"Gruia" und "Voicu"[1] erhielten Geld für ihre inoffizielle Securitatetätigkeit. Ihre Mitarbeit wurde von ihren Führungsoffizieren als operativ wertvoll eingeschätzt.
Den in den letzten Wochen gesichteten Aktenbeständen ist zu entnehmen, seit wann "Gruia" und "Voicu" mit der rumänischen Geheimpolizei zusammenarbeiteten, worüber sie berichteten und wie hoch die erhaltenen Geldsummen für die jeweiligen Informationen waren.
Eine am 15. Februar 2010 verfasste und danach an Redaktionen und Privatpersonen verschickte zehnseitige “Erklärung” von "Gruia" enthält eine ganze Reihe von Ungereimtheiten, vagen Angaben, Verdrehungen sowie unwahren Darstellungen und Behauptungen. Im krassen Widerspruch zu seinen Darlegungen stehen die Angaben in mehreren Archivdokumente.
In seiner „Erklärung“, die wenige Tage vor der Enthüllung seiner Securitatetätigkeit in der Allgemeinen Zeitung Mainz und danach im SWR[2] bekannt wurde, behauptet "Gruia", kein Mitglied des Kommunistischen Jugendverbandes (Uniunea Tineretului Comunist, UTC) gewesen zu sein. "In die UTC bin ich nicht eingetreten", heißt es da wörtlich. In mehreren Dokumenten jedoch wird eine VKJ-Mitgliedschaft ausdrücklich erwähnt[3]. In einem dieser Dokumente ist auch der Zeitpunkt seiner Anwerbung (1971) durch die Securitate vermerkt. Dazu schreibt er in seiner „Erklärung“:
"Es muss 1971 gewesen sein, als im Büro ein Mann auftauchte, der mich aufforderte mitzukommen, um mir dann in einem Büro des Betriebs jovial mitzuteilen, dass er von der Securitate sei, es aber keinen Grund zur Beunruhigung gebe, sondern nur ein paar offene Fragen bezüglich meiner Person zu klären wären, die sich auch auf mein Verhalten in der Zeit des Militärdienstes beziehen, weshalb ich mich zu einem bestimmten Termin im Gebäude der Securitate einzufinden habe."
Aus einer undatierten, aber wahrscheinlich aus dem Jahr 1971 stammenden "Mitteilung" eines seiner Führungsoffiziere, Nicolae Pădurariu, damals noch Major, geht hervor, dass die Anwerbung am 1. März 1970 stattgefunden haben soll und vom Chef des Kreisbüros der Hauptabteilung 1, Major Gheorghe Mărgineanu genehmigt worden war[4]. Es handelt sich vermutlich um einen Schreibfehler, denn in anderen Dokumenten wird ebenfalls das Jahr 1971 genannt.[5]
Die einzelnen Etappen der Anwerbung sind durch mehrere Akteneinträge belegt. Ebenfalls belegt ist auch die konkrete Tätigkeit von "Gruia", die von 1971 bis 1977 dauerte.
Ohne genauere Angaben über seine frühen Securitatekontakte und nachrichtendienstlichen Aufträge zu machen, schreibt "Gruia" in seiner „Erklärung“:
"Das gleiche Prozedere wiederholte sich in unregelmäßigen Abständen – soweit meine Erinnerung nicht trügt - noch dreimal".
Aus den bislang bekannten Akten ergeben sich allerdings 3 unterschiedliche Formen oder Etappen seiner inoffiziellen Tätigkeit für die rumänische Geheimpolizei:
1) In seiner Eigenschaft als Fremdenführer am Schwarzen Meer, wo er seine Berichte an Securitatehauptmann Eduard Sebestyen[6] weitergab[7].
2) Nach einem gescheiterten Fluchtversuch aus Rumänien und seiner Verurteilung im Herbst 1974 schickten der damalige Chef der Temeswarer Securitate Oberst Rusalin Terziu und der Leiter der lokalen Unterabteilung 1, Oberstleutnant Gheorghe Mărgineanu an den für das Gefängnis Gherla zuständigen Securitateoffizier die schriftliche Empfehlung, "Gruia" als "erprobten Informanten während der Haftzeit" zur Überwachung seiner Mitgefangenen einzusetzen. "Gruia", heißt es wörtlich in dem am 30. April 1975 abgeschickten Schreiben, "este un informator cu experienţă în munca informativă şi considerăm că poate fi folosit de Dv. în perioada detenţiei". [8]
3) In der erwähnten „Erklärung“ gibt "Gruia" zu verstehen, dass seine "Kooperation" erst Ende 1973 richtig einsetzte:
"Ende 1973 (wenn ich das richtig erinnere) wurde ich zur Securitate bestellt zur Klärung einiger Unregelmäßigkeiten. Mir wurde eröffnet, dass ich mir widerrechtlich ein Studium erschleiche und eine Exmatrikulation vor Abschluss des Studiums bevorstehe, wenn ich mich nicht bereit erkläre, gelegentlich mit den „Staatssicherheitsorganen“ zu kooperieren.Mir wurde ein Text diktiert, mit dem ich die Kooperation bestätigt und anschließend unterzeichnet habe. Gleichzeitig wurde mir der Deckname GRUIA nahe gelegt in Anspielung an meine Handballer-Vergangenheit."
Tatsache ist, und dies belegen zahlreiche handschriftliche Dokumente, die von "Gruia" selber stammen, sowie Mitteilungen, Berichte, Analysen und Pläne mehrerer Securitateoffiziere, deren Namen er in seiner "Erklärung" verschweigt, dass er von 1971 bis im Herbst 1974 regelmäßig operativ wertvolle Berichte abgeliefert hat. Darin geht es nicht nur um Ausländer, sondern auch um seine holländische Freundin, die er heiraten wollte und für die sich der Geheimdienst interessierte, weil sie angeblich in einem NATO-Büro arbeitete.[9]
Im operativen Vorgang „Interpretul“ taucht "Gruia" (Kennziffer 21146) zum ersten Mal am 20. Juli 1974 mit einem Bericht über die Aktionsgruppe auf.[10]
Der Geheimdienst charakterisiert ihn in einem Ende 1972 verfassten Personalbogen als einen vertrauensvollen Mitarbeiter, der "eigene Initiativen" entwickelt und die ihm zugewiesenen "Aufgaben" löst.[11] Aufgrund seiner nachrichtendienstlichen Fähigkeiten sollte er in der Geheimoperation "Tera" als Agent eingesetzt werden.
Die Ziele dieser Operation sind nicht bekannt. Es handelte sich vermutlich um komplexe Überwachungsmaßnahmen von Ausländern. Es ist auch nicht bekannt, ob zwischen dieser Operation und der in den 1970er Jahren angelaufenen Operation "Peregrinii" ein Zusammenhang besteht.[12]
1974-75 hat es dann in der inoffiziellen Zusammenarbeit tatsächlich einen Riss gegeben, was im Zusammenhang mit seiner Verurteilung wegen des gescheiterten Fluchtversuchs zu sehen ist und was aus einer Anmerkung (vom 14. August 1976) von Oberstleutnant Nicolae Pădurariu hervorgeht. Darin heißt es in einem Nebensatz und ohne weitere Erklärungen, man habe 1975 auf die Mitarbeit von "Gruia" verzichtet ("abandonat în 1975").[13]
Am 16. Oktober 1975 taucht “Gruia” im OV “Interpretul” wieder mit einem Bericht auf, diesmal aber unter einer neuen Kennziffer - 3665[14]. Ein weiterer Bericht von ihm ist im OV “Titan” enthalten und wurde bereits am 15. August 1976 verfasst und an Pădurariu übergeben, nachdem er am 13. August 1976 von Hauptmann Constantin Chişu, dem Verbindungsoffizier aus der Bukarester Hauptabtabteilung 1, instruiert wurde.[15]
In seiner „Erklärung“ beschreibt „Gruia“ diese Etappe folgendermaßen:
"Es muss September 1975 gewesen sein, als ich erneut vorgeladen wurde. (...) Ab Oktober 1975 bis etwa Mitte 1976 wurde ich in unregelmäßigen Abständen vornehmlich auf die beiden Autoren Ortinau und Totok fixiert. Zwar bin ich diesen »Aufträgen« widerwillig nachgekommen aus »Bewährungsnot«, habe jedoch in den Berichten häufig von den eigentlichen Ermittlungszielen abzulenken und »detailliert« »Unpolitisches« einzubauen versucht, um zum einen Genauigkeit zu demonstrieren, zum anderen behauptend, bestimmte Gespräche nicht mitbekommen zu haben."
Die abgelieferten Berichte, die insbesondere in den OV „Interpretul“ und „Titan“ enthalten sind, stehen im Widerspruch zu dieser Behauptung. Ebenso die Anfechtung der Authentizität des Berichtes vom 12. Oktober 1974, in dem er die Texte einzelner Mitglieder der Aktionsgruppe Banat interpretiert, die in der Zeitschrift Neue Literatur, Nr. 4, 1974, erschienen sind. Dieser Bericht, von dem er sagt, er habe ihn Mitte Oktober 1974, ca. eine Woche vor seiner Flucht abgeliefert, „stammt in dieser Form definitiv nicht von mir“.[16]
„Gruia“ präzisiert in seiner "Erklärung" auch, dass er nach seiner Entlassung aus der Haft, auf Bewährung, im Juli 1975, vom Roten Kreuz finanziell unterstützt wurde:
"Monatlich [erhielt ich] einen Valuta-Scheck, mit dem ich Waren aus dem sog. Intershop kaufen durfte, die ich dann auf dem Schwarzmarkt umsetzte, um mein Leben zu sichern."
Dass er für seine Dienste von der Securitate auch Geld erhielt, verschweigt „Gruia“.[17]
Eine an purem Zynismus grenzende Aussage enthält ein weiterer Abschnitt dieser "Erklärung", in dem „Gruia“ sich zum Opfer einer Observierung stilisiert, wobei er jedoch verschweigt, dass er für diese am 9. März 1977 stattgefundene Aktion vorher genauste Instruktionen erhielt, die er durchzuführen und an die er sich strikt gehalten hatte:
"Mir war in diesem Moment klar, dass man MICH überprüfen wollte, ob ich überhaupt Totok besuche bzw. was ich mit ihm unternehme. Mein Bericht, zumindest was die Beschattungsaktion angeht, musste also sehr genau sein."[18]
Bezeichnend für die irreführende Beschreibung der Vorgänge aus den 1970-er Jahren ist auch dieser Abschnitt aus der „Erklärung“ von „Gruia“, in dem er sein Verhältnis zu den Autoren der Aktionsgruppe als eine politischen Ungleichartigkeit darstellt:
„Mein Problem mit den Autoren der »Aktionsgruppe Banat« war weniger ein literarisches als vielmehr ein politisches: ihr Versuch, dem Kommunismus neues Leben einzuhauchen. (Nicht von ungefähr waren einige Mitglieder der Gruppe bis zuletzt Mitglied der Kommunistischen Partei, Preisträger und Stipendiaten der kulturellen »Ableger« dieser Partei und nie mit Veröffentlichungsverbot behelligt). Sie haben, ohne es zu wollen, jenem SYSTEM gedient, dass die brutale Existenz der Securitate sicherte.“
Von sich selber behauptet „Gruia“, er habe nach seiner Ausreise 1977 in der Bundesrepublik Deutschland öffentlich erklärt, gezwungen worden zu sein, für die Securitate Protokolle zu schreiben.
„Dies habe ich bei späteren Gelegenheiten auch vor Journalisten und Autoren wiederholt, und auch bei diversen öffentlichen Lesungen, nur schien das die Öffentlichkeit damals nicht sonderlich zu interessieren.“
In dem vom SWR ausgestrahlten Beitrag widerspricht der Mainzer Bildhauer Michael Wolff dieser Behauptung und charakterisiert „Gruia“ als Mann mit zwei Gesichtern: "Diese Zwiespältigkeit war ein Charakterzug, der ihn immer begleitet hat.”[19]
__________________
[1] Siehe dazu den Bericht von Pădurariu, vom 21.12.1985, ACNSAS, I 251877, Bl. 100-103. Originaltext: http://halbjahresschrift.blogspot.com/2010/04/gruia-und-voicu-securitate-entlohnung_11.html.
[2] Vgl. u.a. Helena Sender-Petry, "Ich habe nie ein Geheimnis daraus gemacht". Der Lehrer und Schriftsteller Peter Grosz bekennt, IM Gruia gewesen zu sein, in: Allgemeine Zeitung Mainz, 20.02.2010, S. 3; Achim Reinhardt, "Peter Grosz im Feuer der Kritik", LandesArt, SWR, 27.2. 2010, http://www.swr.de/landesart/-/id=100902/did=6067316/pv=video/nid=100902/1ahg173/index.html. Siehe auch die Presseankündigung zur TV-Sendung, „Die zwei Gesichter des Peter Grosz“, SWR, 27.2.2010.
[3] Z. B in einem im Jahr 1972 verfassten Personalbogen - Fişă personală - vgl. ACNSAS, R 303393, Bl. 38.
[4] Vgl. ACNSAS, R 303393, Bl. 55
[5] Vgl. „Raport cu propuneri pentru scoaterea din reţeaua informativă a numitului Grosz Petru“, 15. 8. 1975, (ss) lt.col. N. Pădurariu, ACNSAS, R 303393, Bl. 77-77v.
[6] Vgl. z.B. seinen Bericht Nr. 90,.vom 6. 7. 1974, den er Sebestyen übergab, und in dem er über die Bundesbürgerin, MP informierte, die er 1977 heiratete, (ACNSAS, R 303393, Bl. 7). Ebenfalls über MP informierte er seinen Temeswarer Führungsoffizier Pădurariu in seinen Bericht Nr. 79 am 16.3. 1974, (ACNSAS, R 303393, Bl. 12).
[7] Vgl. Nota de analiză - Analyse-Mitteilung - von Pădurariu, vom 15.11. 1974, ACNSAS, R 303393, Bl. 2-3.
[8] Vgl. Către Penitenciarul Gherla, 30.4.1975, ACNSAS, R 303393, Bl. 4.
[9] Siehe: Fişa personală a informatorului "GRUIA" din Timişoara - Personalbogen - , ACNSAS, R 303393, Bl. 38-39v.
[10] Vgl. ACNSAS, I 210845, vol. 2, Bl. 11-11v.
[11] "Manifestă încredere şi ataşament faţă de organele noastre, are iniţiativă şi se preocupă de rezolvarea sarcinilor care i se trasează." - Vgl. Fişa personală a informatorului "GRUIA" din Timişoara - Personalbogen -, ACNSAS, R 303393, Bl. 38-39v.
[12] Vgl. „Raport privind verificările întreprinse în legătură cu acţiunea »Peregrinii«“, adjunct al ministrului, Romus Dima, 30.11.1978, in: Ion Mihai Pacepa în dosarele Securităţii. 1978-1980, a.a.O., S. 311-320. Im Zusammenhang mit der Operation „Peregrinii“ stehen jene Maßnahmen, die mit der Beschaffung von Devisen von den auswanderunsgwilligen Deutschen (wahrscheinlich auch Juden) zu tun hatten bzw. mit den Kopfgeldern, die auf konspirative Weise von den bundesdeutschen Behörden an den rumänischen Staat gezahlt wurden.
[13] Vgl. ACNSAS, I 210845, vol. 2, Bl. 107-108.
[14] ACNSAS, I 210845, vol. 2, Bl. 61-63.
[15] ACNSAS, I 233471, vol. 1, Bl 71-72.
[16] Aufgrund der Interpretation des Gedichtes „k und k epochenbilder“ wurde kurz darauf der Operative Vorgang „Interpretul eröffnet“. Der besagte Abschnitt lautet in der Originalfassung folgendermaßen: „Un alt membru al grupului WILLIAM TOTOK, pretinde a colaja pasaje ale vocabularului de pe vremea armatei austro-ungare, folosind de fapt o colajare tendenţioasă, cu nuanţe iredentiste, cînd spun o interpretare în contextul celorlalte poezii »paravan« a sursei, că din cauza călătoriilor în Rusia, ne aflăm în centrul Daciei lui TRAIAN.” (Vgl. ACNSAS, I 210845, vol. 2, Bl. 21-22; siehe dazu auch: "Die Securitate eröffnet einen operativen Vorgang", http://halbjahresschrift.blogspot.com/2009/09/die-securitate-eroffnet-einen.html).
[17] Mehrere Quittungen und eine Liste der Zuwendungen enthält die Akte „Gruia“ (ACNSAS, R 303393, Bl. 66, 75, 76.). Siehe auch die Faksimile: http://halbjahresschrift.blogspot.com/2009/09/observierung-durch-die-securitate.html.
[18] Siehe dazu den Bericht von „Gruia“ bzw. das von der Securite angefertigte Observierungsprotokoll, „Doppelte Beschattung durch die Securitate und durch »Gruia«“, http://halbjahresschrift.blogspot.com/2009/09/observierung-durch-die-securitate.html. (Vgl. ACNSAS, I 210845, vol. 2, Bl. 145-148v und ebenda, vol. 4, ff. 104-105v.)
[19] SWR, 26.2.2010, http://www.presseportal.de/pm/7169/1568675/swr_suedwestrundfunk.
[1972, nedatat, sfîrşitul anului. Fişa personală a lui "Gruia", apreciat de către Securitate care intenţionează a-l folosi în operaţiunea de supraveghere informativ-operativă a străinilor,"TERA" ]
CONSILIUL SECURITĂŢII STATULUI[1]
INSPECTORATUL DE SECURITATE AL JUDEŢULUI
-TIMIŞ -
Nr. I/A/P.N./0034881/ 21.XII 985
[15 martie 1986. Raport despre contactarea telefonică de către „Voicu" a lt.col. Nicolae Pădurariu, ofiţerul său de legătură înainte de plecarea definitivă în R.F. Germania, în martie 1983 ]
INSPECTORATUL JUDEŢEAN[1]
AL MINISTERULUI DE INTERNE
SERV. I/A
[9 aprilie 1986. Securitatea pregăteşte planul de discuţii cu fostul colaborator „Voicu", emigrat în Germania, în vizită în România ]
INSPECTORATUL JUDEŢEAN[1] STRICT SECRET
AL MINISTERULUI DE INTERNE Ex. unu
SERVICIUL I/A DATA: 9.IV.986
[9 aprilie 1986. Raport privind contactarea de către Securitate a lui Franz Thomas Schleich care i-a adus fostului său ofiţer de legătură, lt.-col. Nicolae Pădurariu, un cadou]
INSPECTORATUL JUDEŢEAN[1]
AL MINISTERULUI DE INTERNE
SERV. I/A
Den in den letzten Wochen gesichteten Aktenbeständen ist zu entnehmen, seit wann "Gruia" und "Voicu" mit der rumänischen Geheimpolizei zusammenarbeiteten, worüber sie berichteten und wie hoch die erhaltenen Geldsummen für die jeweiligen Informationen waren.
Eine am 15. Februar 2010 verfasste und danach an Redaktionen und Privatpersonen verschickte zehnseitige “Erklärung” von "Gruia" enthält eine ganze Reihe von Ungereimtheiten, vagen Angaben, Verdrehungen sowie unwahren Darstellungen und Behauptungen. Im krassen Widerspruch zu seinen Darlegungen stehen die Angaben in mehreren Archivdokumente.
In seiner „Erklärung“, die wenige Tage vor der Enthüllung seiner Securitatetätigkeit in der Allgemeinen Zeitung Mainz und danach im SWR[2] bekannt wurde, behauptet "Gruia", kein Mitglied des Kommunistischen Jugendverbandes (Uniunea Tineretului Comunist, UTC) gewesen zu sein. "In die UTC bin ich nicht eingetreten", heißt es da wörtlich. In mehreren Dokumenten jedoch wird eine VKJ-Mitgliedschaft ausdrücklich erwähnt[3]. In einem dieser Dokumente ist auch der Zeitpunkt seiner Anwerbung (1971) durch die Securitate vermerkt. Dazu schreibt er in seiner „Erklärung“:
"Es muss 1971 gewesen sein, als im Büro ein Mann auftauchte, der mich aufforderte mitzukommen, um mir dann in einem Büro des Betriebs jovial mitzuteilen, dass er von der Securitate sei, es aber keinen Grund zur Beunruhigung gebe, sondern nur ein paar offene Fragen bezüglich meiner Person zu klären wären, die sich auch auf mein Verhalten in der Zeit des Militärdienstes beziehen, weshalb ich mich zu einem bestimmten Termin im Gebäude der Securitate einzufinden habe."
Aus einer undatierten, aber wahrscheinlich aus dem Jahr 1971 stammenden "Mitteilung" eines seiner Führungsoffiziere, Nicolae Pădurariu, damals noch Major, geht hervor, dass die Anwerbung am 1. März 1970 stattgefunden haben soll und vom Chef des Kreisbüros der Hauptabteilung 1, Major Gheorghe Mărgineanu genehmigt worden war[4]. Es handelt sich vermutlich um einen Schreibfehler, denn in anderen Dokumenten wird ebenfalls das Jahr 1971 genannt.[5]
Die einzelnen Etappen der Anwerbung sind durch mehrere Akteneinträge belegt. Ebenfalls belegt ist auch die konkrete Tätigkeit von "Gruia", die von 1971 bis 1977 dauerte.
Ohne genauere Angaben über seine frühen Securitatekontakte und nachrichtendienstlichen Aufträge zu machen, schreibt "Gruia" in seiner „Erklärung“:
"Das gleiche Prozedere wiederholte sich in unregelmäßigen Abständen – soweit meine Erinnerung nicht trügt - noch dreimal".
Aus den bislang bekannten Akten ergeben sich allerdings 3 unterschiedliche Formen oder Etappen seiner inoffiziellen Tätigkeit für die rumänische Geheimpolizei:
1) In seiner Eigenschaft als Fremdenführer am Schwarzen Meer, wo er seine Berichte an Securitatehauptmann Eduard Sebestyen[6] weitergab[7].
2) Nach einem gescheiterten Fluchtversuch aus Rumänien und seiner Verurteilung im Herbst 1974 schickten der damalige Chef der Temeswarer Securitate Oberst Rusalin Terziu und der Leiter der lokalen Unterabteilung 1, Oberstleutnant Gheorghe Mărgineanu an den für das Gefängnis Gherla zuständigen Securitateoffizier die schriftliche Empfehlung, "Gruia" als "erprobten Informanten während der Haftzeit" zur Überwachung seiner Mitgefangenen einzusetzen. "Gruia", heißt es wörtlich in dem am 30. April 1975 abgeschickten Schreiben, "este un informator cu experienţă în munca informativă şi considerăm că poate fi folosit de Dv. în perioada detenţiei". [8]
3) In der erwähnten „Erklärung“ gibt "Gruia" zu verstehen, dass seine "Kooperation" erst Ende 1973 richtig einsetzte:
"Ende 1973 (wenn ich das richtig erinnere) wurde ich zur Securitate bestellt zur Klärung einiger Unregelmäßigkeiten. Mir wurde eröffnet, dass ich mir widerrechtlich ein Studium erschleiche und eine Exmatrikulation vor Abschluss des Studiums bevorstehe, wenn ich mich nicht bereit erkläre, gelegentlich mit den „Staatssicherheitsorganen“ zu kooperieren.Mir wurde ein Text diktiert, mit dem ich die Kooperation bestätigt und anschließend unterzeichnet habe. Gleichzeitig wurde mir der Deckname GRUIA nahe gelegt in Anspielung an meine Handballer-Vergangenheit."
Tatsache ist, und dies belegen zahlreiche handschriftliche Dokumente, die von "Gruia" selber stammen, sowie Mitteilungen, Berichte, Analysen und Pläne mehrerer Securitateoffiziere, deren Namen er in seiner "Erklärung" verschweigt, dass er von 1971 bis im Herbst 1974 regelmäßig operativ wertvolle Berichte abgeliefert hat. Darin geht es nicht nur um Ausländer, sondern auch um seine holländische Freundin, die er heiraten wollte und für die sich der Geheimdienst interessierte, weil sie angeblich in einem NATO-Büro arbeitete.[9]
Im operativen Vorgang „Interpretul“ taucht "Gruia" (Kennziffer 21146) zum ersten Mal am 20. Juli 1974 mit einem Bericht über die Aktionsgruppe auf.[10]
Der Geheimdienst charakterisiert ihn in einem Ende 1972 verfassten Personalbogen als einen vertrauensvollen Mitarbeiter, der "eigene Initiativen" entwickelt und die ihm zugewiesenen "Aufgaben" löst.[11] Aufgrund seiner nachrichtendienstlichen Fähigkeiten sollte er in der Geheimoperation "Tera" als Agent eingesetzt werden.
Die Ziele dieser Operation sind nicht bekannt. Es handelte sich vermutlich um komplexe Überwachungsmaßnahmen von Ausländern. Es ist auch nicht bekannt, ob zwischen dieser Operation und der in den 1970er Jahren angelaufenen Operation "Peregrinii" ein Zusammenhang besteht.[12]
1974-75 hat es dann in der inoffiziellen Zusammenarbeit tatsächlich einen Riss gegeben, was im Zusammenhang mit seiner Verurteilung wegen des gescheiterten Fluchtversuchs zu sehen ist und was aus einer Anmerkung (vom 14. August 1976) von Oberstleutnant Nicolae Pădurariu hervorgeht. Darin heißt es in einem Nebensatz und ohne weitere Erklärungen, man habe 1975 auf die Mitarbeit von "Gruia" verzichtet ("abandonat în 1975").[13]
Am 16. Oktober 1975 taucht “Gruia” im OV “Interpretul” wieder mit einem Bericht auf, diesmal aber unter einer neuen Kennziffer - 3665[14]. Ein weiterer Bericht von ihm ist im OV “Titan” enthalten und wurde bereits am 15. August 1976 verfasst und an Pădurariu übergeben, nachdem er am 13. August 1976 von Hauptmann Constantin Chişu, dem Verbindungsoffizier aus der Bukarester Hauptabtabteilung 1, instruiert wurde.[15]
In seiner „Erklärung“ beschreibt „Gruia“ diese Etappe folgendermaßen:
"Es muss September 1975 gewesen sein, als ich erneut vorgeladen wurde. (...) Ab Oktober 1975 bis etwa Mitte 1976 wurde ich in unregelmäßigen Abständen vornehmlich auf die beiden Autoren Ortinau und Totok fixiert. Zwar bin ich diesen »Aufträgen« widerwillig nachgekommen aus »Bewährungsnot«, habe jedoch in den Berichten häufig von den eigentlichen Ermittlungszielen abzulenken und »detailliert« »Unpolitisches« einzubauen versucht, um zum einen Genauigkeit zu demonstrieren, zum anderen behauptend, bestimmte Gespräche nicht mitbekommen zu haben."
Die abgelieferten Berichte, die insbesondere in den OV „Interpretul“ und „Titan“ enthalten sind, stehen im Widerspruch zu dieser Behauptung. Ebenso die Anfechtung der Authentizität des Berichtes vom 12. Oktober 1974, in dem er die Texte einzelner Mitglieder der Aktionsgruppe Banat interpretiert, die in der Zeitschrift Neue Literatur, Nr. 4, 1974, erschienen sind. Dieser Bericht, von dem er sagt, er habe ihn Mitte Oktober 1974, ca. eine Woche vor seiner Flucht abgeliefert, „stammt in dieser Form definitiv nicht von mir“.[16]
„Gruia“ präzisiert in seiner "Erklärung" auch, dass er nach seiner Entlassung aus der Haft, auf Bewährung, im Juli 1975, vom Roten Kreuz finanziell unterstützt wurde:
"Monatlich [erhielt ich] einen Valuta-Scheck, mit dem ich Waren aus dem sog. Intershop kaufen durfte, die ich dann auf dem Schwarzmarkt umsetzte, um mein Leben zu sichern."
Dass er für seine Dienste von der Securitate auch Geld erhielt, verschweigt „Gruia“.[17]
Eine an purem Zynismus grenzende Aussage enthält ein weiterer Abschnitt dieser "Erklärung", in dem „Gruia“ sich zum Opfer einer Observierung stilisiert, wobei er jedoch verschweigt, dass er für diese am 9. März 1977 stattgefundene Aktion vorher genauste Instruktionen erhielt, die er durchzuführen und an die er sich strikt gehalten hatte:
"Mir war in diesem Moment klar, dass man MICH überprüfen wollte, ob ich überhaupt Totok besuche bzw. was ich mit ihm unternehme. Mein Bericht, zumindest was die Beschattungsaktion angeht, musste also sehr genau sein."[18]
Bezeichnend für die irreführende Beschreibung der Vorgänge aus den 1970-er Jahren ist auch dieser Abschnitt aus der „Erklärung“ von „Gruia“, in dem er sein Verhältnis zu den Autoren der Aktionsgruppe als eine politischen Ungleichartigkeit darstellt:
„Mein Problem mit den Autoren der »Aktionsgruppe Banat« war weniger ein literarisches als vielmehr ein politisches: ihr Versuch, dem Kommunismus neues Leben einzuhauchen. (Nicht von ungefähr waren einige Mitglieder der Gruppe bis zuletzt Mitglied der Kommunistischen Partei, Preisträger und Stipendiaten der kulturellen »Ableger« dieser Partei und nie mit Veröffentlichungsverbot behelligt). Sie haben, ohne es zu wollen, jenem SYSTEM gedient, dass die brutale Existenz der Securitate sicherte.“
Von sich selber behauptet „Gruia“, er habe nach seiner Ausreise 1977 in der Bundesrepublik Deutschland öffentlich erklärt, gezwungen worden zu sein, für die Securitate Protokolle zu schreiben.
„Dies habe ich bei späteren Gelegenheiten auch vor Journalisten und Autoren wiederholt, und auch bei diversen öffentlichen Lesungen, nur schien das die Öffentlichkeit damals nicht sonderlich zu interessieren.“
In dem vom SWR ausgestrahlten Beitrag widerspricht der Mainzer Bildhauer Michael Wolff dieser Behauptung und charakterisiert „Gruia“ als Mann mit zwei Gesichtern: "Diese Zwiespältigkeit war ein Charakterzug, der ihn immer begleitet hat.”[19]
William Totok
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[1] Siehe dazu den Bericht von Pădurariu, vom 21.12.1985, ACNSAS, I 251877, Bl. 100-103. Originaltext: http://halbjahresschrift.blogspot.com/2010/04/gruia-und-voicu-securitate-entlohnung_11.html.
[2] Vgl. u.a. Helena Sender-Petry, "Ich habe nie ein Geheimnis daraus gemacht". Der Lehrer und Schriftsteller Peter Grosz bekennt, IM Gruia gewesen zu sein, in: Allgemeine Zeitung Mainz, 20.02.2010, S. 3; Achim Reinhardt, "Peter Grosz im Feuer der Kritik", LandesArt, SWR, 27.2. 2010, http://www.swr.de/landesart/-/id=100902/did=6067316/pv=video/nid=100902/1ahg173/index.html. Siehe auch die Presseankündigung zur TV-Sendung, „Die zwei Gesichter des Peter Grosz“, SWR, 27.2.2010.
[3] Z. B in einem im Jahr 1972 verfassten Personalbogen - Fişă personală - vgl. ACNSAS, R 303393, Bl. 38.
[4] Vgl. ACNSAS, R 303393, Bl. 55
[5] Vgl. „Raport cu propuneri pentru scoaterea din reţeaua informativă a numitului Grosz Petru“, 15. 8. 1975, (ss) lt.col. N. Pădurariu, ACNSAS, R 303393, Bl. 77-77v.
[6] Vgl. z.B. seinen Bericht Nr. 90,.vom 6. 7. 1974, den er Sebestyen übergab, und in dem er über die Bundesbürgerin, MP informierte, die er 1977 heiratete, (ACNSAS, R 303393, Bl. 7). Ebenfalls über MP informierte er seinen Temeswarer Führungsoffizier Pădurariu in seinen Bericht Nr. 79 am 16.3. 1974, (ACNSAS, R 303393, Bl. 12).
[7] Vgl. Nota de analiză - Analyse-Mitteilung - von Pădurariu, vom 15.11. 1974, ACNSAS, R 303393, Bl. 2-3.
[8] Vgl. Către Penitenciarul Gherla, 30.4.1975, ACNSAS, R 303393, Bl. 4.
[9] Siehe: Fişa personală a informatorului "GRUIA" din Timişoara - Personalbogen - , ACNSAS, R 303393, Bl. 38-39v.
[10] Vgl. ACNSAS, I 210845, vol. 2, Bl. 11-11v.
[11] "Manifestă încredere şi ataşament faţă de organele noastre, are iniţiativă şi se preocupă de rezolvarea sarcinilor care i se trasează." - Vgl. Fişa personală a informatorului "GRUIA" din Timişoara - Personalbogen -, ACNSAS, R 303393, Bl. 38-39v.
[12] Vgl. „Raport privind verificările întreprinse în legătură cu acţiunea »Peregrinii«“, adjunct al ministrului, Romus Dima, 30.11.1978, in: Ion Mihai Pacepa în dosarele Securităţii. 1978-1980, a.a.O., S. 311-320. Im Zusammenhang mit der Operation „Peregrinii“ stehen jene Maßnahmen, die mit der Beschaffung von Devisen von den auswanderunsgwilligen Deutschen (wahrscheinlich auch Juden) zu tun hatten bzw. mit den Kopfgeldern, die auf konspirative Weise von den bundesdeutschen Behörden an den rumänischen Staat gezahlt wurden.
[13] Vgl. ACNSAS, I 210845, vol. 2, Bl. 107-108.
[14] ACNSAS, I 210845, vol. 2, Bl. 61-63.
[15] ACNSAS, I 233471, vol. 1, Bl 71-72.
[16] Aufgrund der Interpretation des Gedichtes „k und k epochenbilder“ wurde kurz darauf der Operative Vorgang „Interpretul eröffnet“. Der besagte Abschnitt lautet in der Originalfassung folgendermaßen: „Un alt membru al grupului WILLIAM TOTOK, pretinde a colaja pasaje ale vocabularului de pe vremea armatei austro-ungare, folosind de fapt o colajare tendenţioasă, cu nuanţe iredentiste, cînd spun o interpretare în contextul celorlalte poezii »paravan« a sursei, că din cauza călătoriilor în Rusia, ne aflăm în centrul Daciei lui TRAIAN.” (Vgl. ACNSAS, I 210845, vol. 2, Bl. 21-22; siehe dazu auch: "Die Securitate eröffnet einen operativen Vorgang", http://halbjahresschrift.blogspot.com/2009/09/die-securitate-eroffnet-einen.html).
[17] Mehrere Quittungen und eine Liste der Zuwendungen enthält die Akte „Gruia“ (ACNSAS, R 303393, Bl. 66, 75, 76.). Siehe auch die Faksimile: http://halbjahresschrift.blogspot.com/2009/09/observierung-durch-die-securitate.html.
[18] Siehe dazu den Bericht von „Gruia“ bzw. das von der Securite angefertigte Observierungsprotokoll, „Doppelte Beschattung durch die Securitate und durch »Gruia«“, http://halbjahresschrift.blogspot.com/2009/09/observierung-durch-die-securitate.html. (Vgl. ACNSAS, I 210845, vol. 2, Bl. 145-148v und ebenda, vol. 4, ff. 104-105v.)
[19] SWR, 26.2.2010, http://www.presseportal.de/pm/7169/1568675/swr_suedwestrundfunk.
*
Hier auch weitere Dokumente zu "Voicu".
***
[1972, nedatat, sfîrşitul anului. Fişa personală a lui "Gruia", apreciat de către Securitate care intenţionează a-l folosi în operaţiunea de supraveghere informativ-operativă a străinilor,"TERA" ]
CONSILIUL SECURITĂŢII STATULUI[1]
INSPECTORATUL DE SECURITATE AL JUDEŢULUI
-TIMIŞ -
- STRICT SECRET –
Expl. nr. 1
Expl. nr. 1
FIŞA PERSONALĂ
a informatorului "GRUIA" din Timişoara.-
Informatorul "GRUIA" este în etate de 25 de ani, de naţionalitate germană, membru U.T.C., lucrează ca funcţionar în Timişoara şi în acelaşi timp urmează, la seral, anul III al Facultăţii de filologie, secţia germană.
Este în curs de căsătorie şi are în ţară părinţii şi un frate.
Informatorul a fost recrutat în anul 1971 în urma închiderii mapei de lucru prin care a fost lucrat informativ, pentru faptul că întreţinea relaţii cu unele persoane din străinătate şi în perioada 1967-1968 şi-a manifestat intenţia de a crea un club de muzică uşoară, ca filială a unui club din Elveţia, condus de un oarecare KP[2] cu care s-a aflat în relaţii prin corespondenţă.
Cu ocazia recrutării, informatorul a avut o poziţie sinceră, dînd relaţii despre legăturile sale din străinătate şi despre preocupările pe care le-a avut în legătură cu crearea aşa zisului club de muzică uşoară.
A acceptat că colaboreze cu organele noastre şi pînă în prezent a furnizat mai multe materiale de interes operativ, materiale care s-au dovedit a fi reale.
Manifestă încredere şi ataşament faţă de organele noastre, are iniţiativă şi se preocupă de rezolvarea sarcinilor care i se trasează.
Este o persoană inteligentă şi cu influenţă în rîndul colegilor de serviciu şi de facultate. Are unele preocupări cu caracter literar şi îl pasionează ziaristica şi muzica.
Informatorul are în R.F. a Germaniei o mătuşă, pensionară şi care în ultimii ani a fost în vizită în ţara noastră.
Relaţii în străinătate:
1. KP cu domiciliul în Zürich-Elveţia, conducătorul unui club de muzică uşoară, cu care a purtat[3] corespondenţă şi de la care a primit reviste, discuri şi benzi de magnetofon cu înregistrări de muzică uşoară.
2. MS, originar din S.U.A. şi stabilit la Londra, unde a urmat Facultatea de psihologie şi pe care l-a cunoscut în Timişoara în anul 1966, dată de la care a purtat corespondenţă pînă în anul 1969.
3. MD din Hamburg – R.F. a Germaniei, unde lucrează ca inspector poştal, pe care l-a cunoscut în Timişoara[4] şi de atunci au rămas în relaţii prin corespondenţă.
4. FA cetăţean vest-german din oraşul Schrabach (sic!), pe care l-a cunoscut prin intermediul rudelor sale.[5] În prezent este căsătorit cu o cetăţeancă din R.P. Ungară şi care era în aşteptare de a primi aprobare de a părăsi Ungaria.
Dat fiind calităţile informatorului, poziţia sa faţă de muncă şi faţă de organele de securitate şi avînd în vedere unele relaţii pe care le are în străinătate, cît şi posibilitatea de a-şi crea noi relaţii, apreciem că se impune necesitatea de a fi luat în atenţie în vederea folosirii sale în viitor pe linie de "TERA".
În acest scop să întreprindem măsuri de verificarea sa temeinică asupra sincerităţii şi garanţiei pe care o prezintă şi în acelaşi timp dirijat pentru a-şi lărgi cercul de relaţii atît în ţară, cît şi în străinătate.-
Analiza măsurilor întreprinse şi a rezultatelor obţinute în pregătirea şi verificarea informatorului se va efectua trimestrial.-
Apreciez că este prematură cuprinderea sursei GRUIA în acţiunea TERA.
Să se continue activizarea lui cu sarcini precise şi controlabile, precum şi cu verificările necesare, urmînd să rediscutăm cazul în ianuarie 1973.[6]
(ss) [indescifrabil]
NOTĂ[7]
din
27.XII.972
Informatorul "GRUIA" este în vîrstă de 26 de ani şi urmează facultatea de filologie – secţia germană-serală din Timişoara.
În prezent se află în relaţie cu cetăţeanca olandeză EDB care este funcţionară la o firmă denumită E E G de NATO unde mai lucrează în acelaşi birou şi 5 ingineri, birou cunoscut a fi al francezilor.
Informatorul intenţionează să se căsătorească cu această persoană şi să se stabilească în străinătate, respectiv în Olanda şi apoi în R.F. a Germaniei.
Avînd în vedere cele de mai sus, informatorul prezintă interes pentru scoaterea definitivă din ţară în care sens necesită a fi verificat şi pregătit.
(ss) N. Pădurariu.
26.XII.972[8]
Să-l verificăm bine, să-l apropiem şi apoi să apreciem oportunitatea în raport de calităţi.
(ss) [indescifrabil]
ACNSAS, R 303393, ff. 38-39v
[1] Notă dactilografiată.
[2] Numele tuturor persoanelor menţionate în acest material au fost trecute ulterior de mînă. Numele au fost anonimizate şi înlocuite cu iniţiale.
[3] Menţiune manuscrisă pe margine în stînga a unui ofiţer de securitate: "De ce nu a continuat?"
[4] Menţiune manuscrisă pe margine în stînga a unui ofiţer de securitate: "Cînd?"
[5] Menţiune manuscrisă pe margine în stînga a unui ofiţer de securitate: "Cînd? Unde?"
[6] Menţiune scrisă de mînă, cu un creion roşu, de către un ofiţer de securitate, probabil un superior al lui Pădurariu.
[7] Notă manuscrisă a Lt. col. de securitate N. Pădurariu.
[8] Notă manuscrisă a unui ofiţer de securitate.
***
[21 decembrie 1985. Raport către Direcţia I cuprinzînd date despre Franz Thomas Schleich, alias „Voicu", emigrat în martie 1983 în Germania]
INSPECTORATUL JUDEŢEAN TIMIŞ
STRICT SECRET[1]
AL MINISTERULUI DE INTERNE
Ex. nr. 2
- SERVICIUL I/A -Nr. I/A/P.N./0034881/ 21.XII 985
Către,
MINISTERUL DE INTERNE
- DIRECŢIA I-a -
BUCUREŞTI
- SERVICIUL II -
La ordinul Dv. telefonic cu privire la SCHLEICH FRANZ TOMA[2] (sic!) raportăm următoarele:
SCHLEICH FRANZ TOMA[3] este născut la 01.01.1948 în TOMNATIC, judeţul TIMIŞ, fiul lui FRANZ şi ELISABETA de naţionalitate germană, cetăţenie română, absolvent al Facultăţii de filologie, a avut ultimul domiciliu în TIMIŞOARA, Str. CALEA TORONTALULUI, Nr. 12 ap. 25 iar din martie 1983 stabilit în R.F. GERMANIA pe bază de paşaport împreună cu soţia H şi fiul GB născut la 06.02.1980.-
Anterior a mai fost căsătorit cu TH absolventă a Facultăţii de filologie, în prezent cu serviciul la ANTICARIAT TIMIŞOARA şi cu care mai are un copil rămas în întreţinerea acesteia.-
Rude în ţară are pe:
- SCHLEICH FRANZ tată, în vîrstă de 64 de ani, de profesie agricultor, în prezent pensionar, fost militar în armata germană, domiciliat în TOMNATIC Nr. 666.-
- SCHLEICH ELISABETA mamă, în vîrstă de 61 de ani, casnică, cu acelaşi domiciliu.-
- SM socru, în vîrstă de 64 de ani, domiciliat în JIMBOLIA Str. Tudor Vladimirescu Nr. 62.-
- SK soacră, casnică, domiciliată în JIMBOLIA.-
Toţi cei de mai sus au intenţii de plecare definitivă din ţară.-
În perioada facultăţii SCHLEICH FRANCISC T. a fost recrutat şi folosit ca informator pe linia problemei "TINERET-ÎNVĂŢĂMÎNT" furnizînd informaţii de interes operativ, însă în 1971, după terminarea facultăţii şi încadrarea în producţie ca tehnoredactor şi apoi redactor principal la redacţia ziarului de limbă germană "NEUE BANATER ZEITUNG" din TIMIŞOARA, este primit membru P.C.R., motiv pentru care a fost abandonat din reţea.-
Din 1975 şi pînă în 1981 a fost folosit ca sursă cu aprobarea organelor P.C.R. pe linia problemei "NAŢIONALIŞTI FASCIŞTI GERMANI" de către Lt. Col. PĂDURARIU NICULAE pînă în 1981 cînd solicitînd plecarea definitivă din ţară a fost exclus din P.C.R. şi scos din serviciu.-
După această dată SCHLEICH FR. TOMA a rămas în contact neorganizat cu Lt. col PĂDURARIU NICULAE pînă în martie 1983 cînd a plecat definitiv din ţară.-
În calitate de sursă cît şi în perioada contactului neorganizat cu organele noastre a furnizat un volum mare de informaţii atît asupra unor cetăţeni români cît şi străini, materiale de certă valoare operativă care au constituit temeiul luării mai multor măsuri preventive.-
Menţionăm printre altele identificarea unui manuscris de 80 de pagini cu conţinut profund duşmănos aparţinînd lui TOTOK WILLIAM, care a fost apoi fotocopiat şi tradus integral de SCHLEICH FR. TOMA, şi ulterior prin măsuri combinative în care a fost implicat direct SCHLEICH FR. TOMA, s-a intrat în posesia manuscrisului printr-o percheziţie legendată, material folosit în demascarea activităţii lui TOTOK WILLIAM şi a unor legături ostile ale sale.-
Tot SCHLEICH FR. TOMA a identificat şi ne-a semnalat despre mai multe lucrări aşa zis literare şi alte scrieri cu conţinut tendenţios şi ostil redactate de BERWANGER NICOLAE, TOTOK WILLIAM, WAGNER RICHARD, LIPPET IOAN, FRAUENDORFER HELMUTH, SAMSON HORST şi MÜLLER HERTA, BETTINA GROSS elemente cu concepţii duşmănoase aflate în atenţia organelor noastre cît şi date asupra altor multor persoane care au avut poziţii ostile orînduirii noastre.-
Toate informaţiile, inclusiv traduceri şi interpretări ale lucrărilor literare cu conţinut ostil sau interpretativ, au fost semnalate organelor noastre în scris sub formă de "NOTE" şi semnate cu numele conspirativ de "VOICU".-
Pentru aportul adus în obţinerea de informaţii a fost recompensat în bani, respectiv 300 lei în 1976, 800 lei în iunie 1982 şi 500 de lei în noiembrie 1982 dînd chitanţe scrise personal cu menţiunea "Am primit suma de ______ de la organele M.I. sau de securitate."-
Înaintea plecării din ţară a fost prelucrat atrăgîndu-i-se atenţia să nu desconspire legăturile avute cu organele de securitate şi să nu ducă vreo activitate potrivnică ROMÂNIEI.-
Pînă la plecarea din ţară, îndeosebi pînă în 1981 SCHLEICH FR. TOMA a avut preocupări literare publicînd mai multe volume de poezii fiind primit ca membru stagiar în Uniunea Scriitorilor din R.S. ROMÂNIA.-
A avut mai multe relaţii şi cunoştinţe în rîndul scriitorilor, publiciştilor, editorilor şi cu alte persoane din străinătate, îndeosebi din R.F. GERMANIA şi a publicat în străinătate înainte de emigrare unele lucrări literare, îndeosebi poezii.-
Întrucît după plecarea din ţară SCHLEICH FR. TOMA a publicat un articol cu unele referiri generale tendenţioase la situaţia social-economică din ţara noastră, fiind semnalat avînd relaţii în mediul emigraţiei germane şi cu unele elemente din TIMIŞOARA cunoscute cu poziţii ostile, la data de 4.03.1985 a fost luat în lucru cu prioritate în evidenţa dosarului de problemă.-
În 1985 SCHLEICH FR. TOMA a publicat în ziarul vest-german "MANNHEIMER MORGEN" un amplu articol intitulat "VIAŢA ŞI PROBLEMELE GERMANILOR DIN BANAT" cu un conţinut calomniator şi denigrator cu privire la populaţia de naţionalitate germană din BANAT şi a scriitorilor de limbă germană referindu-se şi la aşa zisele persecuţii la care ar fi supuşi aceştia şi îndeosebi cei despre care el a furnizat informaţii că adoptă poziţii duşmănoase statului nostru.-
Astfel de susţineri face şi într-o scrisoare trimisă în decembrie a.c. directorului "CASEI DE CULTURĂ" a R.F. GERMANIA din BUCUREŞTI, aşa cum reiese din materialul trimis în 5 decembrie a.c. de Unitatea Specială "S" BUCUREŞTI.-
Într-o scrisoare trimisă părinţilor în noiembrie a.c. SCHLEICH FR. TOMA afirmă printre altele: "Diferite stări de lucruri nu-mi permit să vin acum în ROMÂNIA deoarece diverse articole au făcut multă vîlvă. Trebuie să mai treacă puţin timp. Dacă totul merge bine voi pleca cu avionul pentru un reportaj de Crăciun în Delta Dunării şi atunci vin şi la TIMIŞOARA. Dar pentru aceasta sînt necesare mai întîi discuţii cu BUCUREŞTIUL".-
Avînd în vedere cele de mai sus, preconizăm ca în cazul lui SCHLEICH FR. TOMA să întreprindem următoarele măsuri:
1.- În cazul cînd va sosi în ţara noastră conform comunicării făcute părinţilor, să fie cercetat şi ţinînd cont de datele existente asupra sa atît înainte de plecarea din ţară cît şi după această dată, să clarificăm motivele pentru care s-a dedat la acţiuni ostile şi poziţia lui de viitor.-
2.- Dacă va adopta o atitudine necorespunzătoare, se va proceda la avertizarea sa, ridicarea dreptului de şedere în ţară şi declararea ca indezirabil.-
Apoi, pe baza unui plan împreună cu Serviciul "D" să stabilim măsuri de compromitere în extern şi în mediul relaţiilor din ţara noastră.-
3.- În situaţia că nu va sosi în ţara noastră şi se menţine pe poziţie ostilă, vom acţiona în direcţia compromiterii sale.-
ŞEFUL SECURITĂŢII
Colonel, ŞEFUL SERVICIULUI I/A
(ss) CRISTESCU ION Colonel,
(ss) IANCULESCU ANTONIE
R.P.N.
D.M.G.
RD. 1137/21.12.1985
Scrisă în 2 ex.
ACNSAS, I 251877, ff. 100-103
[1] Notă dactilografiată.
[2] Numele tuturor persoanelor menţionate în acest material au fost trecute ulterior de mînă.
[3] Corect: Thomas.
***
[15 martie 1986. Raport despre contactarea telefonică de către „Voicu" a lt.col. Nicolae Pădurariu, ofiţerul său de legătură înainte de plecarea definitivă în R.F. Germania, în martie 1983 ]
INSPECTORATUL JUDEŢEAN[1]
AL MINISTERULUI DE INTERNE
SERV. I/A
Lt. col. PĂDURARIU NICOLAE
RAPORT
din 15 martie 1986
Raportez:
În ziua de 14 martie 1986 în jurul orelor 16,30 am fost solicitat la telefonul de la domiciliu – 36145 – de către cetăţeanul vest-german SCHLEICH FRANZ THOMAS născut la 01.01.1948 în Tomnatic, plecat definitiv din ţară cu paşaport în martie 1983, a fost înaintea plecării din ţară în contactul subsemnatului.
Schleich Franz Thomas s-a exprimat că vorbeşte din străinătate, nu a menţionat ţara, dar bănuiesc că din R.F. Germania şi că intenţionează să vină în România în jurul datei de 9 aprilie a.c. ocazie cu care are intenţia de a mă căuta şi a dorit să cunoască dacă în acea perioadă nu sînt plecat din localitate.
I-am răspuns că nu se întrevede să fiu plecat pentru mai mult timp şi cînd soseşte să mă caute.
Schleich a mai afirmat că eventual pe timpul deplasării îmi va mai da un telefon din Budapesta, i-am răspuns că nu mai este cazul să-mi dea din Budapesta şi să-mi dea cînd soseşte aici.
Schleich a început să mai spună că pe acolo, adică în R.F.G., sînt mulţi... Am intervenit pentru a nu mai continua discuţia, spunîndu-i să mă caute cînd soseşte.-
În cadrul discuţiilor a mai spus că a intenţionat să-mi scrie dar nu mai ştia adresa mea.-
Avînd în vedere că înaintea plecării din ţară Schleich a furnizat informaţii de valoare operativă, iar în 1985 a publicat în presa vest-germană articole cu un profund caracter denigrator la adresa statului nostru, articole preluate şi de "Europa liberă" propun următoarele măsuri:
1. Darea în consemn la U.M. 0200 pentru a ne comunica intrarea în ţară.
2. Întocmirea unui plan de discuţii cu Schleich care să cuprindă problemele de clarificat ca urmare a activităţii sale din ultima perioadă.
3. Aprobarea pentru intrarea în contact cu SCHLEICH FRANZ THOMAS, discuţiile să fie purtate la sediul Inspectoratului sub controlul mijloacelor T.O.-
4. În raport de modul cum se vor clarifica problemele [restante ?], voi face noi propuneri.
5. Verificarea la paşapoarte a situaţiei părinţilor lui SCHLEICH şi a socrului său SM din Jimbolia care au solicitat emigrarea în R.F. Germania.-
(ss) Lt. col.
PĂDURARIU NICOLAE
ACNSAS, I 251877, ff. 106-106v
[1] Notă manuscrisă.
***
[9 aprilie 1986. Securitatea pregăteşte planul de discuţii cu fostul colaborator „Voicu", emigrat în Germania, în vizită în România ]
INSPECTORATUL JUDEŢEAN[1] STRICT SECRET
AL MINISTERULUI DE INTERNE Ex. unu
SERVICIUL I/A DATA: 9.IV.986
PLAN DE DISCUŢII[2]
cu cetăţeanul vest-german
SCHLEICH FRANZ THOMAS
1. Aspecte generate din preocupările sale de după plecarea din ţară:
- domiciliu, loc de muncă, activitate literară, contactul cu unele publicaţii ale emigraţiei şvăbeşti, deplasări efectuate în alte ţări, scop.
- situaţia de familie – locul de muncă.
- situaţiile părinţilor şi socrilor din jud. Timiş – preocupările de plecare din ţară.
2. Cercetările la care a fost supus în R.F.G. şi declaraţiile făcute.
3. Deplasările efectuate pînă în prezent în ţara noastră.-
- 17-23 august 1984
- 16-19 XI 984
- 24-27 dec. 1984
- 11.04-13.04. 985
- Scopul acestor deplasări şi contactele pe care le-a avut cu persoane despre care înaintea plecării din ţară a furnizat informaţii:
- TOTOK WILLIAM, WAGNER RICHARD, SAMSON HORST şi alţii.
- Datele pe care le-a obţinut de la aceştia şi alte materiale.
4. Cauza, împrejurările şi condiţiile în care s-a antrenat în activitatea duşmănoasă împotriva ţării noastre.
- Publicarea în ziarul vest-german "MANNHEIMER MORGEN" a articolului cu caracter ostil "VIAŢA ŞI PROBLEMELE GERMANILOR DIN BANAT".
- Cine l-a determinat să publice acest articol, scopul urmărit.
- Apariţia acestui articol în comentariile postului de radio "Europa liberă".
- De ce a redactat şi publicat acest articol ostil din moment ce el personal ne-a furnizat informaţii şi pe baza acestor informaţii s-au întreprins măsuri asupra unor persoane nominalizate în acest articol (FRAUENDORFER H. TOTOK WILLIAM, SAMSON HORST, etc.)
5. – Alte materiale ostile publicate în străinătate:
- REVISTA "STERN" NR. 43/985 [3]care:
- Ar deţine fotocopia unei scrisori de protest a scriitorilor de limbă germană.
6. În ce alte acţiuni ostile statului nostru este implicat.-
7. Ce urmăreşte prin aceste acţiuni ostile statului nostru.-
8. Dacă îşi dă seama asupra consecinţelor care pot decurge din activităţile sale împotriva României.
9. Dacă are în vedere că înaintea plecării din ţară ne-a furnizat suficiente informaţii scrise despre activitatea elementelor a căror apărare o ia în prezent prin acţiunile din extern.
11. Care sînt intenţiile sale de viitor.
(ss) Lt. col. PĂDURARIU N.
Discuţii cu Schleich Francisc Thomas vor avea loc în ziua de 9. IV 986 la orele 12 într-o cameră cu mijloace T.O.
Aprobarea contactării este dată pe raportul din 15 martie 1986.
În cazul cînd în cadrul discuţiilor din 9. IV 986 nu se vor clarifica toate datele se va stabili o nouă discuţie şi dacă se va aprecia utilă chiar la sediul Inspectoratului.
(ss) Lt. col. PĂDURARIU N.
ACNSAS, I 251877, ff. 108-108v
[1] Notă manuscrisă. Nota-raport, din data de 11 aprilie 1986, privind discuţia propriu zisă, s-a publicat în: Timpul, Nr 11/2009, pp.12-15, Halbjahresschrift für südosteuropäische Geschichte, Literatur und Politik, Nr. 2, 2009, pp. 110-117 şi pe pagina de internet a postului de radio Deutsche Welle, 12.1. 2010.
[2] Menţiune manuscrisă deasupra a unui ofiţer de securitate: "SE APROBĂ (ss) [indescifrabil]"
[3] Se referă la articolul apărut sub titlul „Nur die Alten wollen bleiben" (Numai bătrînii vor să rămînă) în revista Stern, 18.10. 1985.
***
[9 aprilie 1986. Raport privind contactarea de către Securitate a lui Franz Thomas Schleich care i-a adus fostului său ofiţer de legătură, lt.-col. Nicolae Pădurariu, un cadou]
INSPECTORATUL JUDEŢEAN[1]
AL MINISTERULUI DE INTERNE
SERV. I/A
RAPORT[2]
din 9 aprilie 1986
În ziua de 9 aprilie a.c. în baza aprobării conducerii securităţii am efectuat contactarea cetăţeanului vest-german SCHLEICH FRANZ THOMAS.
Contactarea a avut loc la hotelul „CONTINENTAL" în camera 308 şi discuţiile au fost înregistrate pe mijloace T.O. fiind desfăşurate pentru clarificarea problemelor specificate în planul de discuţii aprobat.
La plecarea din hotel SCHLEICH FR. THOMAS a lăsat cu insistenţă o pungă din plastic care conţine:
- 1 litru de vin – de Tomnatic - probabil
- 0,700 l Schery
- 2 SPREIURI
- un săpun
- ½ kg cafea
Am refuzat lăsarea acestor obiecte însă a insistat şi nu a mai acceptat să le reia.
Avînd în vedere că pentru ziua de 10 aprilie 1986 urmează o nouă întîlnire cu SCHLEICH FR. THOMAS propun fie să-i restitui obiectele menţionate sau să-i predau în schimb un macrameu în valoare de aproximativ 500 lei.
Raportez să dispuneţi
(ss) Lt. col. Pădurariu[3]
ACNSAS, I 251877, f. 111
[1] Notă manuscrisă. A se vedea şi Nota-raport, din data de 11 aprilie 1986 (ACNSAS, I 210845, vol. 3, ff. 38-46), privind discuţia cu "Schneider" (alias"Voicu"), în: Timpul, Nr 11/2009, pp.12-15, Halbjahresschrift für südosteuropäische Geschichte, Literatur und Politik, Nr. 2, 2009, pp. 110-117 şi pe pagina de internet a postului de radio Deutsche Welle, 12.1. 2010.
[2] Menţiune manuscrisă pe margine, în stînga, a unui ofiţer de securitate: "Obiectele rămîn asupra ofiţerului. (ss) [indescifrabil]"
[3] Menţiune manuscrisă în stînga jos a Lt. col Pădurariu: "În 10 IV 986 am predat lui SCHLEICH un MACRAMEU". (ss) Lt. col Pădurariu."
***
