Sonntag, Mai 22, 2011

Die Securitateoperation "Scutul"



In der Wiener Zeitung ist ein Artikel über den so genannten "Freikauf" erschienen, ausgehend von einer in Bukarest veröffentlichten Dokumentation (Actiunea "Recuperarea"). Eine erste Kurzpräsentation - in rumänischer Sprache - der fast 1000 Seiten umfassenden Publikation wird hier verlinkt: "Între legendă şi realitate. Vînzarea sau cumpărarea germanilor din România comunistă", RFE, 29.6.2011 AUDIO  mit einem Interviewausschnitt - TEXT

Neue Erkenntnisse bezüglich der Unterwanderung des rumäniendeutschen Kulturbetriebs durch die Securitate wurden hier bereits gepostet; Schwerpunkt: Deutsches Staatstheater aus Temeswar, Neue Banater Zeitung, Neuer Weg (Büro Temeswar), Temeswarer Universität etc.; die Rolle der Securitateoffiziere Constantin Feraru und Andrei Uram und deren inoffizielle Verbindungen. Siehe dazu die aktuelle Jahres-News-Seite mit den Hinweisen auf den gesamten Bloginhalt. 

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"Niemals forderte ich meine Freunde zum Bleiben auf; zu schrecklich waren ihre Geschichten. Das Leid allerdings, das sich mit einer derartigen Ankündigung verband, das unsichere Warten, jede Abschiedsfete, jede ausgeräumte Wohnung, jedes Begleiten zum Bahnhof, die unter Schwierigkeiten hin- und hergehenden, nach und nach spärlicher werdenden Briefe und die daheim immer schwerer zu ertragenden Belastungen waren furchtbar."
Zsófia Balla, "Wespennest", in: dies. Schönes, trauriges Land. Gedichte. Ausgewählt und aus dem Ungarischen übertragen von Hans-Henning Paetzke, Suhrkamp, Frankfurt am Main 1998, S. 61

Rumäniendeutsche


Operationen der Securitate zur Eindämmung der Auswanderung 


In zahlreichen Aufsätzen, die in den letzten Jahren erschienen sind, ist im Zusammenhang mit der Auswanderung der rumäniendeutschen Bevölkerung zumeist von "Menschenhandel", "Freikauf" und "Kopfgeld" die Rede.
Die rumänischen Partei- und Staatsorgane versuchten jedoch mit allen Mitteln den Auswanderungswunsch und den damit verbundenen Exodus einer Minderheit zu unterbinden. Die Geheimpolizei Securitate spielte dabei eine Schlüsselrolle.
Aus den verschiedenen Dokumenten, die von der Securitate im Laufe der Jahre erstellt wurden, geht hervor, wie und mit welchen Mitteln die Auswanderung gelenkt und unterbunden werden sollte.
Als willige Helfer der Geheimpolizei entpuppten sich in diesem Zusammenhang nicht nur die offiziellen Vertreter der Rumäniendeutschen, die innerhalb des Staats- und Parteiapparats tätig waren, sondern auch die Repräsentanten der Kirche, insbesondere der evangelischen Kirche (AB), aber auch zahlreiche individuell agierende Personen, die sich - mehr oder minder aus Überzeugung - als Agenten oder Einflussagenten von der politischen Polizei instrumentalisieren ließen. Die Interessen der Securitate und die dem zuletzt erwähnten Kreis zugehörigen Personen weisen zahlreiche Überschneidungen auf, die sich anhand der Dokumente nachweisen lassen.

Allerdings gab es auch nach dem 2. Weltkrieg mindestens zwei Rückkehrerschübe. Etliche junge Rumäniendeutsche, die vorwiegend in der Waffen-SS den Krieg und später auch die Gefangenschaft in Kriegsgefangenenlagern der westlichen Alliierten überstanden hatten, machten sich auf den beschwerlichen Weg in ihre alte Heimat. Es gelang ihnen mehrere Grenzen zu überwinden und nach Rumänien zurückzukehren, ohne zu ahnen, dass sie sich dadurch auch eventuellen Repressalien aussetzen würden. Das von der katholischen Kirche des Banats initiierte Heimkehrer-Hilfswerk[1] sollte diese Leute karitativ unterstützen und ihnen de Reintegration erleichtern. Ebenso Hilfsbedürftige, deren Angehörige 1945 in die Sowjetunion zur so genannten Aufbauarbeit verschleppt worden waren. Mit dem Einsetzen des stalinistischen Terrors nach 1948 gerieten auch die Initiatoren und Unterstützer des Hilfswerks ins Visier der Geheimpolizei und kamen anschließend als „Nazisympathisanten“ und „Hitleristen“ unter die Räder der „volkdemokratischen Klassenjustiz“. Unter diesen befanden sich der römisch-katholische Bischof aus Temeswar Augustin Pacha und Prälat Josef Nischbach, denen man nicht nur Spionage zugunsten des Vatikans vorgeworfen, sondern sie auch der Beihilfe zur illegalen Rückkehr von Nazis beschuldigt hatte. Josef Nischbach wurde  zudem auch noch zur Last gelegt, 1946 deutsche Kriegsgefangene, die aus einem in der Nähe von Bukarest gelegenen Lager geflohen waren, geholfen und sie nicht angezeigt zu haben. [2]
Personalbogen von Josef Nischbach

Ein zweiter Schub von Heimkehrern konnte Mitte der 1950-er Jahre verzeichnet werden. Mit dem Einsetzen des politischen Tauwetters nach Stalins Tod, 1953, verbesserte das Bukarester Regime auch seine Haltung den Deutschen gegenüber. Die 1951 in den Bărăgan Deportierten konnten 1956 in ihre Ortschaften zurückkehren, die meisten enteigneten Häuser der Rumäniendeutschen wurden an ihre rechtmäßigen Besitzer zurückgegeben und das strikte Ausreiseverbot gelockert. Bis dahin durften nur sehr wenige Personen im Zuge einer streng gesteuerten Familienzusammenführung in die Bundesrepublik ausreisen. Inklusive Personen mit Zwangsaufenthalt im Bărăgan. Anfang 1956 wurde zudem auf Geheiß der Rumänischen Arbeiterpartei eine für Minderheitenfragen zuständige Kommission gegründet, der auch die Rumäniendeutschen Filip Gelz und Anton Breitenhofer angehörten, und die bis 1959 existierte.[3]
In einer großangelegten Propagandaaktion versuchte nun das Regime ehemalige Bürger Rumäniens, die im Ausland lebten, in ihre alte Heimat zurückzuholen. Die Repatriierung wurde aufgrund einer 1955 erlassenen Verordnung in Gang gesetzt. Zu den Mitgliedern des Repatriierungskomitees gehörten auch die rumäniendeutschen Autoren Franz Johannes Bulhardt und Hans Kehrer (Stefan Heinz). In seinen 2003 in Bukarest veröffentlichten Erinnerungen[4] berichtet Kehrer (Heinz), er sei damals von einer Flut von Briefen überschüttet worden, in denen Frauen ihn baten, ihre in der B. R. Deutschland verbliebenen Männer zu überzeugen, nach Hause zurückzukehren. Kehrer schätzt die Zahl jener, die im Zuge der Repatriierung nach Rumänien zurückgekommen sind auf etwa 3000. [5] Mit dem Einsetzen der 2. Phase des Stalinismus - nach der Niederschlagung der ungarischen Revolution im Herbst 1956 - versandete auch die Repatriierungsaktion. Bis 1964, dem Beginn des eigenständigen national-kommunistischen Kurses und der Abnabelung von Moskau, erhielten im Rahmen der Familienzusammenführung nur einzelne Rumäniendeutsche eine Ausreisegenehmigung. Das änderte sich nach dem Machtantritt Ceauşescus, 1965. Dem anschwellenden Auswanderungsdrang sollte die Securitate entgegenwirken und dafür adäquate nachrichtendienstliche Mittel einsetzen.


Operation "Scutul"

Die unter dem Decknamen "Scutul" (Der Schild)[6] in den 1970-er Jahren eingeleitete Securitate-Operation umfasste eine ganze Palette komplexer nachrichtendienstlicher Maßnahmen, die darauf abzielten, den Auswanderungsprozess zu stoppen und die immer stärker um sich greifende Ausreisepsychose einzudämmen.
[...]
William Totok



[1] „Fişă informativă“ (Informeller Mitteilungsbogen), ACNSAS, P 15563, vol. 15, Bl. 4.
[2] „În anul 1946 a favorizat doi foşti prizonieri germani, evadaţi dintr-un lagăr de lîngă Bucureşti prin nedenunţare.“ (Vgl. ACNSAS, P 014662, Bl. 4-5.) Nischbach und weitere 9 Mitangeklagte wurden am 14. Januar 1951 von einem Militärgericht verurteilt. Nischbach wurde u.a. wegen Hochverrats zu 20 Jahren Gefängnis verurteilt (vgl. ACNSAS, P 006649, vol.2, Bl. 53), jedoch 1959 aus der Haft entlassen und zusammen mit Dr. Franz Kräuter, den Nonnen Patricia Zimmermann und Hildegardis Wulff sowie dem Studenten Herbert Winkler nach Ostberlin ausgeflogen und anschließend den Westberliner Behörden übergeben (vgl. William Totok, Episcopul, Hitler şi Securitatea. Procesul stalinist împotriva »spionilor Vaticanului« din România (Der Bischof, Hitler und die Securitate. Der stalinistische Prozess gegen die „Spione des Vatikans“ in Rumänien), Polirom Verlag, Iaşi 2008. S. 97)
[3] Siehe: Hannelore Baier, “Die deutsche Minderheit in Rumänien”, in: Rudolf Gräf / Gerald Volkmer (Hg.), Zwischen Tauwettersozialismus und Neostalinismus. Deutsche und andere Minderheiten in Ostmittel- und Südosteuropa 1953-1964, IKGS Verlag, München 2011, S. 115 und S. 117.
[4] Siehe dazu: William Totok, „O viaţă în anecdote. Memoriile lui Stefan Heinz-Kehrer“, in: Observator Cultural, nr. 203, 13.1. 2004, http://www.observatorcultural.ro/O-viata-in-anecdote*articleID_9967-articles_details.html
[5] Stefan Heinz-Kehrer, Im Zangengriff der Zeiten. Ein langes Leben – in kurzen Geschichten, ADZ-Verlag, Bukarest 2003, S. 328. Siehe auch: „Raport [de] activitate în cadrul Comitetului Romîn pentru repatriere“ (Bericht über die Tätigkeit im rumänischen Repatriierungskomittee), vom 14. März 1957, ACNSAS, R 292332, Bl. 23.
[6] Siehe dazu auch: Stefan Sienerth, „Operative Vorgänge der »Securitate« im Problemfeld »Deutsche Faschisten und Nationalisten«. Anmerkungen zu den Aktionen »Epilog« und »Scutul« in den Jahren 1971-1976“, in: Spiegelungen, 5 (59) Jg., Heft 2, 2010, S. 153-162.



[29. September 1976. IM „Rotaru“ aus dem Kreis Hermannstadt soll vor einer Besuchsreise in die Bundesrepublik nachrichtendienstlich in die Operation „Scutul“ - der „Schild“ - eingebunden werden] 

[29 septembrie 1976. Informatorul „Rotaru“ din Judeţul Sibiu înaintea unei vizite în R.F.G. urmează a fi prelucrat în vederea rezolvării unor sarcini pe linia acţiunii „Scutul“]  
ACNSAS, D 013381 vol. 6, f. 133
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[17. Januar 1978. Ein Mitarbeiter der Kronstädter Wochenschrift Karpatenrundschau, der den Protestbrief von Paul Goma unterschrieben hat, wird in einer Redaktionssitzung der Publikation kritisiert und aus der Partei ausgeschlossen, weil er nicht gewillt ist auf seinen Ausreiseantrag zu verzichten; falls man ihm die Ausreise nicht erlaubt, droht er mit Selbstverbrennung; letztendlich erhalten er und seine Familie die Ausreisepapiere] 

[17 ianuarie 1978. Un angajat al hebdomadarului de limbă germană din Braşov, Karpatenrundschau, a fost criticat de către colectivul redacţional şi exclus din partid după ce semnase scrisoarea de protest a lui Paul Goma; a ameninţat autorităţile că-şi dă foc dacă nu i se aprobă plecarea definitivă; el şi familia sa au primit, în ultimă instanţă, paşapoartele de călătorie] 

ACNSAS, D 13381, vol. 12, ff. 235-235v
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[21. Januar 1978. Die Securitate aus dem Kreis Sathmar berichtet über die Informationen, die nach dem Besuch von Bundeskanzler Helmut Schmidt in Rumänien - vom 6.-7. Januar 1978 - unter der deutschen Bevölkerung über ein Auswanderungsabkommen zwischen Rumänien und der BR Deutschland zirkulierten und die von der politischen Polizei geplanten Einschüchterungsmaßnahmen zur Eindämmung derartiger „Gerüchte“] 

[21 ianuarie 1978. Securitatea din judeţul Satu Mare raportează despre informaţiile care circulau în rîndurile etnicilor germani după vizita cancelarului Helmut Schmidt în România - 6-7 ianuarie 1978 - în legătură cu un acord care reglementa emigrările şi măsurile de intimidare planificate de către poliţia politică în vederea stopării „zvonurilor“] 


ACNSAS, D 13381, vol. 12, ff. 49-49v
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[14. April 1978. Beispiel für plumpe Gegenpropaganda: Brief eines "empörten" Arbeiters aus Kronstadt an die „Frankfurter Rundschau“, in dem auf die angeblich falsche Rumänienberichterstattung hingeweisen wird] 

[14 aprilie 1978. Exemplu de contrapropagandă primitivă; scrisoarea unui muncitor din Braşov către ziarul german „Frankfurter Rundschau“ în care acesta îşi manifestă dezaprobarea faţă de o relatare, chipurile, neobiectivă despre România]  
ACNSAS, D 13381, vol. 12, ff. 231-231v


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Titlu de proprietate a pământului, dat cu ocazia Reformei agrare din 1945, ţăranilor fără pământ sau cu pământ puţin.(1945), Fotografia #W027, Fototeca online a comunismului românesc, (1945), [Arhivele Naţionale Istorice Centrale ale României, acum: Arhivele Naţionale ale RomânieiANIC, 19/1945

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Nicolae Ceauşescu, secretar general al P.C.R, rostindu-şi cuvântarea la consfătuirea cu cadrele de bază de securitate, miliţie şi justiţie, (9 aprilie 1970), Fotografia #Z198, Fototeca online a comunismului românesc, (9 aprilie 1970), ANIC, 13/1970

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Plenara Consiliului oamenilor muncii de naţionalitate germană. Februarie 1971 (19 februarie 1971), Fotografia #Z325, Fototeca online a comunismului românesc, (19 februarie 1971), ANIC, 30/1971

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Aspecte de la vizita oficială de prietenie în Republica Federală Germania a preşedintelui Consiliului de Stat al României, Nicolae Ceauşescu, (iunie 1973), Fotografia #AA138, Fototeca online a comunismului românesc, (iunie 1973), ANIC, 25/1973

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Primirea la Nicolae Ceauşescu a dr. Helmut Kohl, preşedintele Uniunii Creştin-Democrate din R. F. Germania. În fotografie mai apar: Elena Ceuşescu şi soţia lui Kohl, (8 iunie 1976), Fotografia #LA095, Fototeca online a comunismului românesc, (8 iunie 1976), ANIC, 95/1976

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Plenara comună a consiliilor oamenilor muncii de naţionalitate maghiară şi germană. Aspect din sală (14-15.III.1978), Fotografia #BA286, Fototeca online a comunismului românesc, (14-15.III.1978), ANIC, 56/1978

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Cuvântarea lui Nicolae Ceauşescu la Plenara comună a consiliilor oamenilor muncii de naţionalitate maghiară şi germană.(15.III.1978), Fotografia #BA287, Fototeca online a comunismului românesc, (15.III.1978), ANIC, 57/1978

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Preşedintele Nicolae Ceauşescu a primit pe Hans-Dietrich Genscher, vicecancelar şi ministru federal de externe al R.F.Germania, care a făcut o vizită oficială în ţara noastră. La primire a participat Ştefan Andrei, ministrul afacerilor externe. (12.X.1979), Fotografia #L169, Fototeca online a comunismului românesc, (12.X.1979), ANIC, 169/1979

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Vizita oficială în ţara noastră a cancelarului federal al Republicii Federale Germania, Helmut Schmidt. În timpul întâlnirii dintre preşedintele Nicolae Ceauşescu şi cancelarul federal.(6-7.I.1978), Fotografia #BA238, Fototeca online a comunismului românesc, (6-7.I.1978), ANIC, 8/1978

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Aspect de la dineul oficial oferit de preşedintele Nicolae Ceauşescu şi Elena Ceauşescu în onoarea cancelarului R.F. Germania, Helmut Schmidt, care au făcut o vizită în România.(6-7.I.1978), Fotografia #BA242, Fototeca online a comunismului românesc, (6-7.I.1978), ANIC, 12/1978

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Vizita oficială în ţara noastră a cancelarului federal al Republicii Federale Germania, Helmut Schmidt. Aspect de la solemnitatea semnării Declaraţiei comune.(7.I.1978), Fotografia #BA245, Fototeca online a comunismului românesc, (7.I.1978), ANIC, 15/1978

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In den nächsten Wochen werden wir hier einige relevante Dokumente und Fälle vorstellen, anhand derer sich das Auswanderungsphänomen vielleicht etwas klarer verdeutlichen lässt. Ein Aufsatz zu diesem Thema wird zudem im Herbst in der Printausgabe der Halbjahresschrift für südosteuropäische Geschichte, Literatur und Politik, Heft 1-2, 2011, erscheinen. 

William Totok 


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[1. November 1976. Generalmajor Dumitru Borşan, Leiter der Hauptabteilung 1, wird vom Chef der Sonderabteilung „S“, Generalmajor Nicolae Bucur über einen abgefangenen Apell informiert, in dem gegen die Beschränkung der Ausreisemöglichkeiten in Rumänien protestiert wird]

[1 noiembrie 1976. General-maiorul de Securitate, Dumitru Borşan, şeful Direcţiei 1, este informat din partea şefului Unităţii speciale „S“, general-maiorul Nicolae Bucur, despre interceptarea unui apel în care se protestează împotriva împiedecării persoanelor dornice să emigreze din România]


[*] Auf mehrere Protestaktionen von Erika Schäffer reagierte die Securitate mit einer gesteuerten Diskreditierungskampagne. Ein Ergebnis dieser Kampagane war die im April 1977 in der "Neuen Banater Zeitung" veröffentlichte Artikelreihe: "Wer ist Erika Schäfer". Weitere Einzelheiten über die Anti-Auswanderungskampagne, in: "Kunst-Kultur 3 – Artă-cultură 3", in: hjs-online, 10.7. 2020 

ACNSAS, D 013381 vol, 6, ff. 92-93v


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[20. Juni 1978. Von etwa 98.000 Deutschen, die 1978 im Kreis Temesch lebten, hatten 17.850 einen Ausreiseantrag gestellt. 
[20 iunie 1978. Din cei aproximativ 98.000 de germani care trăiau în 1978 în judeţul Timiş, 17.850 au depus o cerere de plecare definitivă din ţară]


ACNSAS, D 013381 vol. 13, ff. 114-115


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[9. September 1977. Verwarnung eines Rumäniendeutschen aus dem Kreis Arad, dem ein Reisepass verweigert wurde und der die Absicht geäußert hatte, den UN-Generalsekretär Kurt Waldheim um Hilfe zu bitten] 

[9 septembrie 1977. Avertizarea unui etnic german din judeţul Arad căruia i-a fost refuzat paşoportul şi care şi-a exprimat intenţia de a se adresa secretarului general ONU, Kurt Waldheim pentru a-i cere ajutorul] 

ACNSAS, D 13381, vol. 10, ff. 8-8v

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Die Securitateoperation "Asanarea" (Die Sanierung), die 1977 im Zusammenhang mit der Protestaktion von Paul Goma (OV "Bărbosul" - Der Bärtige) eingeleitet wurde, um die Unterzeichner mit einem Reisepass zu belohnen, wenn sie sich bereit erklärten, ihre Unterschrift zurückzuziehen und sich von dem Schriftsteller zu distanzieren

Acţiunea „Asanarea“ iniţiată în 1977 de către Securitate în vederea convingerii unor aderenţi la protestul lui Paul Goma (DUI „Bărbosul“) de a-şi retrage semnătura în schimbul unui paşaport de călătorie 


[6. April 1977. Schriftliche Erklärung von K.I., in der er sich von Paul Goma lossagt] 

[6 aprilie 1977. Declaraţie scrisă a lui K.I., în care se dezice de acţiunea lui Paul Goma]


ACNSAS, I 235099, ff. 52-53


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[7. April 1977. Die Arader Securitate teilt der übergeordneten Behörde in Bukarest, der Hauptabteilung 1, mit, dass K.I., der das Protestschreiben von Paul Goma unterzeichnet hat, sich von der Aktion losgesagt hat] 

[7 aprilie 1977. Securitatea din Arad anunţă Direcţia I din Bucureşti că semnatarul protestului lui Paul Goma, K.I., s-a dezis de acţiunea iniţiată de scriitor] 


ACNSAS, I 235099, f. 51
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[7. April 1977. Mitteilung der Arader Securitate an die Hauptabteilung 1 in Bukarest, dass K.I. sich trotzdem weigert, sein Versprechen einzuhalten und nicht gewillt ist, sich von Goma zu distanzieren] 

[7 aprilie 1977. Adresă către Direcţia 1 din partea Securităţii din Arad privind refuzul lui K.I. de a se distanţa de Paul Goma în pofida unor promisiuni anterioare] 


ACNSAS, I 235099, ff. 56-57
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[9. September 1977. Im Beisein lokaler Obrigkeiten verwarnte die Arader Securitate eine Person, die Kenntnis von den Fluchatbsichten anderer Personen, darunter auch K.I., und dies verschwiegen hatte; außer Gefängnisstrafen wegen Republikflucht oder versuchter Flucht setzte die rumänische Geheimpolizei in den 1970-er Jahren verstärkt auf derartige Einschüchterungsmaßnahmen, die zur Entmutigung potentieller „Täter“ führen sollten]
[9 septembrie 1977. În prezenţa oficialităţilor locale Securitatea din Arad a avertizat o persoană care a „tăinuit“ planul unui grup de persoane, între care se afla şi  K.I., de a trece fraudulos frontiera; în anii 1970 poliţia secretă din România miza pe astfel de măsuri de intimidare, sperînd că ele vor contribui la descurajarea celor care au intenţii de „evaziune“. Adresa trimisă Direcţiei I este semnată de şeful Securităţii, col. Ioan Coşer şi şeful serviciului, lt. col. Dumitru Gafencu] 

ACNSAS, D 13381, vol. 10, f. 7

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[4. Januar 1978. Die Securitate stellt K.I. einen gültigen Pass zur Verfügung, mit dem er für 30 Tage nach Österreich reisen kann] 

[4 ianuarie 1978. Securitatea îi dă lui K.I. un paşaport valabil pentru efectuarea unei călătorii de 30 de zile în Austria] 


ACNSAS, I 235099, f. 19
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Weiterführende (Erinnerungs-)Literatur:  Johann Kappes: In den Fängen der Securitate. Erinnerungen eines Staatsfeindes” aus dem Banat, Books on Demand, Norderstedt 2008 - externer Link 



Aktualisiert - actualizat: 22. 1. 2024, 11:50 h


Donnerstag, Mai 05, 2011

„Rudy“ & „Rusz Peter“


„Sabău": Permanent überwacht - supravegheat permanent

Zum gleichen Thema - Pe aceeaşi temă

Siehe auch - a se vedea şi:

Ellenpontok



Empfehlungen - recomandăriInterviu cu GERMINA NAGÂŢ, şefa Direcţiei de Investigaţii din cadrul Consiliului Naţional de Studiere a Arhivelor Securităţii,  in: 22,  3.5. 2011  [link  extern]


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[27. August 1980. „Tisa Călin“ berichtet über die Geburtstagsfeier von Szőcs Géza und über die anwesenden Gäste]
[27 august 1980. „Tisa Călin“ relatează despre sărbătorirea zilei de naştere a lui Szőcs Géza şi despre invitaţii prezenţi] 

„Tisa Călin“ übergibt Hauptmann Teofil Tripon einen Bericht, 27.8. 1980


„Tisa Călin“ predă o notă cpt. Teofil Tripon, 27.8. 1980 
ACNSAS 160234, vol. 8, ff. 282-282v
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[2. Juni 1981. „Rudy" berichtet seinem Führungsoffizier, Leutnant Mircea Juncu, einem ehemaligen Gymnasialkollegen, der nun bei der Securitate arbeitet, über die Vorstellung einer aus Texten von Szőcs Géza zusammengestellten Montage]

[2 iunie 1981. „Rudy" relatează fostului său coleg de liceu, devenit ofiţerul său de legătură, locotenentul Mircea Juncu, despre un spectacol cu texte scrise de Szőcs Géza]

Sursa: „RUDY"                           STRICT-SECRET[1]
Casa „Asociaţia"                        Ex. unic.
Lt. Juncu Mircea

NOTĂ INFORMATIVĂ

Participînd la cele două spectacole (din data de 30 şi 31 mai) ţinute la Clubul CFR de către Teatrul de buzunar de pe lîngă ziarul IFJUMUNKAS, spectacol regizat de DUSA ODON[2], s-au reliefat următoarele probleme:
- fiind un spectacol de tip colaj, avînd la bază poeziile lui SZOCS GEZA[3] cuprinse în volumul intitulat Duelul (Párbaj), pune un accent deosebit pe un fel de opoziţie, de rezistenţă sau chiar provocare, adresa acestei provocări nefiind exprimată în mod clar, lasă însă să se înţeleagă prin circumscriere cine anume este adevăratul adversar al lui GEZA (un nume de cea mai veche tradiţie maghiară)
- insistînd asupra caracterului incitator, autorii spectacolului au introdus diferite elemente de spectacol (de pildă spectacolul începe cu un fragment muzical, prelucrare după Rapsodia maghiară a lui Liszt).
Putem vedea în costumaţia personajelor două lanţuri pe care le poartă pe umeri şi pe care la un moment dat le aruncă.
- de asemenea, prin locul actorilor se subliniază caracterul provocator al versurilor (primul text rostit se referă la dreptul oricărui bărbat de a răspunde la o provocare de duel dacă nu a fost condamnat de vreo instanţă) juridică, militară etc. subliniind totodată că are drept la duel cel care a fost stigmatizat politic. Într-un alt text care descrie un joc de fotbal dintre două echipe, o echipă fostă campioană şi ceilalţi neiniţiaţi în tainele meciului şi al „jocului de fotbal" faţă de care vechii veterani stăpîni ai terenului (a mi pajank (sic!) – terenul nostru) se manifestă repulsiv şi cu superioritate. Urmează un text în care veteranii îşi amintesc de vechile victorii, apoi de cîteva învăţături cum anume să dejoci pe cel ce te atacă din spate şi să-l „fentezi" trimiţînd balonul în aşa fel încît numai spectatorii să vadă iar arbitrul să rămînă cu gura căscată (într-o discuţie intimă între patru ochi cu DUSA ODON, discuţie în care-şi exprima aprecierea pentru poezia şi activitatea ziaristică a lui SZOCS GEZA, el (DUSA) interpreta acest fragment al „jocului de fotbal" considerînd că arbitrul este „securistul" sau cenzura). Apreciind totodată poezia lui SZOCS GEZA ca fiind o poezie vitală care propune ceva (dacă nu altceva cel puţin să prepari bere); e un fragment în care se vorbeşte în termeni simbolici despre prepararea berii. Printre alte simboluri sînt şi acelea ale întoarcerii la locurile istorice care sînt legate de tradiţia maghiară ca de pildă Cheile Turzii etc, folosirea unei denumiri vechi pentru diferitele locuri geografice. Semnificativ este şi fragmentul în care se vorbeşte despre o călătorie la Sf. Gheorghe. Se spune că oraşul ar fi rămas pustiu, că toţi cei care fac călătorii o dată pe an, o dată la cinci ani, o dată la doi ani au plecat cu toţii într-o după amiază iar oraşul a rămas pustiu; pentru ca apoi în următorul fragment să ni se prezinte o imagine poetică foarte semnificativă, ciori şi vulpi se cuibăresc în oraş.
Îmi aminesc în legătură cu poezia lui SZOCS GEZA de o discuţie avută cu un prieten LUSTIG VALENTIN, discuţie în care el îmi confirma convingerea zicînd că SZOCS GEZA îşi consacră activitatea dejucării cenzurii şi sprijinirii activităţii naţionaliste prin abordarea unui stil simbolic-cifrat.
La spectacolele de sîmbătă şi duminică au fost: TAR KAROLY, SZÖCS GEZA cu soţia, DANCSULY cu soţia, FELEKY KAROLY[4], autorul plasticii de scenă (scenografia) cu soţia şi alte cîteva persoane pe care nu le cunosc pe unele deloc iar pe altele numai din vedere.
Cluj-Napoca
02 06 1981             (ss.) RUDY

N.L. Nota a fost furnizată în baza sarcinilor trasate. Elementele menţionate în cuprinsul notei sînt cunoscute organelor noastre datorită concepţiilor lor naţionalist-iredentiste maghiare.
Sarcini: Să procure textul piesei (al colajului) pentru a fi fotocopiat, iar în baza acestuia să fie informate organele de partid.
Măsuri: Copiile notei vor fi exploatate la dos.[arul] elementelor menţionate. În baza datelor culese se va întocmi un material pentru organele de partid.
- X [anonimizat - hjs-online] va fi luat în studiu în vederea recrutării.

(ss) Lt. Juncu Mircea.

Da. Lt. col. Oprea Florian.

NRD. 2254/890/12 06 1981.

ACNSAS I 160234, vol. 8, ff. 275-275v



[1] Document dactilografiat.
[2] Corect: Dusa ÖdÖn.
[3] Corect: Szőcs Géza.
[4] Corect: Karoly Feleki, detalii biografice: http://www.uad.ro/Karoly_Feleki [link extern]

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[8. September 1983. „Rusz Peter" berichtet seinem Klausenburger Führungsoffizier, Securitateoberstleutnant Florian Oprea, über eine Reise von Szőcs Géza nach Tîrgu Mureş, wo er den Schriftsteller Kányádi Sándor und den Ceauşescu-Kritiker Károly Király getroffen hat und ist bereit, dem Offizier den Zutritt in die Wohnung des rumänienungarischen Dichters und Dissidenten zu verschaffen]

[8 septembrie 1983. „Rusz Peter" relatează ofiţerului său de legătură, lt. col. Florian Oprea, despre o călătorie a lui Szőcs Géza la Tîrgu Mureş, unde s-a-ntîlnit cu scriitorul Kányádi Sándor şi criticul lui Ceauşescu, Károly Király; se declară de acord să-i permită ofiţerului să-l ajute ca să intre în locuinţa disidentului şi scriitorului Szőcs, pentru a verifica dacă acesta nu deţine „materiale necorespunzătoare"]

Quelle „RUSZ Peter"[1]
Oberstleutnant: Oprea Fl[orian]                  Streng geheim
Nr. 127/ 08.09. 1983                             Ex. Nr.
Wohnung: „ARTA"

Bericht
Bezüglich des Szőcs Géza hat die Quelle folgendes zu berichten:
Am 20. August l.J. ist SZ. G. nach Tîrgu Mureş gefahren, wo er bis am 25.8. geblieben ist. Im Zusammenhang mit dieser Reise hat die Quelle zwei interessantere Sachen gehört.
1. SZ.G. sagte, er habe von Kányádi Sándor gehört, dass er von Király Károly aus Tîrgu Mureş erfahren habe, dass dieser äußerst empört sei, weil SZ.G. es gewagt habe, eine politische Aktion in die Wege zu leiten, ohne sich vorher mit ihm beraten zu haben.
In Tîrgu Mureş besuchte er auch K. K. Während seines Besuches sagte er ihm, er habe von dessen Ärger gehört und er verstünde nicht, wieso er ihn um Erlaubnis hätte bitten sollen. Er jedoch, also K. K., begann zu lachen und sagte, dass Kányádi Sándor auch ihn besucht und ihm Anweisungen gegeben habe, „wie er seine Empörung auszudrücken habe" (denn seine Denkschrift sei in die Broschüre „Ellenpontok" aufgenommen worden).
2. SZ. G. berichtete, er habe sich in Tîrgu Mureş telefonisch mit der Lehrerin WRABEL JUTKA verabredet, die sich zu jenem Zeitpunkt in Tîrgu Mureş aufhielt, um eine Lehramtsprüfung abzulegen. Sie trafen sich an der Tankstelle (mir scheint in der Leninstraße) und dort stellten sie fest, dass sie jemand aus einem Privatwagen fotografierte, und zwar mit einem Apparat, der mit einem Teleobjektiv ausgestattet war. WRABEL JUTKA, die früher eingetroffen war, sagte, der Wagen sei schon vorher an dem angegebenen Ort geparkt gewesen.
W. J. wohnte in Tîrgu Mureş bei ihrer Tante, der Hochschullehrerin MOZES MAGDA [Str. und Tel. geschwärzt - Anm. hjs-online], in Klausenburg wohnt sie in der Constanţa-Str. Nr. 18, bei  HADHAZI IOLANDA (ihrer Mutter) [Tel. geschwärzt - Anm. hjs-online]. Ihr Ehemann ZOLTAN ist irgendwo als Ingenieur tätig.
Am 1. September, als SZ. G. die Quelle verlassen hat (an dem Tag als der zu erwartende Besuch eines Journalisten ROSENTHAL angekündigt war), kam er nach kurzer Zeit zusammen mit der Gymnasiallehrerin GERGELY (TÖKES) ELISABETA wieder zurück und hat mit ihr etwas besprochen. Die Quelle konnte nichts verstehen; kurz darauf fuhr SZ. G. per Anhalter nach Tîrgu Mureş  und kam erst einige Tage später zurück. Über diese Reise konnte die Quelle nichts erfahren.
8. IX. 1983                                       RUSZ PETER

Anmerkung des Offiziers: Szőcs Géza wird in einem Operativen Vorgang bearbeitet.
Wir werden die Verbindung mit Tîrgu Mureş aufnehmen, um den Vorgang zu klären, da es einige Widersprüche zwischen den Auskünften von „SABĂU"[2] und „RUSZ" gibt - Inspektorat Mureş.

Wir werden die Bearbeitung von „Sabău" intensivieren und WRABEL JUTKA identifizieren und ihre Bearbeitung eröffnen.

Ergänzende Anmerkung: Anlässlich der Begegnung mit „RUSZ", am 08. 09. 1983, um 12:00 Uhr, fragte ich ihn, ob er nicht - während seines Besuchs in der Wohnung von „Sabău" - bemerkt habe, ob dieser Manuskripte oder andere Arbeiten nicht angemessenen Inhalts besitze. „RUSZ" behauptete, nichts dergleichen gesehen zu haben. Ich fragte ihn, ob „SABĂU" zu Hause sei und er antwortete mit NEIN. Ich fragte ihn noch, ob er etwas dagegen habe, wenn „wir uns zusammen dessen Sachen ansehen würden, um diesen vor weiteren Unannehmlichkeiten zu bewahren", denn ich habe gehört, er habe aus der U[ngarischen] V[olks]R[epublik] einige unangemessene Materialien erhalten. „RUSZ" war mit meinem Vorschlag einverstanden; damit wir nicht zusammen gesehen werden und um nachzusehen, ob sich jemand im Haus befindet, ging er voraus. Vor dem Block kam er mir entgegen, und teilte mir mit, „SABĂU" sei früher nach Hause zurückgekehrt (was durch die speziellen Überwachungsmittel bestätigt wurde). Angesichts dieser Situation hatten wir vereinbart, dass „RUSZ" die erforderliche Kontrolle allein durchführen und mir das Ergebnis am nächsten Tag mitteilen würde. Am nächsten Tag traf ich „RUSZ", der mir sagte, er habe nichts Besonders entdecken können, aber es sei nicht ausgeschlossen, dass „Sabău" derartige schriftliche Unterlagen besitze, sie aber nicht zu Hause aufbewahre. Es sei nicht ausgeschlossen, dass er diese Unterlagen bei Familie WRABEL, Constanţa-Str. Nr. 18, aufbewahren würde. („Rusz" ist der Meinung, „Sabău" habe ein Verhältnis mit der Lehrerin WRABEL JUTKA). Anlässlich der Besuche von „Sabău" bei dieser Familie, kam er mit Büchern nach Hause, die er las und schon am nächsten Tag zurückgab, ohne sie jemandem zu zeigen. Daher auch der Verdacht, er könne bei dieser Familie bestimmte Unterlagen aufbewahren. Diese Vermutung ist denkbar, denn auch als „Sabău" die Broschüre „Ellenpontok" oder andere verbotene Materialien hatte, bewahrte er sie nicht bei Verwandten auf, sondern bei engen Freunden.
„RUSZ" wird auch künftig darauf achten, was für Unterlagen „Sabău" nach Hause bringt und uns operativ darüber informieren; wir verfolgen nämlich die gleichen Interessen, und zwar diesen vor neuen „Unannehmlichkeiten" zu bewahren.
(gez.) Oberstleutnant Oprea Florian

NRD 1345/1319
d.M.G. 2 ex.
09.09. 1983
ACNSAS, I 160234 vol. 8, Bl. 63-64v
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[1] Maschinengeschriebenes Dokument.
[2] „Sabău" war der Deckname, unter dem Szőcs Géza in einem operativen Vorgang [Dosar de urmărire informativă - DUI] nachrichtendienstlich bearbeitet wurde.  


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[19. November 1984. Positive Analyse der Tätigkeit des inoffiziellen Mitarbeiters „Rudy“, der bei der Überwachung von „Sabău“ - d.i. Szőcs Géza - mitgewirkt hat, für seinen Auslandseinsatz Anfang 1983 in „Helga“ - d.i. in Ungarn - gelobt und honoriert wird - auch für seinen Beitrag bei der Ausführung
der geheimdienstlichen Operation „Oponenţii - 83“ / „Opponenten - 83“]


[19 noiembrie 1984. Analiză pozitivă a activităţii desfăşurate de colaboratorul neoficial „Rudy“, care din însărcinarea organelor de Securitate a efectuat la începutul anului 1983 o călătorie în „Helga“ - adică în Ungaria - fiind recompensat şi lăudat pentru „aportul său informativ apreciabil“ şi în cazul acţiunii „Oponenţii - 83“ şi care a participat la supravegherea informativă a lui „Sabău“ - adică a lui Szőcs Géza -]




MINISTERUL DE INTERNE                     STRICT SECRET [1]
DEPARTAMENTUL SECURITĂŢII STATULUI        EXEMPLAR UNIC
DIRECŢIA I
122/JM/23707 din 19.11.1984


NOTĂ
de analiză privind activitatea
desfăşurată de informatorul „RUDY”.


Informatorul „RUDY” a fost recrutat în această calitate în anul 1981, în cadrul procesului de finalizare al cazului „Păpuşoi”. În vremea respectivă a fost semnalat cu intenţii de evaziune şi comentarii denigratoare la adresa unor persoane din conducerea de partid şi de stat, generate, în parte, de unele nemulţumiri personale. De asemenea, a fost semnalat cu legături apropiate în rîndul unor elemente cu preocupări naţionalist-iredentiste maghiare de pe raza municipiului Cluj-Napoca. În cadrul procesului de finalizare a cazului amintit a adoptat o atitudine realistă, recunoscîndu-şi faptele, regretînd activitatea desfăşurată. Dovedind că este conştient de necesitatea colaborării cu organele de securitate, pentru demascarea unor acţiuni de competenţa organelor de securitate şi valorificîndu-se premizele favorabile bazate pe fostele relaţii de colegialitate avute cu ofiţerul care l-a cercetat informativ şi avertizat, s-a trecut la recrutarea sa în calitate de informator al organelor de securitate.
În anul 1984 „RUDY” a desfăşurat o activitate corespunzătoare, aportul său informativ fiind apreciabil în cunoaşterea activităţilor şi intenţiilor unora din elementele direct implicate în  cazurile „CONTRAPUNCTE” şi „OPONENŢII-83”. La începutul anului trecut a efectuat din însărcinarea organelor de securitate o călătorie mai lungă prin R.P.Ungară. Cu acest prilej i-a contactat şi exploatat informativ pe KOVACS TIBERIU ATTILA, BOLOBAS ENIKO, TAMAS GASPAR MIKLOS, elemente cunoscute datorită activităţii lor duşmănoase desfăşurate pe linia acestor cazuri. Informaţiile obţinute au fost de natură să completeze şi să verifice datele existente referitoare la activatea antiromânească desfăşurată de elementele disidenţei budapestane şi au confirmat implicarea lui KOVACS TIBERIU ATTILA în activitatea aşa-zisului „Birou maghiar de presă din Transilvania”. De asemenea, în baza sarcinilor trasate, a furnizat mai multe informaţii cu conţinut operativ, referitoare la legăturile din „Helga” şi ţară ale lui „SABĂU” din Cluj-Napoca, reuşind să-l contacteze de mai multe ori şi pe acesta din urmă. Respectînd instructajul făcut şi din dovadă de spirit de orientare a reuşit să obţină date care atestau existenţa în R.P.Ungară a „Biroului maghiar de presă” şi funcţionării acestuia pe baza centralizării unor date de regulă cunoscute, dar care printr-o prezentare adecvată pot declanşa acţiuni antiromâneşti. „RUDY” a semnalat în acest context unele din preocupările concrete ale lui „SABĂU”, stabilindu-se în mod cert că o parte din aspectele de care s-a interesat acesta au fost ulterior cuprinse în comunicatele „Biroului maghiar de presă”. De asemenea, conform sarcinilor trasate a furnizat date referitoare la mai multe elemente aflate în atenţia serviciului de profil de la Inspectoratul judeţean Cluj, semnificative fiind cele referitoare la DUSA ODON, rămas ilegal în Austria în toamna anului trecut, BREDA FRANCISC, emigrat în Franţa, KESZTHELY ANDRAS, emigrat în R.P.Ungară, BIRO EVA şi DEMENY ATTILA, din Cluj-Napoca, toţi cunoscuţi cu concepţii şi manifestări naţionalist-iredentiste şi ca legături apropiate ale lui „SABĂU”. În baza instruirii tematice generale făcute, „RUDY” a relatat aspecte de interes operativ şi despre persoane pe lîngă care nu a fost dirijat cu sarcini concrete, dar pe care le-a remarcat datorită activităţii lor, mai semnificative fiind cele referitoare la KALLOS ZOLTAN şi PANEK ECATERINA, aflate, de asemenea în atenţie pentru activităţile lor naţionalist maghiare.
„RUDY” a răspuns cu promptitudine solicitărilor organelor noastre, dînd dovadă de interes, spirit de iniţiativă, responsabilitate în rezolvarea sarcinilor ce i-au fost trasate. A făcut, de asemenea, dovada unui spirit de orientare corespunzătoare, rezolvînd în mod corespunzător momentele cele mai dificile cu care s-a confruntat. Edificatoare în acest sens au fost contactele realizate la Budapesta. Astfel, a reuşit să permanentizeze şi să adîncească relaţiile create cu majoritatea elementelor pe lîngă care a fost dirijat şi să creeze premizele dezvoltării lor. Este semnificativ faptul că „RUDY” şi-a creat în baza sarcinilor trasate şi a instructajului făcut condiţiile necesare unei noi deplasări cu sarcini pe lîngă elementele din „Helga” implicate în acţiunea „OPONENŢII-83”.
Datele furnizate de informator s-au verificat atît în acţiunile concrete întreprinse de organele noastre, cît şi prin coroborarea lor cu cele obţinute de la alte surse, atît cele ale Serviciului I/B de la Inspectoratul judeţean Cluj cît şi ale Unităţii Militare 0544/225. În cadrul procesului de verificare nu s-au obţinut informaţii care să ateste că „RUDY” ar fi desconspirat (sic!) legătura cu organele de securitate sau că ar fi suspicionat de elementele pe lîngă care a fost dirijat. Întîlnirile au avut loc de regulă la Cluj-Napoca, o frecvenţă sporită a acestora înregistrîndu-se  în primul semestru al anului 1984, cînd informatorul a îndeplinit mai multe sarcini concrete pe lîngă „SABĂU” în cadrul combinaţiei iniţiate şi realizate împreună cu Unitatea Militară 0544/225. Contactele şi discuţiile au avut loc în atelierul pe care-l avea, unde existau condiţiile necesare realizării unei legături conspirate.
În baza datelor furnizate se poate aprecia atît că instructajul ce i-a fost făcut a fost corespunzător, acoperind o gamă largă de probleme şi aspecte cît şi faptul că „RUDY” a respectat indicaţiile care i-au fost date, existînd, de asemenea, premizele folosirii sale în viitor, cu un randament corespunzător.
Pentru modul în care s-a achitat de sarcinile trasate, pentru interesul manifestat în activitatea de culegere a unor date de interes operativ cît şi pentru cheltuielile făcute cu prilejul deplasării sale în „Helga”, „RUDY” a fost recompensat în ultimele zile ale anului 1983 cu suma de 2500 lei.
S-au înregistrat şi unele greutăţi în activitatea cu informatorul. Astfel, din ultimul trimestru al anului trecut s-a confruntat şi se confruntă şi în prezent cu anumite probleme familiale deosebite, care l-au împiedicat să-şi aducă contribuţia, în nota obişnuită, la cunoaşterea situaţiei operative din sectoarele unde are posibilităţi informative. Pierderea atelierului în care îşi desfăşura activitatea de păpuşar şi pictor, iar mai recent demolarea locuinţei sale, au constituit evenimente care i-au micşorat posibilitatea de manevră şi de contactare a unor elemente din legătura sa, mai mult chiar i-au creat unele probleme familiale şi sociale.
Numele anonimizat de noi, hjs-online
Întrucît informatorul este util în problema naţionalişti iredentişti maghiari, dispunînd de bune posibilităţi informative, iar faţă de organele noastre făcînd dovada unei atitudini corecte, ne propunem ca în perioada următoare, concomitent cu accentuarea şi diversificarea măsurilor de verificare, inclusiv prin mijloace TO, să-l antrenăm în următoarele activităţi:
- Dirijarea în continuare a acestuia pe lîngă „SABĂU”, urmărind adîncirea şi diversificarea relaţiilor existente în prezent, scontînd că pe această cale să-i cunoaştem mai bine intenţiile şi activitatea.
- În baza unui instructaj diversificat va fi dirijat cu mai multă insistenţă pe lîngă elementele mai reprezentative din baza de lucru a Serviciului I/B, atît pentru a controla activitatea cît şi pentru a-i crea informatorului „o platformă ideologică şi artistică” menită a-i crea posibilitatea să treacă la contactarea mai ofensivă a unor elemente autohtone şi străine care ne tranzitează ţara.


(ss) Lt. Mj. Juncu Mircea


ACNSAS, R 313561, vol. 2, ff. 46-47v
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[1] Document dactilografiat.
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Siehe die 8-Punkte-Erklärung von Szőcs Géza im Zusammenhang mit der IM-Tätigkeit von Szőcs István ("Rusz Peter"):
"Szőcs Géza jóvátenné édesapja bűneit", in: Magyar Hírlap, 2.1.2013 (Der verlinkte Beitrag wurde inzwischen gelöscht. Der Originaltext und eine Übersetzung ins Rumänische können hier gelesen werden: Ellenpontok, in: Halbjahresschrift - hjs-online, 1.8. 2011, aktualisiert am 20. 1. 2023.)



Aktualisiert - actualizat, 20.1. 2023, 20:40 h