Samstag, November 28, 2015

Zeitachsen


Zeitachsen
Äquilibristik und Realität





Halbjahresschrift für südosteuropäische Geschichte, Literatur und Politik, 27. Jg., Heft 1-2, 2015


Aus dem Inhalt:



  • Gabriel Andreescu: Institutionalisierter Misserfolg. Der Beitrag der Securitate-Akten-Behörde und des Verfassungsgerichts zur Aufarbeitung in Rumänien (II)
  • William Totok: Mit tückischer Durchtriebenheit. Durchsetzung der offiziellen Geschichts- und Kulturpolitik im national-kommunistischen Rumänien mit nachrichtendienstlicher Unterstützung (III)
  • Klaus Popa: Berichte von Pfarrern der evangelischen Landeskirche A.B. in Rumänien aus Transnistrien und aus dem Generalgouvernement (1942-1944) (I)
  • Karl-Heinz Gräfe: Ukraine – Nationalität, Nation und Staatsbildung (I)
  • Werner Kremm: Periamportbewusstsein
  • Johann Lippet: Verortung (Gedichte)
  • Christopher Nehring: Von Dossiers, Kommissionen und hochrangigen Agenten. Das Erbe der bulgarischen Staatssicherheit 1989-2015
  • Björn Opfer-Klinger: Zwischen EU, Oligarchen und desillusionierten Bürgern. Bulgarien in der politischen Dauerkrise 2013-2015
  • Waldemar Schmidt: Die deutsche Minderheit in Kasachstan im 19. - 20. Jahrhundert
  • Johann Böhm: Die Gleichschaltung der deutschen Presse in Rumänien durch Volksgruppenführer Andreas Schmidt ab September 1940-1944
  • Heinrich Bienmüller: Arm und reich ...
  • Georg Herbstritt: „Aus den Giftschränken des Kommunismus“. Ein Tagungsbericht


Bestellungen sind an den AGK-Verlag, Franzstr. 27, D-49413 Dinklage, Tel. 04443/91212, Fax: 04443/91213 oder an jede Buchhandlung zu richten.

"Die HJS ist bekannt geworden, schwierigen Themen, wie der Nazi-Verstrickung gewisser Amtsträger aus den Führungskreisen der ehemaligen Landsmannschaft der Siebenbürger Sachsen in Deutschland oder die Mitarbeit mit der kommunistischen „Securitate“ nicht aus dem Wege zu gehen. Durch eine gründliche und unermüdliche Forschungsarbeit in verschiedenen Archiven (nicht nur aus Deutschland und Rumänien) konnten Dokumente vorgelegt werden, die Licht bringen in Bereichen, wo es von manchen Seiten eher vorgezogen wird, nur oberflächliche oder allgemeine Diskussionen zu führen. Dass es dabei auch zu Enthüllungen kommt, die für viele störend und unangenehm sein können, macht die HJS nicht gerade beliebt, dafür aber umso interessanter." - ADZ, 20. 12. 2015  

Leseproben aus den einzelnen Beiträgen



Textbeispiel 1


Klaus Popa: Berichte von Pfarrern der evangelischen Landeskirche A.B. in Rumänien aus Transnistrien und aus dem Generalgouvernement 1942-1944 (I)



[...] Die hier vorgelegten Berichte mancher in die beiden Territorien zum sogenannten „Einsatz“ gesandten Pfarrer sind in vielerlei Hinsicht aufschlussreich. Sie belegen, wie die einzelnen Pfarrer es verstanden, die ihnen anvertraute „Mission“ zu erfüllen, die sogenannten „Volksdeutschen“ religiös zu betreuen. Zwar werden nur in einzelnen Fällen sogenannte „völkische Vorträge“ erwähnt, welche die Pfarrer halten mussten, doch alle Pfarrer, welche von Bischof Staedel nach Transnistrien und ins „Generalgouvernement“ abgeordnet wurden, zählten zu dem Kreis der von Staedel persönlich ins Leben gerufenen „Arbeitsgemeinschaft zur Erforschung des jüdischen Einflusses auf das deutsche kirchliche Leben“, als Ableger des gleichnamigen „Instituts“ in Jena. 
Die „Berichte“ belegen, dass die Pfarrer ihre Tätigkeit als „Aufbauarbeit“ begriffen. 
[...] Es ist bemerkenswert, dass die meisten der involvierten Pfarrer sehr gut mit den sogenannten „Bereichskommandanten“ der Einsatzgruppe „R“(ussland) der SS zusammenarbeiteten und es nur in den seltensten Fällen Schwierigkeiten gab. Die fanatische Überzeugung des Bischofs und seiner Pfarrer, die sich in Gebieten einsetzen ließen, in denen die Vertreibungs-, Vernichtungs- und Umsiedlungspolitik des NS-Staates und des faschistischen Rumäniens furchtbare Realität war, ist auch daran festzumachen, dass dieser Personenkreis sich bedenkenlos der ihr zugedachten Aufgabe, eroberte Gebiete einzudeutschen, hingab,  trotz der eindeutig mit Stalingrad eingetretenen Kriegswende.

Lesen Sie den vollständigen Beitrag in der gedruckten Fassung der Halbjahresschrift.


Textbeispiel 2

William Totok: Mit tückischer Durchtriebenheit. Durchsetzung der offiziellen Geschichts- und Kulturpolitik im national-kommunistischen Rumänien mit nachrichtendienstlicher Unterstützung (III)


[...]

Zusammen mit dem Geschäftsmann Josef Henz wurden Hans Weresch und Rechtsanwalt Dr. Hans Reb Miteigentümer des enteigneten (arisierten) Temeswarer Restaurants „Lloyd”, das einen neuen Namen – Kaffee und Gaststätte Wien – erhielt (das ganze Dokument - hier unter dem Namen: Der Nationalsozialismus bei den Banater Schwaben in Archivdokumenten 1940-1944).


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Neujahrswünsche der Betreiber des arisierten Lloyd aus Temeswar, BdZ, Mi, 1. Januar 1941 S. 5.
...und ein Ostergruß, in: SodT,  25. April 1943, S. 14



#

[„Zu viel Sahne”, in: Banater Deutsche Zeitung, 21. Februar 1941, S. 5.]

Das rumänisierte (arisierte) Temeswarer Lokal Café Wien (früher Lloyd) wird kritisiert, weil es aus Habgier nicht den Arierparagraphen respektiert:

[Uns erscheint die Sache noch unverständlicher] „zumal wir der bescheidenen Ansicht sind, daß unsere Frauenorganisationen doch einen anderen Zweck haben, als Auftreibverdienste zur Hebung des Geschäftsganges eines Kaffeehauses zu leisten, in dem übrigens nachmittags die deutschen Gäste recht oft die ärgerliche Wahrnehmung machen müssen, daß sie noch immer — 6 Jahre nach der Erbringung der  Nürnberger Gesetze — gezwungen sind, mit mauschelnden Juden  und leichtbeschürzten Dämchen zweifelhaften rassischen Ursprungs dieselbe Luft zu atmen. Nur deshalb, weil man sich scheut, das bewußte Täfelchen mit dem Arierhinweis anzubringen. Auch deutsche Unternehmungen haben Pflichten, und zwar in allererster Linie die Pflicht, sich in die allgemeine Gesinnungsauffassung unseres Volkes einzuordnene, auch dann, wenn die Jahresschlußbilanz dadurch etwas leiden sollte.”








[Dr. Hans Reb, „Richtigstellung”, in: Banater Deutsche Zeitung, 23. Februar 1941, S. 4]


Rechtsanwalt Hans Reb versucht in einem Schreiben an die Zeitung, die in dem nicht unterzeichneten Artikel geäußerten Vorwürfe zu entkräften. Reb wurde 1959 verhaftet und 1961 zusammen mit weiteren Angeklagten, darunter auch Hans Weresch, dem früheren Mitinhaber des arisierten Restaurant-Cafés Wien, in einem stalinistischen Prozess verurteilt. 







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Siehe auch: Schönstes Gebäude Temeswars soll saniert werden TU gibt 1,2 Millionen Euro für Arbeiten am Palais Lloyd aus, in: ADZ, 30.1. 2019. (Der Artikel enthält folgenden Hinweis: "Nach dem Ersten Weltkrieg wurde es in Café Lloyd umbenannt. Das Kaffeehaus wurde 1940 – 1941 arisiert, es gelangte in den Besitz von Hans Weresch und Josef Henz und wurde, Berichten aus den 1980er Jahren zur Folge, zu einem Treffpunkt prominenter Banater Nationalsozialisten." Eine genaue Quelle für diese "Berichte" wird nicht genannt. )

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[19. Juli 1943. Eid auf Hitler seitens der Amtsträger der Deutschen Volksgruppe aus Rumänien. Eidesstaatliche Verpflichtung]



[19. iuli 1943. Jurămînt de fidelitate faţă de Hitler, depus de activişti ai Grupului Etnic German]


ACNSAS, I 258346, vol. 1, Bl. 289

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[Tabelle mit „verdächtigen“ deutschen Intellektuellen aus Temeswar, Denunziation, undatiert, entstanden wahrscheinlich Ende der 1950er Jahre.]

[Tabel cu intelectuali germani „suspecţi“ din Timişoara, denunţaţi, document nedatat, redactat probabil la sfîrşitul anilor 1950]



(Archiv / arhiva: HJS) 




[Die  oben veröffentlichten Dokumente sind nicht in der HJS abgedruckt.]


(Hier die Überschriften der Unterkapitel)

Adam Müller-Guttenbrunn als „völkisches“ Kampfinstrument der Securitate

Planmäßige Verästelung der Beeinflussungstaktiken

Feindbild: Richard Wurmbrand (1909-2001)

Legenden, Gefängnisfolklore und Zerrbilder

Fazit

Anhang

Vollständiger Text in der Printausgabe der HJS.

Textbeispiel 3

Gabriel Andreescu: Über den institutionalisierten Misserfolg der Aufarbeitung. Der Beitrag der Securitate-Akten-Behörde CNSAS und des rumänischen Verfassungsgerichts (II)




[...] Das Drehbuch und die Regie funktionierten: das Kollegium wurde als ein gespaltenes Entscheidungsgremium wahrgenommen. Einerseits die Gruppe der Drei , die den ehrlichen und kompetenten Teil verkörperten, und andererseits die Kollaborateure mit ihrer politischen Macht, die am Misserfolg der Institution schuld waren. Doch trugen Mircea Dinescu, Andrei Pleşu und Horia-Roman Patapievici genauso wie ihre Kollegen dazu bei, die Aktivitäten des CNSAS zu untergraben. [...]

Übersetzung aus dem Rumänischen: Erzsébet Lajos, Andrea Zsigmond, Ágnes Simon




Textbeispiel 4

Karl-Heinz Gräfe: Ukraine – Nationalität, Nation und Staatsbildung (I)


[...] 

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts gab es weder eine eigene Staatlichkeit noch eine einheitliche Nationalbewegung der Ukrainer. In Gestalt der 1890 gegründeten Ruthenisch-Ukrainischen Radikalen Partei R-URP (Rus’ka-Ukrains‘ka Radykal’na Partija) entstand zuerst im österreichischen Galizien und in der Bukowina eine eigenständige nationale westukrainische Bewegung, die auf die Errichtung eines ukrainischen Staatswesens (Republik) zielte. Aus ihr gingen 1899 zwei neue Parteien hervor: Die Ruthenisch-Ukrainische Sozialdemokratische Partei R-USDP (Rus’ka-Ukrains’ka Social’no-Demokratyčna Partija) und die Ukrainische Nationaldemokratische Partei UNDP (Ukrains’ka Nacjonal’no-Demokratyčna Partija). Im russischen Gouvernement Charkov entstand erst 1900 die Revolutionäre Ukrainische Partei RUP (Revoljucjona Ukrains‘ka Partija), aus der 1906 die Ukrainische Sozialdemokratische Arbeiterpartei USDRP (Ukrains‘ka Social’no-Demokratyčna Robotnica Partija) hervorging. Erst im Verlauf des Ersten Weltkrieges 1914-1818, als die Ukrainer in den Uniformen des Habsburger Kaiserreiches und der Zarenmonarchie auch gegeneinander kämpften, sowie während der Revolutionen in Russland und Österreich-Ungarn und dem gleichzeitigen Bürger- und Interventionskrieg (1917/18-1920) kam es zu meist kurzfristigen regionalen Versuchen ukrainischer Staatsbildung unterschiedlicher Lebensdauer im gesamten ukrainischen Siedlungsgebiet. Sie bekämpften sich jedoch zumeist gegenseitig und fanden nicht zu einer einheitlichen ukrainischen Staatlichkeit. Sie wurden entweder von Sowjetrussland oder Deutschland, Österreich-Ungarn, seit 1918/19 vor allem von Polen, Großbritannien, Frankreich und den USA wesentlich beeinflusst, nicht nur politisch, sondern auch militärisch:

Ukrainische Volksrepublik UNR (Ukrains’ka Narodna Respublika)/Großregion Ukraine,  Ostgalizien, Bukowina: November 1917 - April 1918 und Dezember 1918 - Oktober 1920 (Direktorium).

Ukrainischer Staat UD (Ukrain‘ska Deržava)/Großregionen Ukraine, teilweise Neurussland: Marionettenregime unter militärischer Besetzung des kaiserlichen Deutschlands: April - Dezember 1918.

Ukrainische Sozialistische Sowjetrepublik URSR (Ukrains‘ka Radjans‘ka Sozialistična Respublika) /Großregionen Ukraine und Neurussland ohne Krim und Dongebiet: Dezember 1917 - März 1918, November 1918 - Dezember 1922.

Westukrainische Volksrepublik ZUNR (Zachodno-Ukrains’ka Narodna Respublika)/Ostga-lizien, Bukowina, teilweise Karpatenukraine: November 1918 ‒ Januar 1919 und Januar – November 1919 als Westliches Gebiet der UNR ZOUNR (Zachidnja Oblast‘ UNR).

Russisch-Ukraine RU (Rus’ka-Kraina)/ukrainisch besiedelte ungarische Komitate Ung, Bereg Ugosca und Máramaros der Karpatenukraine: Autonomes Gebiet der Räterepublik Ungarn November 1918 – Mai 1919, danach der Slowakischen Räterepublik Juni - Juli 1919.
[...] 

Vollständiger Text in der Printausgabe unserer Zeitschrift.

Textbeispiel 5

Christopher Nehring: Von Dossiers, Kommissionen und hochrangigen Agenten. Das Erbe der bulgarischen Staatssicherheit 1989-2015


[...]
Dieser spezielle Fall zeigt, dass Vernichtungen in dem weit verzweigten Archiv der Staatssicherheit keineswegs erst nach dem Sturz Zhivkovs oder als Reaktion auf den Sturm der Ostberliner Stasi-Zentrale vom 15. Januar 1990 einsetzten. In einem weiteren Sonderarchiv, dem der Auslandsaufklärung (= Erste Hauptverwaltung DS - Pyrvo glavno upravlenie), wurde bereits ab Dezember 1989 mit außerplanmäßigen Dokumentenvernichtungen begonnen.  Im Mittelpunkt hierbei standen vor allem die Materialien über die so genannte „feindliche Emigration“. Wie der Fall des 1978 im Londoner Exil ermordeten Schriftstellers Georgi Markov beweist, wurden diese Akten entweder, wie bei Markov, komplett zerstört oder zumindest von Beweisen über geplante Ermordungen oder Entführungen befreit.  Wie sehr diese Beispiele für Archivsäuberungen nicht nur von dem Versuch, die eigene Haut zu retten, sondern auch von dem Chaos und der Führungslosigkeit im Innenministerium 1989/90 zeugen, dafür steht auch die Aussage des letzten Leiters der Sechsten Verwaltung DS Anton Musakov, nachdem das neue Partei- und Staatsoberhaupt Petar Mladenov noch im November 1989 eine Order an Innenminister Georgi Tanev ausgegeben hatte, die jegliche Aktenvernichtung verbot.

[...]



Diesen Beitrag können Sie in der gedruckten Ausgabe der HJS ungekürzt lesen.

Textbeispiel 6

Björn Opfer-Klinger: Zwischen EU, Oligarchen und desillusionierten Bürgern. Bulgarien in der politischen Dauerkrise 2013-2015




Es waren eisige Temperaturen zu Beginn des Jahres 2013 in Bulgarien. Auch wenn im Gegensatz zu den 1990er-Jahren die Strom- und Wärmeversorgung weitgehend funktionierte, so bedeuteten die Winter für die meisten Bulgaren doch immer noch eine schwierige Zeit. Größere Stockungen im Energiebereich waren zuletzt aufgetreten, als die Gasimporte aus Russland über das ukrainische Pipelinenetz infolge des Gasstreits zwischen der ukrainischen Regierung und dem russischen Gazpromkonzern im Januar 2009 eingestellt worden waren. Nein, die Energieversorgung funktionierte im Winter 2012/13 und doch löste sie die größten Demon-strationen in Bulgarien seit den Umweltprotesten 2007 aus. Nach ersten kleineren Aktionen gingen am 10. Februar 2013 Menschen in 15 Städte auf die Straße. Es kam zu Zusammenstößen mit der Polizei und mancherorts wurden Einrichtungen der großen ausländischen Stromkonzerne mit Steinen beworfen. Es war der Auftakt für eine Krise, die im Laufe der nachfolgenden zwei Jahre immer größere Dimensionen annehmen und Bulgarien bis heute prägen sollte. Was also war passiert im Winter 2012/13? Schwere Wirtschafts- und Versorgungskrisen hatte die bulgarische Bevölkerung seit den 1980er-Jahren immer wieder erlebt und ein bedeutender Teil hat die daraus entstandenen Verhaltensweisen nachhaltig geprägt.
[...]

Den ganzen Beitrag finden Sie in der gedruckten HJS.

Textbeispiel 7

Johann Böhm: Die Gleichschaltung der deutschen Presse in Rumänien durch Volksgruppenführer Andreas Schmidt ab September 1940-1944


[...] Andreas Schmidt beauftragte und ermächtigte Walter May, die Angehörigen seiner Tätigkeitsbereiche in Körperschaften zusammenzufassen. May zögerte nicht lange und gründete die Kulturkammer der Deutschen Volksgruppe in Rumänien, die die alleinige zuständige Organisation für alle Fragen der Kulturpolitik auf dem Gebiete der Musik, der bildenden Künste, des Theaters und des Schrifttums wurde. Aufgabe der Kultur-kammer war:
„1. Die Zusammenfassung aller Kunstschaffenden und aller am Kunstschaffen beruflich
Beteiligten,
2. die verantwortliche Führung der Kulturpolitik auf dem Gebiete des Kunstschaffens.

Die erste Aufgabe, die organisatorische Zusammenfassung der Kunstschaffenden,
bezweckt:

1. die berufliche Interessenvertretung und den Berufsschutz der Künstler,
2. die sozialpolitische Betreuung in Zusammenarbeit mit der Deutschen Arbeiterschaft in Rumänien, der die Kulturkammer als Berufskörperschaft, also korporativ, angehören wird,
3. die Ausbildung, Fortbildung und Förderung der Kunstschaffenden und der am Kunstschaffen Beteiligten. [...]

Weiter in der Printausgabe der HJS.

Textbeispiel 8

Waldemar Schmidt: Die deutsche Minderheit in Kasachstan im 19. - 20. Jahrhundert



[...] Die Geschichte der Deutschen in Russland greift weit zurück. Schon im 13. Jahrhundert besaßen deutsche Handwerker und Kaufleute Zünfte und Innungen in den Städten Wladimir und Luzk (bei Moskau). Unter dem Zaren Iwan dem Schrecklichen (1533-1584) wurden vermehrt deutsche Handwerker, Kaufleute, Gelehrte und Offiziere ins Land geholt. Dieser Trend verstärkte sich unter Peter dem Großen (1689-1725) und Katharina II. (1762-1796). Jedoch handelte es sich dabei um verhältnismäßig wenige Deutsche, im Unterschied zu der planmäßigen Besiedlung südlicher Gebiete Russlands mit deutschen Bauern, die im 18. Jahrhundert begann. Den Siedlungswilligen wurden dabei die freie Religionsübung ebenso zugesichert, wie der Erlass von Abgaben an die Staatskasse und die Befreiung von Militär- und Zivildienst. Mit der russischen Eroberung der kasachischen Steppe und Mittelasiens im 18. und 19. Jahrhundert tauchten auch hier Deutsche auf. Vorerst waren es Militärs, Beamte und Fachleute, die sich fast ausnahmslos in den Städten niederließen. Weit größer war der Strom von Deutschen, die im Zuge der russischen Besiedlungspolitik zusammen mit hunderttausenden russischen und ukrainischen Bauern bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts nach Kasachstan, Mittelasien und Sibirien kamen. [...]

Vollständiger Beitrag in der Halbjahresschrift


Textbeispiel 9

Heinrich Bienmüller: Arm und reich ...


[...] In Deutschland klafft die Schere zwischen arm und reich zunehmend auseinander. Die Armen werden mehr und ärmer, die Reichen nehmen zu und werden reicher. Die obersten 10% der Haushalte in Deutschland besitzen 60% des Gesamtvermögens, die untersten 10 % haben Schulden . Reich wird man in Deutschland durch gewinnbringenden festen Besitz und Kapital. Kapital wird nicht oder nur wenig besteuert; es ist die Basis für kontinuierlich wachsenden Reichtum ohne körperlichen oder wesentlichen geistigen Einsatz. [...]

Essay in der gedruckten Fassung der HJS


Textbeispiel 10

Werner Kremm: Periamportbewusstsein


august 1974

das ist ein singsang,
geschrieben von einem, der auszog
das fürchten zu lernen
und zeitweise bokschan mit periamport velwechsert,
zu seiner persönlichen verteidigung aber behauptet,
nicht zu wissen,
was er tut,
auf die frage, weshalb er schreibe,
gegenwärtig folgender-
massen antwortet: die einzig seriöse einstellung eines schreib-
enden ist, zu schreiben.
wie könnte sonst dieser beruf erhalten bleiben,
rehabilitieren sollen ihn jene,
die ihn kompromittieren.

wer das liest
ist selbst dran schuld.

[...]

In der  Halbjahresschrift  können Sie den ganzen Text lesen, der 1974 entstanden ist und als verschollen galt. Darin wird ein Abstecher der Aktionsgruppe nach Periamport beschrieben. Damals, 1974, ist auch das Gruppenbild (Die Aktionsgruppe hält sich über Wasser) entstanden. Auch davon ist in dem Text von Werner Kremm die Rede. Aber in dem Text ist auch die Rede von Zeitgenossen der besonderen Art, von den damaligen Zuständen, von Fotografen, die sich - wie man später erfahren hatte  - mit Securitateoffizieren trafen, von merkwürdigen Redakteuren einer Bukarester Literaturzeitschrift, die heute in der Bundesrepublik leben und so weiter ...


Textbeispiel 11

Johann Lippet: Verortung (Gedichte)



Wiederholt versuchte Heimkehr


Ich fürchte mich nicht, weiß, daß ich träume,
mich wieder auf den Weg nach Hause gemacht,
erneut gestrandet in engen, labyrinthischen Straßen,
bei diesen Mengen von Menschen kein Durchkommen,
da bleibt nur, die Arme wie Flügel bewegen, durch die Lüfte
entschweben bis zum Stadtrand [...]

Demnächst auch im neuen Band von Johann Lippet - Kopfzeile, Fußzeile -, der im Pop Verlag, Ludwigsburg, erscheinen wird. 


Aktualisiert 16. April 2019

Freitag, November 06, 2015

Deutsche Securitateoffiziere – Ofiţeri de Securitate germani








Deutsche Securitateoffiziere



War der deutsche Securitateoberst Martin Schnellbach (geb. 6. November 1912 in Lipova – gest. 27. März 1984 in Temeswar) Mitglied der Waffen-SS wie Anton Peter Petri in seinem Biographischen Lexikon des Banater Deutschtums, Th. Breit Druck + Verlag GmbH, Marquartstein 1992, S. 1741, behauptet? Wer waren Mihail Andre, Viliam Steskal (Wilhelm Steskahl), Rudolf Hinz, Gunter Almen, Ioan Kappel, Iosif Depner, Iosif Veber, Ioan (Öcsi) Bădescu (vgl. Position 110und Iosif Müller? Auf diese und andere Fragen finden Sie hier demnächst einige Antworten. Ausführlich in der gedruckten Halbjahresschrift 2016. 
William Totok


Ofiţeri de Securitate germani 



A fost colonelul de Securitate, Martin Schnellbach (născut la Lipova, 6 noiembrie 1912 – decedat la Timişoara, 27 martie 1984), încorporat în Waffen-SS, precum susţine Anton Peter Petri în: Biographisches Lexikon des Banater Deutschtums (Lexicon biografic al germanilor din Banat), Th. Breit Druck + Verlag GmbH, Marquartstein, 1992, p. 1741? Cine au fost Mihail Andre, Viliam Steskal(Wilhelm Steskahl), Rudolf Hinz, Gunter Almen, Ioan Kappel, Iosif Depner, Iosif Veber, Ioan (Öcsi) Bădescu (cf. pozitia 110)şi Iosif MüllerLa aceste întrebări veţi găsi aici, în curînd, cîteva răspunsuri. Pe larg în Halbjahresschrift 2016.
William Totok





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Der rumäniendeutsche Securitatechef aus Hermannstadt: Mihail Andre (1933-1991). 
Şeful Securităţii din Sibiu, etnic german: Mihail Andre (1933-1991). 


Mihail Andre (geb. 28.01.1933, in Netuş - - deutsch Neithausen, ungarisch Netus -, Gemeinde Jakobsdorf/Iacobeni, Kreis Hermannstadt/Sibiu, Namen des Vaters Mihail, Namen der Mutter Ana. Verstorben 1991, in Hermannstadt/Sibiu). 

Mihail Andre (născut la 28.01.1933, în satul NETUŞ, comuna IACOBENI, judeţul SIBIU, fiul lui MIHAIL şi ANA. Decedat în 1991, în SIBIU) 








[7 iulie 1973. Fişa maiorului Mihail Andre Mihail redactată de Direcţia cadre şi învăţămînt al Ministerului de Interne, semnată de şeful Direcţiei Cadre şi învăţămînt, general-maior Iulian Vlad. Fragment.]

MINISTERUL DE INTENE                       SECRET DE SETVICIU[1]
Direcţia cadre şi învăţămînt               Exemplar nr. 1


[...] La 1 aprilie 1956 a fost încadrat ca salariat civil la Direcţia regională de securitate Braşov unde, iniţial a lucrat ca translator de limba germană, iar la puţin timp, dovedind pasiune şi aptitudini pentru munca informativă, i s-au încredinţat sarcini pe această linie în problema „naţionalişti germani”, în care a obţinut
rezultate foarte bune.

La 1 februarie 1957 a fost chemat în cadrele active cu gradul de sublocotenent şi repartizat ca lucrător operativ în aceeaşi unitate. [...]

[1] Material dactilografiat.
ACNSAS, Cadre MAI 27286, ff. 34-35

***

[22 decembrie 1975. Adresa şefului Securităţii din Sibiu, lt.col. Mihail Andre, trimisă Direcţiei a VI-a, cercetări penale, privind transferarea la procuratura militară din Timişoara a cauzei legate de procesul politic intentat lui Gunter Totok care a fost condamnat pe data de 10 decembrie 1975 la 5 ani de închisoare – nu la 7, precum se spune în text - în baza articolului 166 al. 2 C.P. – „propagandă împotriva orînduirii socialiste”] 

[22. Dezember 1975. Mitteilung des Securitatechefs aus Hermannstadt, Oberstleutnant Mihail Andre, an die Hauptabteilung VI in Bukarest, zuständig für politische Strafverfolgung, bezüglich der Übernahme des Verfahrens gegen Gunter Totok durch die Militärstaatsanwaltschaft aus Temeswar, nachdem der Angeklagte bereits am 10. Dezember 1975 zu einer Haftstrafe von 5 Jahren – nicht 7 Jahren, wie es im Text heißt – wegen antisozialistischer Propaganda, laut Paragraph 166 Abs.2 des StGB, verurteilt worden war.]


ACNSAS, D 16338, vol 9, f. 349

Zusätzliche Einzelheiten - detalii suplimentare:


  1. Plan der Securitate zur Zerschlagung der Aktionsgruppe Banat / Plan de dăstrămare a Grupului de Acţiune Banat, in: Zerschlagung der Aktionsgruppe - Plan der Securitate, in: Halbjahresschrift - hjs-online15.11. 2009 
  2. Securitate - Strafverfahren - Ancheta penală - 1975, in: Halbjahresschrift - hjs-online, 18.02.2010




***



[14 decembrie 1976. Notare de serviciu a lt.-col. Mihail Andre care a obţinut pentru activitatea sa calificativul „bine“, dar şi o sancţionare cu „mustrare scrisă“ pentru neajunsuri în urmărirea „fugarului Ion Gavrilă Ogoranu“]

[14.Dezember 1976. Dienstliche Beurteilung des Securitateoberleutnants Mihail Andre, der in seinem Arbeitszeugnis für seine Leistungen mit „gut“ bewertet wurde, gleichzeitig aber auch wegen einiger Unzulänglichkeiten bei der Fahndung nach dem „Untergetauchten“ Ion Gavrilă Ogoranu einen „schriftlichen Verweis“ erhielt]

MNISTERUL DE INTERNE                           SECRET
Unitatea militară nr. 0883 Sibiu          (după completare)[1]

NOTARE DE SERVICIU

pe perioada de la 1 ianuarie 1976 pînă la 31 decembrie 1976
Privind pe Lt. col. ANDRE Mihail MIHAIL
(gradul, numele de familie, prenumele tatălui şi prenumele celui în cauză)

Data şi locul naşterii: 28 ianuarie 1933, satul Noiştat, jud. Sibiu

Apartenţa politică: Membru P.C.R. din anul 1953
(membru P.C.R., membru U.T.C., din ce an)

Data înaintării la gradul actual: 12 octombrie 1973
Funcţia actuală şi data numirii în acestă funcţie: Şef al Securităţii jud. Sibiu
20 septembrie 1973

Studii absolvite (sau pe care le urmează şi anul)
- de cultură generală sau superioară: Student la Facultatea de drept fără frecvenţă, anul V 1976/1977
- politice: Universitatea serală 3 ani, 1967
- militare: Curs de perfecţionare fără frecvenţă 1 an
Calificativul la ultima notare: „BINE“


TEXTUL NOTĂRII

Lt. colonel ANDRE MIHAIL – Şeful Securităţii judeţului Sibiu, a depus interes şi se preocupă permanent pentru pregătirea sa politică, profesională, militară şi de cultură generală, manifestînd aceiaşi preocupare şi pentru pregătirea cadrelor din subordine.
Ofiţerul a acordat mai multă atenţie studierii şi în acelaşi timp aplicării în viaţă a prevederilor documentelor de partid, a actelor normative, a ordinelor şi instrucţiunilor care reglementează munca de securitate, cerînd cu mai multă insistenţă faţă de perioada anterioară cadrelor din subordine executarea lor.

f. 58

În această perioadă, ca urmare a activităţii desfăşurate personal, cît şi prin antrenarea efectivelor de securitate din subordine, s-au îndeplinit mai bine sarcinile şi misiunile încredinţate, a obţinut rezultate mai bune în muncă şi cu o mai mare operativitate.

Din punct de vedere profesional este bine pregătit, are simţul datoriei, mai ales cînd trebuie să lucreze de unul singur, manifestă o atitudine corectă faţă de munca subordonaţilor, creind un climat sănătos de muncă, cu responsabilitate la subordonaţi.
În exercitarea actului de comandă, ofiţerul se străduieşte să dea ordine cît mai bine gîndite, dar sînt situaţii cînd ordinele date nu le controlează şi nu trage la răspundere pe cei care nu le-au îndeplinit cu exigenţă şi fermitate.
Din punct de vedere al participării la procesul muncii informative, se poate aprecia că ofiţerul este competent şi sprijină subordonaţii pe această linie. Personal are în legătură 4 informatori, dar în 1976 nu a recrutat nici unul personal. Are o acţiune informativă în lucru, care este lucrată bine.
Coordonează direct activitatea de contraspionaj, pe această linie, făcîndu-se nişte salturi calitative.
Ca membru al Comitetului de partid şi preşedinte al comisiei pentru probleme profesionale desfăşoară o activitate bună şi susţinută.
Îi recomand pentru viitor ca să se formeze cu aptitudini mai ferme de personalitate în actul de comandă.
Manifestă preocupare pentru pregătirea sa de cultură generală. A promovat anul IV al Facultăţii de drept.
În serviciu, familie şi societate are o comportare corespunzătoare.
În cadrul organului de securitate starea disciplinară este corespunzătoare. Au fost două cazuri de scoatere în 1976,

f. 58v

pentru abateri.
Starea sănătăţii ofiţerului în general este bună, permiţîndu-i să facă eforturi intelectuale. În acest an a avut 7 zile concediu medical.
Recomand ofiţerului să manifestă mai multă grijă faţă de starea sănătăţii lui în general. Din fişa medicală rezultă următoarele afecţiuni: „Reumatism degenerativ“, „Spondiloză“, „Coxatroză bilaterală“, „Litiază renală“ şi „Cardiopatie ischemică dureroasă“.
Pentru neajunsurile manifestate în acţiunea de urmărire a fugarului GAVRILĂ ION[2] a fost sancţionat cu „Mustrare scrisă“.
Pentru activitatea de viitor recomand o concentrare a eforturilor, spre cuprinderea sub control şi îndrumare a tuturor liniilor de muncă şi să manifeste mai multă exigenţă în executarea actului de comandă.
Activitatea ofiţerului poate fi apreciată cu calificativul de „BINE“.

Funcţia, gradul şi semnătura          Data întocmirii
celui care a întocmit notarea         14 decembrie 1976
Colonel (ss) Gergely Francisc

f. 59

Concluzia comisiei de notare

De acord cu conţinutul notării şi calificativul acordat.

PREŞEDINTELE COMISIEI CENTRALE DE NOTARE
PRIM ADJUNCT AL MINISTRULUI DE INTERNE
General maior, (ss) Nicolae Pleşiţă[3]

MEMBRII

Adjunct al MiNISTRULUI DE INTERNE
General locotenent (ss) Alexandru Dănescu

Adjunct al MiNISTRULUI DE INTERNE
General locotenent (ss) Jean Moldoveanu

SECRETAR DE STAT AL MINISTERULUI DE INTERNE
General locotenent (ss) Mihai Pacepa

PRIM-secretar al comiTETULUI ORGANIZAţIEI DE PARTID
General locotenent (ss) Constantin Gelcă

ŞEFUL DIRECţIEI CADRE şI ÎNVăţăMÂNT
Colonel (ss) Moise Vasile

Data 25.03. 77

HOTĂRÎREA MINISTRULUI DE INTERNE

Aprob notarea şi calificativul „Bine“.

(ştampilat) (ss) Coman[4]

Data 06.04. 77

Am luat la cunoştinţă de conţinutul notării de serviciu
Semnătură (ss) lt.col. Mihail Andre  Data: 29.04. 1977

MODEL nr. 2
f. 59v
 ACNSAS, Cadre MAI 27286, ff. 58-59v


_______________________________________________________

[1] Material dactilografiat pe un formular tip.

[2] Despre pedepsirea mai multor ofiţeri pentru „neajunsuri“ în „acţiunile operative legate de depistarea partizanului Ion Gavrilă Ogoranu (1923-2006) a se vedea: William Totok, Elena Irina Macovei, Despre reconsiderarea critică a trecutului, Ion Gavrilă Ogoranu şi rezistenţa armată anticomunistă din România (Zwischen Mythos und Verharmlosung. Über die kritische Vergangenheitsbewältigung, Ion Gavrilă Ogoranu und den bewaffneten, antikommunistischen Widerstand in Rumänien), Editura Polirom, Iaşi, 2016, pp. 149-150. În cazul Ogoranu i-a fost ridicată pedeapsa de către ministrul de interne pe data de 9 mai 1977 (cf. „Fişa personală“, ACNSAS, Cadre MAI 27286, ff. 14-22, aici f. 21). Tot cu o „mustrare scrisă“ a mai fost pedepsit „pentru lipsă de fermitate faţă de abaterile comise de inspectoratul Sibiu“ pe data de 4 iunie 1977. Prin această pedeapsă s-a prevăzut şi „suspendarea îndemnizaţiei de comandă pe timp de 6 luni“. Pedeapsa a fost ridicată de ministrul de interne pe data de 30 decembrie 1977 (ibidem, f. 21). În cel de-al doilea caz este vorba despre „abaterile fostului şef al inspectoratului, col. Gergely Francisc“ (cf. Fişă personală dactilografiată pe maşină de scris IBM, cu litere mari, din 12 ianuarie 1979, nesemnată, întocmită de Serviciul independent de cadre şi învăţămînt al Departamentului Securităţii Statutului din cadrul Ministerului de interne, ibidem, f. 28). Francisc Gergely (1930-1996) a fost numit în 1968 şeful inspectoratului judeţean Sibiu.

[3] Nicolae Pleșiță (n. 16 aprilie 1929, orașul Curtea de Argeș, județul Argeș - m. 28 septembrie 2009, București) general de Securitate, fostul şef al Direcției de Informații Externe (1980-1984).

[4] Teodor Coman (n. 21 sept. 1928, com. Izvoru, jud. Argeş; d. 1996, Bucureşti) Membru al C.C. al P.C.R. (12 aug. 1969–16
dec. 1987).

Studii: Şcoala Generală din com. Izvoru (1935–1942); Şcoala Tehnică Industrială Militară Auto nr. 5 din Găeşti (oct. 1942–1947); Şcoala de Subofiţeri Tehnici Auto din Piteşti (1947–ian. 1948), continuată la Bucureşti (ian. 1948–apr. 1949); Curs de excavatorişti în com. Mircea Vodă, jud. Constanţa (mart.-mai 1950); Şcoala Centrală a Comsomolului de la Moscova (sept. 1955–1956); Şcoala Superioară de Partid „Ştefan Gheorghiu“, curs fără frecvenţă; Şcoala medie (în 1965); Facultatea de Economie Generală, Academia de Studii Economice Bucureşti.
Profesia de bază: mecanic auto.

Activitate şi funcţii: membru al U.T.C. din sept. 1947; membru de partid din aug. 1953; argat (iul.-oct. 1942); comandant de pluton şi comandant de companie la Şcoala de Conducători Auto Găeşti (apr. 1949–febr. 1950); sublocotenent (apr. 1949); locotenent în rezervă (febr. 1950); excavatorist şi secretar al organizaţiei U.T.M. la Şantierul Canalului Dunăre – Marea Neagră (iun. 1950–ian. 1951); instructor al Comitetului U.T.M. al Şantierului Canalului Dunăre – Marea Neagră (ian. 1951–1953); prim-secretar al Comitetului orăşenesc U.T.M. Constanţa (nov. 1953–1954); instructor, secretar (1954–sept. 1955) şi primsecretar (dec. 1956–1960) al Comitetului regional U.T.M. Constanţa; membru al biroului Comitetului regional de partid Constanţa (din ian. 1959); prim-adjunct al şefului Secţiei organizatorice (1960–1965) şi secretar pentru probleme organizatorice (1965–febr. 1968) al Comitetului regional de partid Dobrogea; primsecretar al Comitetului judeţean de partid şi preşedinte al Comitetului executiv al Consiliului popular al judeţului Tulcea (febr. 1968–23 nov. 1974); prim-adjunct al ministrului de Interne (23 nov. 1974–22 mart. 1975); ministru de Interne (22 mart. 1975–5 sept. 1978); membru al Consiliului Suprem al Dezvoltării Economice şi Sociale (în 1975); membru al Consiliului Apărării al R.S.R. (11 nov. 1975–2 mart. 1979); prim-secretar al Comitetului judeţean de partid şi preşedinte al Comitetului executiv al Consiliului popular al judeţului Vâlcea (din 26 sept. 1978); membru al Comisiei pentru problemele organizatorice de partid, de stat, ale organizaţiilor de masă şi obşteşti a C.C. al P.C.R. (din 27 mart. 1980); preşedinte al Comitetului pentru Problemele Consiliilor Populare (11 apr. 1984–26 aug. 1986); secretar al Comisiei Electorale Centrale (din 30 ian. 1985); ambasador extraordinar şi plenipotenţiar al R.S.R. în Regatul Haşemit al Iordaniei (30 oct. 1986–3 mai 1989).

Deputat în M.A.N., ales în circ. elect.: Frecăţei, jud. Tulcea (1969–1975), Orţişoara, jud. Timiş (1975–1980), Zătreni, jud. Vâlcea (1980–1985) şi nr. 10 Sovata, jud. Mureş (1985–1989); membru al Comisiei pentru consiliile populare şi administraţia de stat a M.A.N. (din 29 mart. 1980).

Distincţii: Ordinul „Steaua Republicii Populare Române“ clasa a V-a (1961), clasa a III-a (1974); „Ordinul Muncii“ clasa a II-a (1965); Ordinul „Tudor Vladimirescu“ clasa a IV-a (1967); Ordinul „23 August“ clasa a III-a (1971); „Meritul Agricol“ clasa I (1974).

Florica Dobre (coord.), Membrii C.C. al P.C.R. 1945–1989. Dicţionar, Editura Enciclopedică, Bucureşti, 2004, pp. 169-170, (accesibil online aici).  

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[23. März 1979. Anfrage der Securitate aus Hermannstadt, unterzeichnet vom lokalen Securitatechef, Oberstleutnant Andre Mihail und dem Chef der Unterabteilung 1/B, Hauptmann Ignat Nechifor, gerichtet an das Kreisinspektorat Timiş der Securitate.]

[23 martie 1979. Adresă a Inspectoratului Jud. Sibiu-Securitate, semnată de şeful Securităţii locale, lt. col. Andre Mihail şi de şeful serviciului 1/B, cpt. Ignat Nechifor, către Inspectoratul Judeţean Timiş-Securitate cerînd supravegherea lui Walter Fromm - în cursul unei vizite la Timişoara - şi transmiterea de date despre William Totok pe care urmează să-l întîlnească.]
 

ACNSAS, I 210845, vol. 2, ff. 194-194v.




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Securitateoberst - col. Viliam Steskal




[28. Juni 1941. Wilhelm Steskahls Aufnahmeerklärung in die NS-Arbeiterschaft] 

[28 iunie 1941. Adeziunea lui Wilhelm Steskahl la organizația muncitorească național-socialistă]

ACNSAS, Cadre MAI 71, f. 216

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[15. November 1944. Artikel aus der Scînteia, in dem auch Steskahl erwähnt wird, bevor er noch die deutsche Schreibweise seines Nachnamens in Steskal umgeändert hatte, um dadurch eine tschechische Abstammung zu suggerieren und orthografisch zu beglaubigen] 

[15 noiembrie 1944. Articol din Scînteia în care e amintit şi Wiliam Steskahl cu numele de familie în ortografie germană, modificat mai tîrziu în Steskal pentru a sugera o origine cehă] 
„La Reşiţa, muncitorii se organizează“, în: Scânteia, anul 1, nr. 56, 15 noiembrie 1944, p. 3





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[Undatiert: Auszug aus einem Dokument betr. Generalmajor Viliam Steskal aus Temeswar]

[Nedatat: Fragment dintr-un document pr. la gen.-mr. Viliam Steskal din Timișoara]



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[2. August 1950. Autobiografie von Viliam Steskal. Auszug]

[2 august 1950. Autobiografia lui Viliam Steskal. Fragment]

AUTOBIOGRAFIE[1]

Unterfertigter, Steskal Viliam, geboren in der Ortschaft, Brang, Deutschland, am 26. November 1913, habe 4 Grundschulklassen und 2 Klassen einer Industriefachschule besucht, meine Nationalität ist tschechisch, meinen Militärdienst habe ich in Chitila, in einem Eisenbahnerregiment, abgeleistet, mein Beruf ist der eines Schlossers. –
1938 heiratete ich Potocska Maria, geboren 1920, von Beruf Schneiderin, heute Hausfrau, politisch war sie früher nicht tätig, während des Krieges hat sie die ROTE HILFE unterstützt, 1945 trat sie der KPR bei, wir haben ein sechsjähriges Kind, Steskal Ernest[2], wir verfügen über keinen Besitz. [...]



(Anmerkungen und Übersetzung aus dem Rumänischen: William Totok)
ACNSAS, Cadre MAI 000071, Bl. 101



[1] Das Dokument umfasst 5 maschinengeschriebene Seiten. Alle hier kursiv geschriebenen Wörter sind im Original unterstrichen.
[2] Sein Sohn war später als Milizoffizier tätig. [Hier ein kurzer Auszug aus einem Referat, mit Hinweisen auf den Sohn des Generals, das hier in voller Länge gelesen werden kann: În decembrie 1965, generalul-maior Steskal Wiliam a fost sesizat că fiul său – ofiţer de miliţie–, fiind în stare de ebrietate, a provocat scandal public, cu care ocazie a fost bătut şi i s-au rupt epoleţii. Întrucât la restaurant a fost cu un salariat, angajat civil, al regiunii de securitate, l-a chemat pe acesta a doua zi în biroul său, unde l-a înjurat şi l-a bătut, pe motivul că nu l-ar fi apărat pe fiul său. La numai 3 luni după cele petrecute, generalul-maior Steskal Wiliam l-a încadrat pe angajatul civil în corpul subofiţerilor, cu gradul de plutonier-major. Şi în acest caz, general-maior Steskal Wiliam a săvârşit o infracţiune pentru care era pasibil de pedeapsă. - Citat dintr-un referat întocmit de Consiliul Securităţii Statului asupra abaterilor săvârşite de unii ofiţeri din fosta Direcţie regională de securitate Banat, din 8 iunie 1968 - a fost postat integral aici.]



Vollständiger Text in der gedruckten Ausgabe der Halbjahresschrift für südosteuropäische Geschichte, Literatur und Politik, Nr. 1-2, 2016. 




24. / 31. 8. 2016: 

William Totok, "Decapitare dirijată. Viliam Steskal (1913-2001), schiţă de portret al unei figuri sinistre a Securităţii" (I), RFE, 24.8. 2016

Partea a II-a - RFE, 31.8. 2016

Über die „Entmachtung” des Securitateoffiziers, Viliam Steskal (1913-2001). Kurzporträt eines kommunistischen Polizeischergen in: William Totok, Ambivalente Lebensläufe. Securitateoffiziere zwischen Verklärung und Sachlichkeit (2), in: Elektronische Halbjahresschrift für südosteuropäische Geschichte und Politik, 1. Jg., 1. Folge, Juli 2017

Zum gleichen Thema - Link:

Cf. Martin Schnellbach 

„Gică” von Radio Temeswar - „Gică” de la Radio Timişoara







Aktualisiert-actualizat: 14.8. 2023, 12:00 h