Dienstag, August 30, 2011

"Gruia" im Vorruhestand





Volksfreund, 30. August 2011
Ex-Spitzel und Deutschlehrer Grosz im Vorruhestand 
Der wegen seiner einstigen Securitate- Spitzeltätigkeit in die Kritik geratene Oppenheimer Deutschlehrer Peter Grosz (63) hat sich vorzeitig pensionieren lassen. Das rheinland-pfälzische Bildungsministerium teilte am Dienstag in Mainz auf Anfrage mit,

es habe daher entschieden, «die angestrebte Rücknahme der Ernennung zum Beamten nicht weiter zu verfolgen». Vorausgegangen war ein Prüfungsverfahren gegen den Deutschlehrer am Gymnasium in Oppenheim bei Mainz.
Der Schriftsteller hatte 2010 zugegeben, auf Druck der Securitate von 1974 bis zu seiner Ausreise 1977 für den rumänischen Geheimdienst als «Quelle» deutschstämmige Autoren oberserviert zu haben. Darunter war auch der Ex-Mann der Literaturnobelpreisträgerin Herta Müller, Richard Wagner.

SWR, 30. August 2011

Oppenheim
Ex-Securitate-Spitzel Grosz vorzeitig pensioniert


Der wegen seiner Spitzeltätigkeit für den rumänischen Geheimdienst Securitate in die Kritik geratene Oppenheimer Deutschlehrer Peter Grosz hat sich vorzeitig pensionieren lassen. Das Bildungsministerium will nun darauf verzichten, dem 63-Jährigen den Beamtenstatus zu entziehen.

Es sei entschieden worden, "die angestrebte Rücknahme der Ernennung zum Beamten nicht weiter zu verfolgen", teilte das Bildungsministerium mit. Eine Rücknahme hätte zu einer langwierigen gerichtlichen Auseinandersetzung mit unvorhersehbarem Ausgang führen können. Grosz selbst hatte gegenüber der Nachrichtenagentur dpa erklärt, er habe nach Bekanntwerden seiner Securitate-Mitarbeit gesundheitliche Probleme bekommen und daher den vorzeitigen Ruhestand beantragt. Dem gab das Ministerium nun statt.

Mit der Versetzung in den vorzeitigen Ruhestand erhält Grosz laut Ministerium Pensionsbezüge, von denen jedoch Versorgungszuschläge abgezogen werden. Wäre das Beamtenverhältnis rückwirkend beendet worden, hätte Grosz nach Angaben des Ministeriums in der gesetzlichen Rentenversicherung nachversichert werden müssen. Er war vor 30 Jahren als Lehrer verbeamtet worden.

In den 1970er-Jahren für die Securitate gearbeitet

Grosz, der sich auch als Schriftsteller betätigt, hatte im vergangenen Jahr zugegeben, auf Druck der Securitate von 1974 bis zu seiner Ausreise 1977 für den rumänischen Geheimdienst deutschstämmige Autoren oberserviert zu haben. Darunter war auch der Ex-Mann der Literaturnobelpreisträgerin Herta Müller, Richard Wagner.
Der Fall hatte für zwiespältige Reaktionen gesorgt. Der heute in Berlin lebende rumänische Schriftsteller und Journalist William Totok hatte Grosz im SWR eine sehr umfangreiche Spitzeltätigkeit gegen ihn vorgeworfen. Auf der anderen Seite hatten sich Schüler und Eltern des St. Katharinen Gymnasiums mit dem Lehrer solidarisiert, der sich als jahrelanger Leiter der Oppenheimer Festspiele in der lokalen Theaterszene einen Namen gemacht hatte.

Mainzer Allgemeine Zeitung, 30. August 2011

Oppenheim: Ex-Securitate-Spitzel Peter Grosz lässt sich vorzeitig pensionieren

***

Akte Peter Grosz geschlossen

01.09.2011 - MAINZ/OPPENHEIM
Wiesbadener Kurier, 1.9. 2011

***
Einige Links zu Publikationen funktionieren nicht mehr, weil die Inhalte von den Betreibern entfernt wurden.

***

Siehe auch:
Neue Enthüllungen über die Bespitzelung der "Aktionsgruppe Banat" 
 "Gruia" und "Voicu": Securitate-Entlohnung für Mitarbeit 
Die Securitate eröffnet einen operativen Vorgang
Observierung durch die Securitate 
Doppelte Beschattung durch die Securitate und durch „Gruia"



***

[1972, undatiert, Ende des Jahres. Personalbogen von “Gruia”, der aufgrund seiner als positiv eingeschätzten IM-Tätigkeit in die nachrichtendienstliche Operation “Tera”  (sic!) einbezogen werden soll, die auf die Überwachung von Ausländern ausgerichtet war]

[1972, nedatat, sfîrşitul anului. Fişa personală a lui “Gruia”, apreciat de către Securitate care intenţionează a-l folosi în operaţiunea de supraveghere informativ-operativă a străinilor,“TERA”(sic!)]


NOTĂ [1]
din
27.XII.972

Informatorul “GRUIA” este în vîrstă de 26 de ani şi urmează facultatea de filologie – secţia germană-serală din Timişoara.


În prezent se află în relaţie cu cetăţeanca olandeză Ennnn 
DE B  care este funcţionară la o firmă denumită E E G de NATO unde mai lucrează în acelaşi birou şi 5 ingineri, birou cunoscut a fi al francezilor. 
Informatorul intenţionează să se căsătorească cu această persoană şi să se stabilească în străinătate, respectiv în Olanda şi apoi în R.F. a Germaniei.
Avînd în vedere cele de mai sus, informatorul prezintă interes pentru scoaterea definitivă din ţară în care sens necesită a fi verificat şi pregătit.

(ss) N. Pădurariu.

26.XII.972 
Să-l verificăm bine, să-l apropiem şi apoi să apreciem oportunitatea în raport de calităţi.
(ss) [indescifrabil]

ACNSAS, R 303393,  ff. 38-39v
[1] Notă manuscrisă a Lt. col. de securitate N. Pădurariu.
Namen von uns geschwärzt - Nume anonimizate de noi - hjs-online.

***



[6. Juli 1974. "Gruia" berichtet über seine westdeutsche Freundin]

[6 iulie 1974. "Gruia" informează despre prietena sa vestgermană]

CNSAS, R 303393, f. 7
Namen von uns geschwärzt - Nume anonimizate de noi - hjs-online.

***

Aktualisiert - actualizat, 25. 4. 2020, 23:48 h


Mittwoch, August 17, 2011

Proteste & Securitate 2


Nebenhandlungen - acţiuni secundare

Siehe auch - a se vedea şi:

Aktualisiert - actualizat 4.12.2012, 18:35 h

Keszthelyi Gyula ist im Alter von 78 Jahren in Budapest verstorben. 
Keszthelyi Gyula a murit la virsta de 78 de ani, la Budapesta.


[15. März 1985. „Rusz Peter“ stochert im Stammbaum von Keszthelyi Gyula, um dessen Volkszugehörigkeit herauszubekommen]
[15 martie 1985. „Rusz Peter“ cercetează genealogia lui Keszthelyi Gyula, pentru a afla apartenenţa etnică a acestuia]

[Fragmente - Collage - colaj - hjs-online]
 ACNSAS, FCX 2456, ff. 36-37

***
[9. November 1985. Der Chef der Klausenburger Securitate Oberst Nicolae Ioniţă und der Leiter der lokalen Abteilung 1/B, Oberst Florian Oprea informieren den Leiter der Hauptabteilung 1 aus Bukarest, Generalmajor Aron Bordea über die Anweisungen des Ersten Sekretärs des Klausenburger Kreisparteikomitees, welche Maßnahmen man gegen Szőcs Géza und Tőkés László ergreifen soll]
[9 noiembrie 1985. Şeful Securităţii din Cluj, col. Nicolae Ioniţă, şi şeful Biroului 1/B, col. Florian Oprea, îl informează pe şeful Direcţiei 1 din Bucureşti, gen.-mr. Aron Bordea despre măsurile dispuse de primul secretar al Comitetului Judeţean de partid Cluj asupra lui Szőcs Géza şi Tőkés László]

ACNSAS, I 160234, vol. 1, f. 203-204v


***
[15. Juli 1986. Mitteilung über Keszthelyi Gyula, dem im OV „Carol" bearbeitetn Vater von Keszthelyi András, Mitarbeiter der Zeitschrift „Ellenpontok"]
[15 iulie 1986. Notă privindu-l pe Keszthelyi Gyula, lucrat în DUI „Carol", tatăl lui Keszthelyi András, participant la editarea revistei „Ellenpontok"]




ACNSAS, FCX 2456, f. 24
***

[28. Februar 1987. „Rusz Peter“, der maßgeblich an der Verfolgung des harten Kerns der „Ellenpontok“-Herausgeber beteiligt war und als naher Verwandter von einem der Autoren der Securitate brauchbare Informationen für die erfolgreiche Durchführung der Operation „Revista“ - „Die Zeitschrift“ - geliefert hatte, beschreibt seinem Führungsoffizier, Oberst Florian Oprea, das Verhalten von Keszthelyi Gyula hinsichtlich der in Budapest veröffentlichten, umstrittenen „Geschichte Siebenbürgens *)]

[28 februarie 1987. „Rusz Peter“, care a contribuit intens la anihilarea nucleului care a redactat publicaţia de samisdat „Ellenpontok“, furnizînd informaţii utile în cazul acţiunii „Revista“, fiind un apropiat al unuia dintre autori, descrie ofiţerului său de legătură, col. Florian Oprea, reacţia lui Keszthelyi Gyula vis-a-vis de controversata „Istorie a Ardealului *), publicată la Budapesta]  

ACNSAS, FCX 2456, f. 31
*) Deutsche Fassung - ediţia germană: Béla Köpeczi (Hg./ed.), Kurze Geschichte Siebenbürgens, Akadémiai Kiadó, Budapest 1990.

*** 



Mittwoch, August 03, 2011

Solidaritätsfonds zur Unterstützung von Securitateopfern in rechtlichen Auseinandersetzungen

Solidaritätsfonds zur Unterstützung von Securitateopfern in rechtlichen Auseinandersetzungen



Aktualisiert, 21. Dezember 2011

Die Aufarbeitung der Machenschaften und Verbrechen der Securitate erfolgte in Rumänien bisher recht unbefriedigend, wenngleich intensivere Bemühungen in den letzten Jahren nicht zu verkennen sind. Dies wirkt sich auch auf die Lage und Handlungsmöglichkeiten der in der Bundesrepublik Deutschland lebenden Opfer der politischen Polizei Rumäniens aus. Ihnen sind ihre Opferakten, wenn überhaupt, erst spät zugänglich geworden und die ausgehändigten Akten sind vielfach offenkundig unvollständig. Zudem ist bislang die nach rumänischer Rechtslage mögliche Auskunft der Klarnamen der Täter, also der Informanten und informellen Mitarbeiter der Securitate, nur zögerlich und lediglich in begrenzten Fällen erteilt worden.
Leserecho: Securitate-Opfer brauchen solidarischen Beistand, SbZ-online, 1. September 2011 
================================================
Solidaritätsfonds hilft Securitateopfern in rechtlichen Auseinandersetzungen

Die Opfer des rumänischen Geheimdienstes Securitate in der kommunistischen Diktatur verdienen unsere Solidarität. Der Verband der Siebenbürger Sachsen in Deutschland e.V. hat daher einen Solidaritätsfonds eingerichtet, um Securitateopfer in rechtlichen Auseinandersetzungen zu unterstützen. Bei diesen Rechtsverfahren geht es um Täter und Opfer, darüber hinaus um eine gründliche, tabulose Aufarbeitung der Verbrechen des Kommunismus in Rumänien, um essentielle Fragen der Freiheit wissenschaftlicher Forschung und journalistischer Arbeit.

 Das Aufarbeiten der Verbrechen der Securitate vollzieht sich in Rumänien schleppend. Den in der Bundesrepublik Deutschland lebenden Opfern der Securitate sind ihre Akten, wenn überhaupt, erst spät zugänglich geworden. Die ausgehändigten Akten sind vielfach unvollständig. Die nach rumänischer Rechtslage mögliche Auskunft der Klarnamen der Täter, also der Informanten und Informellen Mitarbeiter der Securitate, ist bislang zögerlich und nur in begrenzten Fällen erteilt worden. Gleichwohl ist es inzwischen gelungen, eine Reihe aktiver Helfer der politischen Polizei Rumäniens in der Zeit der kommunistischen Herrschaft zu identifizieren. Aktuell ergibt sich die Problematik, dass mutmaßliche ehemalige Informelle Mitarbeiter, Personen der Zeitgeschichte bzw. des öffentlichen Lebens, die teilweise bereits von der CNSAS, der rumänischen Behörde zur Aufarbeitung der Akten der Securitate, enttarnt wurden, gegen die aktengestützten Darstellungen ihrer Taten vor bundesdeutschen Gerichten rechtlich vorgehen. In unserem freiheitlich-demokratischen Rechtsstaat ist dies jedermann unbenommen; es gelten grundsätzlich die Unschuldsvermutung und der Schutz der Persönlichkeitsrechte verdächtiger Täter. Wenn es jedoch nach wissenschaftlichen Methoden der Aktenanalyse und Zeitzeugenbefragung gewonnene Erkenntnisse über Täter (Personen der Zeitgeschichte bzw. des öffentlichen Lebens), Umstände und Folgen dieser Taten gibt, müssen diese nach geltenden wissenschaftlichen bzw. presserechtlichen Normen veröffentlicht werden dürfen. Die Opfer würden andernfalls in ihren Leiderfahrungen und in ihrer menschlichen Würde erneut gedemütigt. Einen Schlussstrich unter die Auseinandersetzungen mit den Verbrechen des Kommunismus und den Machenschaften der Securitate zu ziehen, indem Täter und ihre Untaten vor der öffentlichen Darstellung und Diskussion geschützt würden, wäre im Sinne unserer politischen Kultur sowie unserer historischen Verantwortung völlig inakzeptabel.

Damit derartige Gerichtsprozesse mit aller notwendigen Konsequenz, Professionalität und Unterstützung geführt werden können, hat der Verband der Siebenbürger Sachsen in Deutschland e.V. einen Solidaritätsfonds für Securitateopfer eingerichtet. Kontoverbindung: Verband der Siebenbürger Sachsen in Deutschland e.V., Kontonummer: 12823, Kreissparkasse München Starnberg, Bankleitzahl: 70250150. Die Gründer dieser Initiative, Prof. h.c. Dr. Stefan Sienerth und Prof. h.c. Dr. Peter Motzan, beide Siebenbürgisch-Sächsische Kulturpreisträger 2011, haben ihr Preisgeld gespendet, um diesen Solidaritätsfonds mit einem substanziellen Grundbetrag auszustatten. Dieser Initiative hat sich auch Prof. Anton Sterbling angeschlossen (siehe Beitrag „Für Freiheit, Anstand und Würde. Solidaritätsfonds zur Unterstützung von Securitateopfern in rechtlichen Auseinandersetzungen“ in der SbZ-Online vom 3. August 2011). Nun werden weitere Zuwendungen und Spenden benötigt, damit nicht Täter obsiegen und Unrecht triumphiert. Dieser Solidaritätsappell richtet sich an Schriftsteller, Wissenschaftler, Künstler und Intellektuelle, an Bürger wie Institutionen, aus dem Banat und aus Siebenbürgen stammende Landsleute. Es gilt Freiheit, Anstand und Würde zu verteidigen. Wer den vom Verband der Siebenbürger Sachsen in Deutschland eingerichteten Fonds finanziell unterstützt, übt Solidarität mit den Securitateopfern – gemeinsam gegen kommunistisches Unrecht!

Siehe auch, SbZ, 21.12.2011


Montag, August 01, 2011

Ellenpontok



Eine Samisdatzeitschrift aus der Ceauşescu-Zeit
O revistă de samizdat din timpul lui Ceauşescu
Egy szamizdat folyóirat Ceaușescu idejéből




"Ellenpontok, o revistă clandestină din timpul lui Ceauşescu", RFI, 2. 8. 2011
Eternul opozant. Un dizident de stânga, urmărit de Securitatea ceauşistă: Tamás Gáspár Miklós (1948 – 2023), RFE, 18. 1. 2023

Siehe auch - a se vedea şi:





***

[1. September 1982. Der Leiter der Hauptabteilung 1 der Securitate aus Bukarest, Generalmajor Aron Bordea teilt der Kreisdirektion Bihor mit, man habe aus einer Sendung von Radio Free Europe erfahren, eine Gruppe ungarischer Intellektueller aus Großwardein/Oradea soll im April das erste Heft einer illegalen Zeitschrift "nationalistisch-irredentistischen Inhaltes" herausgegeben und unter der rumänienungarischen Bevölkerung verbreitet haben; gleichzeitig wird die lokale Securitate aufgefordert, angesichts dieser äußerst beunruhigenden Nachricht die Information zu überprüfen und umfassende Maßnahmen zur Unterbindung eines derartigen Unterfangens einzuleiten] 


[1 septembrie 1982. Şeful Direcţiei 1 din Bucureşti, gen.-mr. de Securitate Aron Bordea anunţă Securitatea locală din judeţul Bihor, că dintr-o emisiune a postului de radio Europa liberă s-a aflat că un grup de intelectuali maghiari din Oradea ar fi editat în clandestinitate, în aprilie, primul număr al unei reviste cu „conţinut naţionalist-iredentist“, difuzată în rîndurile populaţiei maghiare; avînd în vedere această ştire, Securitatea locală primeşte ordinul să ia „măsuri complexe de verificare“ şi „contracarare“, „prin acţiuni ferme, a oricăror încercări de această natură“]

ACNSAS, I 210560, vol. 2, f. 76

***
[3. September 1982. Observierung von Tóth Károly durch die Securitate]
[3 septembrie. 1982. Tóth Károly filat de Securitate]




***
[1982. Ellenpontok, Nr. 2, März 1982, Collage]
[1982. Ellenpontok, nr. 2, martie 1982, colaj]




***

[1982. Inhalt: Ellenpontok, Nr. 2, März 1982]
[1982. Conţinut: Ellenpontok, nr. 2, martie 1982]

Molnár János, Az egyetlen. Az Ellenpontok és az ellenpontosok története, Szeged 1993, S. 268.
***
[24. September 1982. „Bărdac Ioan“ informierte Major Ioan Sălăgean, dass er die ersten vier Hefte der Samisdatzeitschrift „Ellenpontok“ (Kontrapunkte) gesehen hat, der Securitate die ersten beiden Hefte auch vorlegen konnte, aber nicht herausbekommen hat, wo genau die Publikation produziert wird]

[24 septembtrie 1982. „Bărdac Ioan“ îl informează pe maiorul de Securitate Ioan Sălagean că a reuşit să vadă primele patru numere ale revistei de samisdat „Ellenpontok“ (Contrapuncte), punînd primele două numere la dispoziţia Securităţii, însă nu a aflat exact unde se editează publicaţia clandestină]

ACNSAS, I 210560, vol. 2, ff. 82-84

***
[24. September 1982. Der Chef der Securitate aus Großwardein, Oberst Traian Sima und der Leiter der für die ungarische Minderheit zuständigen Unterabteilung, Major Ioan Sălăgean unterrichten die Hauptabteilung 1 in Bukarest, dass sie mit Hilfe des IM „Bărdac Ioan“ die ersten beiden Hefte der Samisdatpublikation „Ellenpontok“ fotokopieren konnten; die Kopien und die Inhaltsangaben der Publikation wurden nach Bukarest geschickt]

[24 septembrie 1982. Şeful Securităţii din judeţul Bihor, col. Traian Sima şi şeful biroului 1, mr. Ioan Sălăgean raportează la Direcţia 1 din Bucureşti că au reuşit cu ajutorul informatorului „Bărdac Ioan“ să ajungă în posesia primelor două numere ale revistei samisdat „Ellenpontok“, pe care au copiat-o, „înaintînd“ superiorilor „cîte-un exemplar din fotocopii şi sinteza conţinutului revistelor în limba română“] 

ACNSAS, I 210560, vol. 2, ff. 86-86v

***
 [2. Oktober 1982. Die Securitate aus dem Kreis Bihor meldet der Bukarester Hauptabteilung 1, dass „Bărdac (Ioan)“ auch die Hefte 3 und 4 der Zeitschrift "Ellenpontok" beschafft hat und dass diese fotokopiert wurden]
[2 octombrie 1982. Securitatea din Bihor raportează Direcţiei 1 că „Bărdac (Ioan)“ a făcut rost şi de numerele 3 şi 4 ale revistei „Ellenpontok“ care au fost fotocopiate]

ACNSAS, I 210560, vol. 2, f. 89
***

[1. Februar 1983. Zusätzlicher Maßnahmenplan für die Durchführung der Operation „Revista“ - „Die Zeitschrift“]
[1 februarie 1983. Completare la planul de măsuri în cazul acţiunii „Revista“]

ACNSAS, I 210560, vol. 6, ff. 339-342
***

[19. Mai 1983. Bericht der Securitate aus dem Kreis Bihor an die Hauptabteilung 1 in Bukarest über die Durchführung von Maßnahmen gegen die in der Operation „Revista“ involvierten Personen]
[19 mai 1983. Raportul Securităţii din Bihor către Direcţia 1 privind realizarea măsurilor contra persoanelor lucrate în acţiunea „Revista“]

ACNSAS, I 210560, vol. 5, ff. 8-8v
***

[28. Mai 1983. Die Hauptabteilung 1 berichtet dem Chef der Securitate, Generalleutnant Iulian Vlad über die abschließenden Maßnahmen im Fall der Operation „Revista“ - „Die Zeitschrift“]
[28 mai 1983. Direcţia 1 raportează şefului Securităţii, gen.-lt. Iulian Vlad, despre măsurile în cazul finalizării acţiunii „Revista“]




(*) Abschnitt geschwärzt von uns - hjs-online. Pasaj anonimizat de către noi - hjs-online.
ACNSAS,  I 210560, vol. 5, ff. 20-21
***

[28. Mai 1983. Ara-Kovács Attila wird nach seiner Ausreise aus Rumänien für 5 Jahre zur unerwünschten Person erklärt]
[28 mai 1983. După plecarea sa din România Ara-Kovács Attila este declarat persoană indezirabiă care timp de 5 ani nu mai are voie să intre pe teritoriul ţării]

ACNSAS, I 210560, vol. 5, f. 16
***

[18. Juni 1983. Einige Vorkommnisse bezüglich der Herausgeber der Zeitschrift „Ellenpontok“ aus der Perspektive des inoffiziellen Securitatemitarbeiters „Ion Botez“]
[18 iunie 1983. Întîmplări legate de editorii revistei „Ellenpontok“ relatate din perspectiva colaboratorului neoficial „Ion Botez“]

ACNSAS, I 160234, vol. 8, ff. 94-95
***

[20. August 1986. Operative Überwachung von Szőcs Géza, Zielobjekt "Sabău", anlässlich seiner Ausreise aus Rumänien]
[20 august 1986. Supravegherea informativă a lui Szőcs Géza, obiectivul "Sabău", cu prilejul plecării sale din România]

ACNSAS, I 160234, vol. 1, ff. 43-44

***

Sämtliche Originalbeiträge aus Ellenpontok können hier nachgelesen werden - Toate textele din Ellenpontok pot fi citite aici în versiunea lor originală


***

[2012. In der Zeitschrift der Securitateveteranen, Vitralii, III. Jg., Nr. 11, 2012, S. 88-92, veröffentlichte Ex-Oberst Stelian Popescu den Artikel: „Publicaţia ‘samizdat’ Ellenpontok, instrument de propagandă antiromânească în anii ‘80” – Die Samisdatzeitschrift Ellenpontok, ein Instrument antirumänischer Propaganda in den 80er Jahren – in dem sämtliche Desinformationstechniken der alten Geheimpolizei strapaziert werden; dem früheren Pastor László Tőkés wird unterstellt, der Verfasser eines Beitrags zu sein, den dieser in Wirklichkeit nicht geschrieben hat, von einem IM „Szekely“ wird behauptet, er habe nachrichtendienstliche Informationen über die Zeitschrift übermittelt, dabei handelte es sich um den inoffiziellen Mitarbeiter „Bărdac Ioan“; der Artikel wird mit einer Erklärung eingeleitet, betitelt: „Hungarismul“ – Der Hungarismus -, S. 87, der sämtliche stilistische Klischees enthält, die auch in den jetzt zugänglichen anti-ungarischen Dokumenten der politischen Polizei auftauchen]

[2012. În revista veteranilor din serviciile române de informaţii, adică a Securităţii, Vitralii, anul III, nr. 11, 2012, pp. 88-92, fostul colonel Stelian Popescu publică articolul intitulat: „Publicaţia ‘samizdat’ Ellenpontok, instrument de propagandă antiromânească în anii ‘80”, recurgînd la tehnicile de dezinformare folosite şi-n trecut, insinuînd că ex-pastorul László Tőkés ar fi autorul unui articol pe care acesta, de fapt, nu l-a scris niciodată şi că informatorul „Szekely“ ar fi furnizat poliţiei secrete anumite relatări despre revistă - în realitate este vorba despre colaboratorul neoficial „Bărdac Ioan“; articolul este precedat de un şapou,  „Hungarismul“, p. 87, care cuprinde întreaga paletă de incriminări anti-maghiare, preluată din arsenalul stilistic al limbajului poliţiei secrete ceauşiste]


Fragmente din Vitralii, nr. 11, 2012


*** 
[21. Mai 1983. Der Leiter der für die ungarische Minderheit zuständigen Abteilung aus der Hauptabteilung 1 aus Bukarest, Securitateoberst Stelian Popescu fordert des Kreisinspektorat Mureş auf, die Beschattungsmaßnahmen einer wegen irredentistischer Umtriebe verdächtigten Person zu intensivieren]

[21 mai 1983. Adresă a col. Stelian Popescu, şeful serviciului care se ocupa de maghiari, de la Direcţia 1 din Bucureşti, către Inspectoratul Judeţean Mureş, în care cere intensificarea măsurilor de supraveghere a unei persoane suspectate de acţiuni iredentiste]

ACNSAS, I 262 185, vol. 2, f. 108

(Von uns geschwärzte Stellen – anonimizat de către noi – hjs-online

***

Siehe die 8-Punkte-Erklärung von Szőcs Géza im Zusammenhang mit der IM-Tätigkeit von Szőcs István ("Rusz Peter"):
"Szőcs Géza jóvátenné édesapja bűneit", in: Magyar Hírlap, 2.1.2013 

8-Punkte-Erklärung von Szőcs Géza im Zusammenhang mit der IM-Tätigkeit von Szőcs István


Cele 8 puncte ale declaraţiei lui Szőcs Géza în legătură cu activitatea tatălui său, Szőcs István, în calitate de colaborator neoficial al Securităţii

Szőcs Géza nyolc mondata édesapjával kapcsolatban 




1. Édesapám, Szőcs István kolozsvári kritikus és kultúrhistorikus a pártállam idején együttműködött a román titkosszolgálattal.

2. Ez az Esterházy Péter tollára kívánkozó történet azt eredményezte, hogy némely média-felületen már többet foglalkoztak vele, mint az erdélyi szellem hasonló helyzetbe kényszerült sok-sok kiválóságával összesen - mely tényről nem gondolhatom, hogy személyemtől elválasztható volna.


3. Ennek a sajnálatos együttműködésnek magam is célszemélye, ha úgy tetszik, áldozata voltam, mint ezt saját megfigyelési dossziém átlapozásakor megállapíthattam.


4. Apám rólam szóló jelentéseit ugyan inkább a paródia műfajába sorolnám - de nem tudhatom, másoknak, más esetekben mennyit ártott ténylegesen, akár volt benne ártó szándék, akár - mint feltevésem és meggyőződésem - nem volt.


5. Akár volt, akár nem volt, ez a történet is jól illusztrálja, miféle erkölcsök és viszonyok uralkodtak az apát és fiút, férjet és feleséget, testvért és testvért egymás ellen fordító román pártállamban, s hogy miért volt elkerülhetetlen szembefordulnunk a diktatúrával.


6. Éppen ezért fontosnak tartom leszögezni a következők


7. Fogalmam sincs, mennyi bűnt követett el életében apám (meg nagyapám, dédapám, ükapám és szépapám) - de bármennyit is, íróként is és politikusként is föltett szándékom jóvátenni (ha teljesen nem lehet, akkor részben) az általuk elkövetett botlásokat, hibákat, vétkeket és bűnöket.



8. Ha mindannyian így teszünk, virágzó országot fogunk tudni építeni együtt.



Szőcs Géza
2013. január 2-án


1. Tatăl meu, Szőcs István, critic literar şi istoric din Cluj a colaborat cu serviciul secret român pe timpul statului partid. 


2. Această poveste demnă de pana lui Eszterházi Péter (*) a avut ca rezultat că pe anumite platforme media această istorie s-a bucurat de o mai mare preocupare decît totalitatea personalităţilor de vază ale intelectualităţii ardelene - ceea ce nu cred că se poate separa de persoana mea.


3. Şi eu am devenit ţinta, sau dacă preferaţi, victima acestei regretabile colaborări, aşa cum am constatat răsfoind dosarul meu de urmărire.



 4. Aş include rapoartele tatălui meu despre mine mai degrabă în categoria parodiei - dar nu pot şti, cît au fost de dăunătoare altora, cît au dăunat efectiv în alte cazuri, dacă ele au conţinut o intenţie dăunătoare, ori - aşa cum presupun şi am convingerea - că nu le-au avut.

5. Dacă a fost, sau dacă nu a existat, această istorie ilustrează bine felul de moralităţi şi relaţii care dominau în statul partid, care îi opuneau pe taţi şi fii, soţi şi soţii, fraţi şi fraţi, şi de ce a fost inevitabilă opoziţia faţă dictatură.



6. De aceea găsesc, ca importante următoarele:


7. Nu am nici o idee cîte vini a comis tatăl meu de-a lungul vieţii sale ( la fel ca şi bunicul. străbunicul, stră-străbunicul, etc.) dar, ca scriitor şi politician, intenţia mea prezumtivă este de a compensa/îndrepta (dacă nu complet, atunci parţial) poticnirile, greşelile, păcatele şi vinile comise de ei.


8. Dacă procedăm cu toţii la fel, atunci putem construi împreună o ţară înfloritoare.



Szőcs Géza
2 ianuarie 2013



(*) Cartea monumentală, "Harmonia cælestis", a lui Péter Esterházy a apărut în limba maghiară în anul 2000 (în limba germană un an mai tîrziu; în română volumul a fost tradus de Anamaria Pop şi a apărut la Editura Curtea Veche, în 2008). După ce a citit dosarele întocmite de Securitatea ungară (Államvédelmi Hatóság - ÁVH) a publicat  o "Ediţie revăzută" în care tematizează colaborarea tatălui său cu poliţia politică secretă: „Javított kiadás – melléklet a Harmonia caelestishez“, 2002 (în limba germană: „Verbesserte Ausgabe“, 2003; în română traducerea de Anamaria Pop a apărut în 2008 la Editura Curtea Veche). 

***
Magdalena Marsovszky, "Über die Entwicklung der völkischen Ideologie in Ungarn", in: JW, 11.1.2013
William Totok, Die Auferstehung der braunen Ungeheuer, in: taz, 11.1.2011 

***

Szőcs István (2. 8. 1928, Târgu Mureș / Marosvásárhely,  – 10.9. 2020, Klausenburg/ Cluj-Napoca/ Kolozsvár)
Szőcs Géza (21. 8. 1953, Târgu Mureș/ Marosvásárhely - 5.11. 2020, Budapest / Budapesta)

***

Aktualisiert - actualizat 20.1. 2023, 20:30 h