Inhalt - conţinut
1) Martin Schnellbach
2) Koloman Müller
3) Georg Hromadka
(1) Martin Schnellbach (1912-1984)
Col. Martin Schnellbach. Foaie de serviciu, 20 iulie 1964, ACNSAS, MAI 64, f. 2 |
ibidem, f. 11 |
[5 august 1949. Autocritica lui Martin Schnellbach]
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[Ebenda. Noch ein Auszug aus der gleichen Autobiografie und ein Gedicht von Elisabeta Luca auf Ana Pauker]
[Ibidem. Încă un extras din autobiografia lui Schnellbach şi o poezie semnată de Elisabeta Luca dedicată Anei Pauker]
E. Luca, "Ana Pauker", în: Scânteia, 9 martie 1945 , p. 3 |
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Prima oară am fost arestat de Gestapou în luna Decembrie 1943, când într’o zi am fost chemat la biroul Lt. Col. Leigerschmiedt, unde am găsit doi militari germani care m’au întrebat dacă eu sunt Schnellbach, eu i-am spus că da, la care ei au spus că mergem ca să măsurăm o lucrare, ceea ce s’a întâmplat şi în alte ocazii. După ce ne-am urcat în maşină am plecat şi ne-am coborât în faţa Hotelului Splendid(1) unde sub pază m’au preluat alţi doi militari şi m’au condus la Et. VI.
[...]
(1) Între anii 1940-1944 în Hotelul „Splendid“ s-a aflat sediul serviciului secret de campanie, nazist, (Geheime Feldpolizei). Detalii în: Ottmar Traşcă, Relaţiile politice şi militare româno-germane, septembrie 1940-august 1944, Argonaut, Cluj-Napoca, 2013, p. 386 ş.u.
[...]
Martin Schnellbach mărturiseşte că a aplicat în timpul unor cercetări metodele de anchetă preluate de la Gestapo, serviciul secret nazist care l-a interogat în 1943-44: „astăzi după o experienţă de 9 ani în materie poliţenească, ajung la concluzia că eventual nici nu am fost dus la Viena, ci doar urcat într-un avion şi plimbat chiar deasupra Bucureştiului, cu scopul de a mă deruta, metode pe care l-am folosit însăşi subsemnatul în unele cazuri, cît eram şeful secţiei de cercetări în Timişoara.“ Schnellbach a fost anchetat de către serviciul secret de campanie, nazist, Geheime Feldpolizei, ceea ce el nu ştia. Din cauza aceasta vorbeşte în textul său autobiografic despre Gestapo.
Am transcris textul fără intervenţii stilistice, păstrînd toate greşelile, fără a le marca într-un fel sau altul.
Schnellbach gibt zu, in seiner Tätigkeit als Ermittlungsbeamter der Securitate Methoden des Nazigeheimdienstes, der Gestapo (Geheime Staatspolizei) eingesetzt zu haben. Diese „Methoden“ lernte er 1943-44 kennen, als er von der Gestapo (in Wirklichkeit von der Geheimen Feldpolizei) im Bukarester Hotel „Splendid“ verhört wurde.
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Ioan Iancu / Martin Schnellbach
Noroi și stele
Editura Facla
Timișoara
1978
Dr. William Marin, „Zeugnis-Wert für Banat-Geschichte. Zu dem Buch »Noroi şi stele« von Ioan Iancu und Martin Schnellbach“, in: Neue Banater Zeitung, 25. Juli 1978 |
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Marin, William /Luncan, Ion: Două secole de luptă revoluţionară în sud-vestul României, (Zwei Jahrhunderte revolutionären Kampfes im Südwesten Rumäniens), Editura Facla, Timişoara 1984.
Hier auch zwei Rezensionen aus der rumäniendeutschen Presse des Jahres 1985.
Einzelheiten bezüglich der Verwandlung von Rosalia Hajdu, der Ehefrau von Martin Schnellbach [... de profesie educatoare, care în trecut a făcut parte din DJ, organizaṭie a tineretului fascist german, iar anturajul în această perioadă l-a avut format din elemente fasciste ... - 1952, ACNSAS ] aus einem Mitglied der Jugendorganisation der Nazis, der sogenannten DJ, in eine kommunistische Untergrundkämpferin in der gedruckten Ausgabe der Halbjahresschrift für südosteuropäische Geschichte, Literatur und Politik, 28. Jg., Heft 1-2, 2016, S. 61-82 und William Totok, „Zwischen Verklärung und Sachlichkeit. Ambivalente Lebensläufe“, in: Studia Germanica Napocensia, Bd. 5, 2018: „Hier stehe ich, ich kann nicht anders.“ Festschrift für Eginald Schlattner zum 85. Geburtstag. Hrsg. Gräf, Rudolf, Tar, Gabriella-Nóra, Florea, Ioana. Klausenburg, Universitätsverlag, 2018, S. 19-46.
NBZ, 16. April 1985, S. 3 |
NW, 20. April 1985, S. 4 |
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(2) Koloman Müller (3.1. 1891 - 31.12. 1957)
[30 octombrie 1928. „Sentinţa în procesul de masă din Cluj”, articol din ziarul austriac, Die Rote Fahne, în care se aminteşte de liderii stîngii Koloman Müller, Eugen Rozvan, Viktor Aradi, ultimii doi victime ale represiunii staliniste, din 1937/38]
D.F., „Das Urteil im Klausenburger Massenprozeß“, in: Die Rote Fahne, 11. Jg., Nr. 257, 30. Oktober 1928, S. 4. |
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[Undatiert - Wahlwerbung. Koloman Müller, Kandidat des Arbeiter- und Bauernblocks in den Kreisen Karasch und Temesch]
[Nedatat - Fluturaş electoral - Koloman Müller candidat al Blocului Muncitoresc şi Ţărănesc pe listele din Judeţele Caraş şi Timiş]
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[13. September 1945. Brief von Coloman Müller an Ana Pauker zur „deutschen Frage”]
[13 septembrie 1945. Scrisoarea lui Coloman Müller către Ana Pauker privind „problema germană”]
Timişoara, 13.IX.1945
Liebe Genossin Paucker!
Der Überbringer dieser Zeilen, Gen. Prof. [Michael] Pfaff, ist der Betraute und der Propagandist der Partei in deutschen Angelegenheiten. Es wäre gut, wenn Du Dich von ihm ausführlich informieren liessest. Er kann Dir – weil er dazu auch die Eignung hat – einen Querschnitt über die Lage des Banats in moralischer, wirtschaftlicher und politischer Beziehung geben. Das Banat ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor des Landes.
Ich will diese Gelegenheit benützen und Dir in Schnelligkeit einiges über die aktuellen Fragen sagen. Ich muss vorausschicken, dass ich noch immer nicht Mitglied der Partei bin. Das hat allerdings den Vorteil, dass ich meine Meinung ungeschminkt und ohne bürokratische Formeln mitteilen kann.
Vor allem möchte ich die deutsche Frage berühren, die Ihr Nichtdeutschen niemals richtig beurteilen könnt und Eure diesbezüglichen Feststellungen und Verfügungen uns Deutschen immer unbegreiflich und rätselhaft erscheinen. Die vielen Erfahrungen, die ich in dieser Beziehung in mir aufgenommen habe, können den Menschen sehr leicht zu der Behauptung verleiten, dass ein Nichtdeutscher, auch wenn er Kommunist ist, den antisozialen Karakter [!] des Hitlerismus in seiner ganzen Tragweite nicht richtig begreifen kann. Überall sieht man nur als Massnahme gegen den Hitlerismus und seine Folgen: die Rache und die Zerstörungswut. Der geistige Inhalt des Hitlerismus und die Wirtschaftsprobleme, die von ihm aufgeworfen worden sind, werden einfach ignoriert oder bagatellisiert. Das ist aber eine derart vulgäre Behandlung der Frage, dass es gar nicht gar so [!] wunderlich erscheint, wenn dieses Unglück in anderer Form weiterlebt. Ihr glaubt beispielsweise, dass durch Enteignung, Ausplünderung und Verhöhnung des deutschen Volkes in Rumänien auch der Hitlerismus ausgerottet wird. Eure Naivität hat die Raublust verkommener Elemente allerdings wachgerufen, aber weder einen Deutschen noch aber einen Rumänen oder irgend einen Menschen einer anderen Nationalität von der grossen menschlichen Gefahr des Hitlerismus überzeugt.
Die Auflösung der deutschen Antihitleristischen Organisation , die allein bei uns in Rumänien die Eignung hatte, den Hitlerfaschismus in allen seinen Erscheinungen aus der Welt zu schaffen, war von Eurer Seite ein Missgriff, der nicht wieder gutzumachen ist. Was hat Euch zu dieser Auflösung veranlasst?! Von allem Anfang war es mir ein Rätsel und auch heute bin ich nicht weitergekommen. Man muss entweder dumm sein oder bürgerlich-konservativ eingestellt, um zu behaupten, dass ein Volk für die Taten seiner Quäler verantwortlich sei. Oder glaubt ihr vielleicht, dass das deutsche Volk durch den Hitlerismus nicht phisisch [!] gequält und geistig verkrüppelt worden ist?! Oder glaubt ihr vielleicht, dass der schaffende deutsche Mensch wirtschaftliche Vorteile durch den Hitlerismus erhalten hat?! Oder glaubt ihr vielleicht, dass das deutsche Volk auch ohne englisch-französische Machinationen dem verfluchten Nazismus in die Arme gefallen wäre?! – Irgendein[en] Anhaltspunkt musstet ihr doch haben, als ihr durch die Auflösung der Organisation verboten habt, die seelische und geistige Säuberung des deutschen Volkes vorzunehmen. Denn ihr waret ja mit dem im Reinen, dass durch den Akt der Auflösung die bisherige Misshandlung der Deutschen noch ärgere Formen annehmen wird. Oder soll tatsächlich die Behauptung eines unserer Grossen wahr werden, wonach Euch weder soziale noch politische Erwägungen geleitet haben und die ganze Vorgangsweise nichts anderes als ein ganz gewöhnlicher Racheakt ist?!
Und habt ihr bei der ständig variierenden Behandlung der deutschen Frage die wirtschaftlichen Folgen nicht voraussehen können?! Heute ist das Banat zerstört, die Felder unbebaut, die Menschen demoralisiert. Die Partei verhasst und die schaffenden Menschen flüchten [z]um Schutz zur Sozialdemokratischen Partei. Liegt darin Absicht oder ist es eine Folge ungenügender Erwägung?
Ihr müsst endlich den moralischen Mut aufbringen und Euch in der deutschen Frage unzweideutig äussern. Sind die Deutschen gleichberechtigte Staatsbürger oder nicht. Das heisst, ihr müsst die juridische Frage der Deutschen klären. Und zwar in einer Weise, die keinerlei Streit und Kombinationen zulässt. Eure Halbheit in dieser Frage ist direkt unerträglich. Und Halbheit ist immer die Äusserung einer Unsicherheit.
Mit was könnt ihr eigentlich eure Vorgangsweise begründen, dass man einzig bei uns in Rumänien die an dem Volk verübte[n] Verbrechen der Hitleristen übersieht und währenddessen das Volk in der ärgsten Weise brutalisiert wird?!
Ich möchte nochmals betonen, dass das Wichtigste der deutschen Frage in Rumänien die Klärung der juridischen Lage der Deutschen ist!!
Mit proletarischem Gruss
Coloman Müller
Quelle - sursa: A.N.R., fond C.C. al P.C.R. – Secţia Cancelarie, dosar 224/1945, ff. 4-7. Abdruck auch in - publicat şi în: Allgemeine Deutsche Zeitung für Rumänien, 24. 10. 2001, p. 3; Die Deutschen in Rumänien 1944–1953: Eine Quellensammlung, herausgegeben von Annemarie Weber unter Mitarbeit von Hannelore Baier, Böhlau Verlag, Köln, Weimar, Wien, 2015, pp. 119-121.
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[31. März 1958. Beurkundung des Todes von Coloman Müller, ein prominentes Mitglied der linksgerichteten rumänischen Gewerkschaftsbewegung und Opfer systematischer Überwachungs- und Schikanierungsmaßnahmen der Securitate]
Coloman Müller [jr.]:
Die andere Seite,
2. Teil,
Verlag Artpress,
Temeswar 2002,
515 Seiten.
[15. April 1955. Überwachung von Koloman Müller. Genehmigt von Referatsleiter Hauptmann Paul Sterescu. Auszüge aus seiner Akte]
[15 aprilie 1955. Supravegherea lui Koloman Müller, aprobată de şeful biroului, cpt. Paul Sterescu. Fragmente din dosar]
[14. Januar 1989. William Marin, Die letzten Lebensjahre. "Es waren viele schwere Tage..." - Episoden aus dem Leben und Wirken des Arbeiterführers Koloman Müller (8), in: Neuer Weg, 14.1.1989, S. 3. AUSZUG]
[14 ianuarie 1989. Finalul unui articol semnat de William Marin: Die letzten Lebensjahre. "Es waren viele schwere Tage..." - Episoden aus dem Leben und Wirken des Arbeiterführers Koloman Müller (8), în: Neuer Weg, 14.1.1989, p. 3.]
O săptămână a comemorărilor, RFE, 23.6. 2021
[24. November 1981. Georg Hromadka, 1911-1985, einflussreicher rumäniendeutscher Linker in der Arbeiterbewegung, Gewerkschafter und Sozialist, Opfer des Stalinismus, beantragt die Entlassung aus der rumänischen Staatsbürgerschaft]
[24 noiembrie 1981. Georg Hromadka, 1911-1985, etnic german din România, un militant al stîngii în cadrul mişcării muncitoreşti, sindicalist, socialist, victimă a stalinismului, adresează autorităţilor române un memoriu în care-şi exprimă dorinţa de a renunţa la cetăţenia română]
1948 (Extras din Fişa matricolă penală a lui Hromadka: „a mai fost condamnat la 3 ani ... pentru activitate antifascistă“ – în 1943, în timpul dictaturii fasciste a lui Ion Antonescu)
Efigii. Georg Hromadka, omagiat la Reşiţa, alături de sindicalistul Iosif Musteţiu (1898-1983) (Foto: William Totok, 24.6. 2012) |
Im Verlauf der komplexen, geheimdienstlichen Operation wurde Georg Hromadka regelmäßig beschattet, sein Telefon abgehört, seine Wohnung verwanzt und seine Korrespondenz gelesen.
Georg Hromadka beschattet / filaj 5. 9. 1960 (Foto: ACNSAS) |
Weitere Einzelheiten HIER. Demächst auch ein Dokument über Hromadkas Meinung zu den musikalischen Werken des Banater Komponisten und früheren Hilfsmeisters an einem Hochofen des Reschitzaer Eisenhüttenkombinats, Walter Michael Klepper (geb. 27. Juli 1929 in Lugoj; gest. 9. August 2008 in Geinsheim am Rhein, BRD). (Siehe laufende Zahl 564, Deutsche und deutschsprechende Persönlichkeiten...).
Prigonirea social-democraţilor de către comunişti, RFE, 27. 11. 2019
William Totok / Elena-Irina Macovei: „Ein rumäniendeutscher Sozialist, Opfer kommunistischer Willkür. 35 Jahre seit dem Tod von Georg Hromadka” / „UN SOCIALIST GERMAN DIN ROMÂNIA, VICTIMĂ A ABUZURILOR COMUNISTE”. 35 DE ANI DE LA MOARTEA LUI GEORG HROMADKA , in: Allgemeine Deutsche Zeitung für Rumänien (ADZ), 14. April 2020, p. 3.
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Mr. Blau
Linke und Securitate 1 - Stînga şi Securitatea 1
Linke und Securitate 2 – Stînga şi Securitatea 2
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Materiale inedite legate de moartea lui Hans Blaßmann din Lenauheim, ucis, în 1944, în clădirea liceului timişorean „Banatia“ pentru că a refuzat să mai participe la război, alături de formaţiunile Waffen-SS pot fi citite aici. În acest context, vom publica şi unele documente legate de procesul Reb-Weresch, din 1961.
Unbekannte Dokumente über den Tod von Hans Blaßmann aus Lenauheim, der 1944 in der Temeswarer „Banatia“ ermordet wurde, weil er sich geweigert hatte, weiterhin in der Waffen-SS zu dienen und am Krieg teilzunehmen, können hier gelesen werden. Im gleichen Zusammenhang veröffentlichen wir demnächst auch Dokumente zum Prozess Reb-Weresch, 1961.
Tatort Prinz-Eugen-Schule / Banatia in Temeswar (heute Hochschule für Medizin). Hier wurde Hans Blaßmann 1944 ermordet - Locul crimei – Şcoala Prinţul Eugen (de Savoia) / Banatia din Timişoara (astăzi Universitatea de Medicină şi Farmacie „Victor Babeş”). Aici a fost ucis Hans Blassmann, în 1944.
Foto: Südostdeutsche Tageszeitung, 11.7.1943, S. 11 |