diskutiert. Desgleichen fanden tendenziöse Gespräche statt, die sich auf die sozial-politischen Verhältnisse unseres Landes bezogen.”
Da in der Wohnung von Gerhard Ortinau zum Zeitpunkt der Aktionsgruppenfeier noch keine Wanzen installiert waren, versucht die Securitate das Anbringen einer Abhöranlage zu beschleunigen. In der Anmerkung eines Securitateoffiziers zu einem „Voicu“-Bericht vom 3. Juli 1975 wird die Verwanzung angemahnt (vgl. OV. Gerhard Ortinau, „Titan”, ACNSAS, I 233471, vol. 1, Bl. 22-23. Siehe auch das Faksimile: Schleich hat noch nie etwas von "Voicu" gehört). Am 13. Oktober 1975 wurde der Plan dann schließlich umgesetzt. Die Maßnahme zur operativen, elektronischen Überwachung galt zuerst wahrscheinlich nur für einen Monat. Danach wurde die Maßnahme wiederholt, und zwar am 12. April 1976 und am 3. September 1976, was auch aus den Abhörprotokollen hervorgeht, die sich in der Akte von Gerhard Ortinau befinden.

***

[16. April 1975. Die Securitate erfährt von “Nelu”, dass die Aktionsgruppe ihr dreijähriges Bestehen zu feiern beabsichtigt]
[16 aprilie 1975. Securitatea află de la “Nelu” că Grupul de Acţiune intenţionează “să sărbătorească 3 ani de la înfiinţare”]

COPIE                                                                   STRICT SECRET[1]
- Nr. X/ I/                                                             Ex. nr.______
- Data: 16. IV. 1975
- Sursa: “NELU”
- Primit: Lt. col. PĂDURARIU N.
- Probl.: “El. fasc. germ.”

NOTĂ

Sursa informează că din discuţiile purtate cu soţia a aflat că Cenaclul “AKTIONSGRUPPE” intenţionează să sărbătorească 3 ani de la înfiinţare, lucru aflat de soţia sursei de la TOTOK WILIAM membru al acestui cenaclu. Amănunte despre dată şi loc sursa nu cunoaşte.-
De asemeni de la soţie sursa a aflat că membrii cenaclului afirmă că au greutăţi în activitatea lor literară pentru că LUCUTA YVONNE ar fi informat organele de partid şi securitate că scrierile lor ar conţine elemente subversive.-
Sursa nu a insistat la soţie asupra omului de la care a aflat, dar bănuieşte că tot WILIAM TOTOK a fost.-

16 aprilie 1975                                                   (ss) “Nelu”

Observaţii, sarcini şi măsuri conform notei originale.-

(ss) Maior Köpe Rudolf

[din: D.U.I. William Totok, "Interpretul"]
ACNSAS, I 210845, vol. 2, f. 46



[1] Notă dactilografiată, identică cu originalul, scris de mîna, f. 47.
***
[20. Mai 1975. Anlässlich der Feier des dreijährigen Bestehens der Aktionsgruppe wird William Totok von der Securitate 3 Tage lang beschattet]
[20 mai 1975. Cu prilejul aniversării a trei ani de existenţă a Grupului de Acţiune, Securitatea îl filează pe William Totok timp de 3 zile]

INSPECTORATUL JUDEŢEAN TIMIŞ                        Strict Secret[1]
AL MINISTERULUI DE INTERNE                              Exemplar Unic
- Serv. de Filaj -
Nr. 0016344/ 20 V 1975

Către,
SERVICIUL I

NOTA
privind filajul numitului TOTOK WILIAM
cu numele conspirativ “INTERPRETUL”
efectuat în perioada 16-18 mai 1975.-

ACTIVITATEA OBIECTIVULUI

În data de 16 mai 1975 la orele 14, 05 ob. “INTERPRETUL” a ieşit de la “Universitate” împreună cu o individă ce a fost poreclită “IOANA”, cu care discutînd au mers pînă în faţa Căminului nr. 7.-
Aici ob. “INTERPRETUL” a intrat la cămin iar legătura “IOANA” a rămas afară, iar după cca. 3’ ob. “INTERPRETUL” s-a reîntors la legătura “IOANA” căreia i-a dat un caiet de tip studenţesc, au mai discutat circa 2’ după care s-au despărţit orele fiind 14,20.-
După despărţire leg. “IOANA” a fost luată spre plasare şi s-a stabilit că domiciliază la Căminul 16 etajul III.-
Ob. “INTERPRETUL” după despărţire a intrat la Căminul 7.-
La orele 17, 20 ob. “INTERPRETUL” a ieşit de la Căminul 7 (domiciliu) împreună cu un coleg discutînd au mers pînă la Bufetul “Cluj” unde au intrat dar după circa 1’ au ieşit, au continuat pe str. 1 DECEMBRIE şi au intrat la “CAFEA STADION” orele fiind 17, 30. Aici obiectivul a consumat cafea, iar colegul băutură alcoolică.-
La orele 18, 20 ob. “INTERPRETUL” a ieşit de la CAFEA împreună cu colegul şi au mers la căminul 7 orele fiind 18, 30.-
La orele 19, 10 obiectivul a ieşit de la domiciliu şi a mers la CANTINĂ, după ce a servit masa de seară s-a reîntors la cămin orele fiind 19, 35.-
La orele 19, 55 ob. “INTERPRETUL” a ieşit de la cămin împreună cu un coleg şi din staţia de tramvai str. CLUJ au urcat în tramvaiul nr. 8 cu care au călătorit pînă la staţia str. 13 DECEMBRIE. Aici au coborît şi au mers la CASA STUDENŢEASCĂ de pe Bul. TINEREŢII orele fiind 20, 15 unde au vizionat un film.-
De aici ob. “INTERPRETUL” a ieşit la orele 22, 10 a mers la staţia de tramvai de unde a luat tramvaiul 8 cu care a călătorit pînă la staţia “STR. CLUJ” după coborîre a mers la domiciliu orele fiind 22, 45.-

În data de 17. V. 1975

La orele 15, 40 ob. “INTERPRETUL” a ieşit de la domiciliu, a mers la staţia de tramvai “STR. CLUJ” de unde a luat tramvaiul 6 cu care a călătorit pînă la staţia “BUL. 6 MARTIE”, aici a coborît şi a urcat în tramvaiul 2 cu care a călătorit pînă la staţia str. “13 DECEMBRIE”.-
După coborîre ob. “INTERPRETUL” s-a întîlnit în faţă la CAFEA “DELICIA” cu numitul WAGNER RICHARD care domiciliază pe str. I. VĂCĂRESCU nr. 37 şi împreună cu un individ de circa 25 ani, statură mijlocie, conformaţia corpului potrivită, părul blond, tuns normal, pieptănătură cu cărare, faţă ovală, ochi căprui, fiind îmbrăcat în sacou pepit, pantaloni maro, pantofi negri, discutînd au mers pe Bul. Tinereţii str. I. VĂCĂRESCU şi au intrat în imobilul cu nr. 37, orele fiind 16, 10 (adresă cunoscută de org. informativ).
La orele 16, 45 ob. “INTERPRETUL” a ieşit de la adresa de mai sus împreună cu cei doi cu care a intrat, şi discutînd au mers la “CASA STUDENŢEASCĂ” orele fiind 16, 53 unde au participat la Cenaclul Literar “Universitatea”.-
La orele 19, 30 de la CASA STUDENŢEASCĂ au ieşit două grupuri de studenţi, într-un grup fiind şi numitul ORTINAU GERHARD, împreună cu alţi studenţi şi studente, din acest grup s-a luat spre plasare un individ de circa 25 de ani, statură înaltă, conformaţia corpului potrivită fiind îmbrăcat în pantaloni vernil, cămaşă galbenă, pantofi negri, avînd asupra sa un magnetofon şi s-a stabilit că se numeşte BINCHER ALEXANDRU. Din celălalt grup, printre care era şi numitul WAGNER RICHARD ce domiciliază pe str. I VĂCĂRESCU 37, s-a luat spre plasare un individ ce a fost poreclit “ION” în etate de circa 25 de ani, statură înaltă, conformaţia corpului potrivită, ochelari de vedere, poartă mustaţă, fiind îmbrăcat în pantaloni verzi, pantofi maro şi s-a stabilit că domiciliază pe str. MANGALIA nr 64 (prima uşă pe dreapta).-
După circa 10’ a ieşit şi ob. “INTERPRETUL” împreună cu un individ avînd asupra lor o chitară şi un magnetofon, iar într-o plasă benzi, au mers la staţia de tramvai de unde au luat tramvaiul 1 cu care au călătorit pînă la parcul PIONIERILOR, aici au coborît şi au mers pe mai multe străzi, str. TITAN şi au intrat la imobilul cu nr. 15 Scara B et. III la numitul ORTINAU GERHARD, orele fiind 20, 00.-
De la această ora şi pînă la orele 21, 00 ob. “INTERPRETUL” nu a mai părăsit adresa de mai sus, aici fiind organizată o petrecere.-

În data de 18. V. 1975
De la orele 7, 00 pînă la orele 13, 00 obiectivul “INTERPRETUL” nu a mai ieşit de la domiciliu.-
Filajul a luat sfîrşit.-

ŞEFUL SERVICIULUI
(ss) Cpt. Ienculescu Gheorghe

[din: D.U.I. William Totok, "Interpretul"]
ACNSAS, I 210845, vol. 4, ff. 15-16.


[1] Notă dactilografiată.
***
[19. Juni 1975. “Nelu” schöpft seine Frau ab, um Informationen über die Aktionsgruppenfeier zu sammeln]
[19 iunie 1975. “Nelu” o exploatează-n orb pe nevastă-sa, culegînd informaţii despre aniversarea Grupului de Acţiune]

- Nr. x/1/PN/0028/ din 19.VI 975.[1]
- Primit Lt. col. Pădurariu N.
- Sursa: NELU
- Problema: Elemente fasciste germane

Notă

Sursa informează că în jurul datei de 15 mai tinerii scriitori din Timişoara care fac parte din grupa de acţiune Banat printre care Wagner Richard, Ortinau Gerhard, Totok William, Lippet Ioan şi alţii au organizat sărbătorirea aniversării a trei ani de la înfiinţarea acestei grupe.
Sursa a fost anunţată prin soţie de organizarea aniversării, făcîndu-se înregistrări de magnetofon. Wagner a pregătit textele şi a stabilit persoanele care să le recite.
În ziua 14 sau 15 mai toţi membrii grupei şi invitaţii pentru recitare s-au întîlnit la Casa de Cultură a studenţilor făcîndu-se înregistrările. Cu această ocazie fiecăruia i s-a dat textul, s-a procedat la citirea lui fără înregistrare şi Wagner făcea corecturile necesare. După aceea s-a trecut la înregistrarea pe loc. În această primă seară nu au fost terminate înregistrările ele continuînd în a doua seară cînd sursa din motiv de serviciu nu a putut participa.
Sursa nu a observat nimic cu ocazia primei înregistrări care să intereseze organele de stat. În această seară s-au făcut înregistrări numai pe bază de texte fără alte comentarii.
Şedinţa de aniversare a avut loc sîmbătă, 18 mai (sic!). Sursa în acea zi fiind plecat în deplasare în alt judeţ. Din discuţiile purtate cu soţia a rezultat că în această şedinţă au luat parte membrii grupei Wagner, Ortinau, Lippet, Totok, Kremm, Sterbling şi ca invitaţi numiţii Csejka Gerhardt, de la “Neue Litaratur” Kolf Bernd de la redacţia “Karpatenrundschau” Braşov Rolf Bossert student la Bucureşti.
La această şedinţă au participat şi alţi invitaţi din Timişoara, studenţi, elevi, ziarişti, cadre didactice.
După şedinţa festivă a avut loc o întîlnire la Ortinau unde au participat cei numiţi sus şi soţia lui Wagner, prietena lui Lippet (studente) sora lui Ortinau şi Abalaşei Margrit (studentă).
Din discuţiile purtate de sursă cu X [anonimizat] a rezultat că în cadrul acestei întîlniri  nu s-a discutat decît foarte puţin despre literatură, membrii grupei deplîngînd faptul că atmosfera literară nu mai este atît de efervescentă ca acum trei ani şi că nu mai vin tineri noi în urma lor.
I s-a imputat lui Lippet că nu mai face poezie angajată şi scrie numai despre dragoste şi natură.
De asemeni i s-a  imputat lui Motjan[2]/ asistent univ Cluj/ că nu s-a prezentat la aniversare şi că vrea să facă carieră universitară în loc să sprijine literatura.
Între timp s-au consumat băuturi şi degustări (au existat circa 5 litri de Vodkă) s-a ascultat muzică [şi] s-a dansat.
Membrii grupului au deplîns faptul că din cauza prezenţei fetelor nu s-au purtat discuţii serioase despre literatură [şi] cultură.
În stadiul acesta erau deja turmentaţi şi în acest stadiu pe la orele 4 dimineaţa Abalaşei şi sora lui Ortinau sau altă fată au plecat, ceilalţi rămînînd dar mulţi sub influenţa alcoolului.
Din discuţii cu X [anonimizat] sursa a aflat că ea era decepţionată de felul celor doi invitaţi externi (Kolf, Csejka), Kolf neputînd să-şi formuleze ideile iar Csejka spunînd lucruri arhicunoscute, nimic nou, discutîndu-se de fapt mai mult şi în negativ despre persoane care nu erau de faţă şi deci în loc să asculte ce spuneau aceşti doi a dansat X [anonimizat].
Sursa a mai reţinut că mulţi din cei prezenţi au venit acolo cu poeziile proprii încercînd să insiste la publicarea lor pe lîngă Csejka şi Kolf.
(ss) Nelu[3]
19 iunie 1975
Observaţii:
- Cazul semnalat este lucrat în D.U.I. “INTERPRETUL” de Mr. Köpe Rudolf.
- CSEYKA şi KOLF sînt în atenţia D. 1 Bucureşti.
- Sursei nu i s-au dat sarcini privind acest caz întrucît pleacă din localitate pentru mai mult timp.
MĂSURI: La domiciliul lui ORTINAU se impun mijloace T.O.[4]
- Copie la D. 1. Mr. Köpe va pregăti DUI pentru analiză şi un raport la D[irecţia]. 1.
(ss) Lt. col. Pădurariu Nicolae.
[din: D.U.I. William Totok, "Interpretul"]
ACNSAS, I 210845, vol. 2, ff. 54-55v.


[1] Notă manuscrisă.
[2] Corectat sus într-o menţiune manuscrisă a unui ofiţer de securitate: “MOTYAN”. [Este vorba, de fapt, despre Peter Motzan - W.T.]
[3] Menţiune manuscrisă pe margine în dreapta a unui ofiţer de securitate: “De ce nu am folosit mijloace T.O. şi dacă  le-am folosit de ce nu se cercetează.” (ss) [indescifrabil]
[4] Menţiune manuscrisă pe margine în dreapta a unui ofiţer de securitate: “Da” (ss) [indescifrabil]