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Montag, Juni 15, 2015

Mineriada




Unter der Schlagzeile „Bukarest vor 25 Jahren“ sind in den letzten Tagen - in der rumänischen und der deutschen Presse - mehrere Beiträge erschienen, in denen an den Einsatz der Bergarbeiter (13.-15. Juni 1990) gegen die Demonstranten auf dem Bukarester Universitätsplatz erinnert wird. Aus fast all diesen Beiträgen wurden einige historisch relevante Passagen ausgeblendet und ein ziemlich einseitiges Bild im Sinne postkommunistischer Geschichtsklitterung entworfen und der Leserschaft vorgesetzt. Bezeichnend für diese Herangehensweise ist die Darstellung einer mit der Aura eines Helden ausgestatteten zwielichtigen Figur jener Tage: Viorel Ene. Im Jahr 2010 beispielsweise war Ene in seiner Eigenschaft als Vorsitzender des Verbandes der Opfer des Bergarbeitereinsatzes eine der Schlüsselfiguren, die eine vor der israelischen und amerikanischen Botschaft in Bukarest organisierten Demonstrationen mit antisemitischen und ultranationalistischen Stellungnahmen publizistisch begleitet hatte. Seine Beiträge wurden damals u.a. auch von der rechtsextremen Internetplattform AlterMedia verbreitet. (Hier Auszüge aus den Ansprachen von Mihai Rapcea und Viorel Ene, veröffentlicht auf Youtube am 3.8. 2010. 
Anm. 25.4. 2024: Die Aufzeichnungen wurden inzwischen gelöscht.) 

Hier zwei Beiträge über die Marathondemonstration auf dem Bukarester Universitätsplatz im Frühjahr 1990. Die Beiträge sind einen Tag vor den ersten freien Wahlen (20. Mai 1990) nach dem Sturz des kommunistischen Regimes in der taz erschienen („Lieber tot als Kommunist” und Guter Nationalismus). Historisch gesehen, ist diese Demonstration nicht nur die Geburtsstunde der postkommunistischen Zivilgesellschaft, sondern sie beinhaltet auch die nationalistische Erbsünde der postkommunistischen Gesellschaft rumänischer Prägung schlechthin.

15. Juni 2015 

 ***


„Lieber tot als Kommunist!“

Religiöse Überschwenglichkeit und dumpfer Nationalismus bei den Demonstranten auf dem Universitätsplatz in Bukarest/Täglich treten neue Redner und Liedermacher auf dem Balkon der Universität auf/

„Nieder mit dem Atheismus!“, brüllt eine heisere Stimme vom Balkon der Bukarester Universität. Tausende wiederholen den Satz und knien nieder. Wer stehen bleibt, wird sofort als Kommunist oder als Anhänger der Front zur nationalen Rettung beschimpft - zu Handgreiflichkeiten kommt es jedoch nicht. Die hier versammelten Bukarester sind Gegner der Front, „Antikommunisten“, wie sie sich selbst bezeichnen, oder „Golans“, Rowdies, wie sie Präsident Iliescu kürzlich abqualifiziert hatte. Stolz haben sie diesen Begriff zum Ehrentitel umfunktioniert.

Alle sind freundlich, immer bereit, Auskunft über die Gefährlichkeit des Gegners zu geben, den sie überall vermuten, auch in den eigenen Reihen. Die Securitate, diese schreckliche Hinterlassenschaft des Ceausescu-Regimes, hat in den Köpfen der Leute tiefe Spuren zurückgelassen. Das Mißtrauen sitzt tief. Am größten ist die Angst diese Leute vor einem erneuten Machtantritt der Front Iliescus, die als neokommunistische Partei verschrien wird.

Der Kampf gegen Iliescu, dessen populistisches Charisma die Demonstranten auf dem Bukarester Universitätsplatz ebenso kalt läßt wie die auf dem Temeswarer Opernplatz, wird in schrillen Tönen ausgefochten. Die religiöse Überschwenglichkeit, kombiniert mit dumpfen nationalen Sprüchen, zeugt von jahrzehntelang unterdrückten Gefühlen, die jetzt ins Kochen geraten. Selbst die mit den Gesetzen der Vernunft vertrauten Mathematikstudenten geraten in Ekstase. Die Freude darüber, die Staatsmacht provozieren zu können, äußert sich in Volksfeststimmung. Jeder kennt die Texte der immer wieder angestimmten Lieder: „Lieber tot als Kommunist.“

Ein junger Schauspieler empört sich in einer glänzenden Rede über grobe Manipulation und Verunglimpfung. Vor einigen Tagen hatten Unbekannte Fotos unter den Demonstranten verteilt, auf denen er in der Uniform der faschistischen Legionäre abgebildet war. Eine Zeitung der „Front“ veröffentlichte prompt einen Artikel, in dem er als Legionär diffamiert wurde. Doch die Fotos stammten aus einem Film, in dem er die Rolle eines Legionärs gespielt hatte. „Nieder mit dem Kommunismus, nieder mit dem Faschismus!“, schließt er seine Ansprache. „Nieder mit dem Kommunismus, nieder mit dem Faschismus!“, antwortet die Menge.

Ungestört verkauft ein fliegender Händler an einer Straßenecke die neue Zeitung 'Natiunea' (Die Nation). Auf dem Titelblatt prangt der frühere rumänische Diktator Antonescu, der sich als treuer Verbündeter Hitlers am Überfall auf die Sowjetunion beteiligt hatte. Antonescu sei ein Patriot, ein genialer Stratege und großer Rumäne gewesen, belehrt das Blatt seine Leser. Dieser Staatsmann habe nur die von der UdSSR annektierten östlichen Gebiete Rumäniens, Bessarabien und die Nordbukowina, dem größten Verbrecher aller Zeiten namens Stalin entreißen und dem Vaterland wieder einverleiben wollen. Daß die rumänischen Truppen Odessa besetzt hatten und bis nach Stalingrad vorgestoßen waren, verschweigt die Zeitung. Herausgegeben wird sie von dem Millionär Iosif Constantin Dragan, der aus Rumänien stammt und in Italien lebt. Chefredakteur Artur Silvestri ist als eifriger Verfechter des Ceausescu-Nationalismus bekanntgeworden.

In der 'Nation' wird die nationalchauvinistische Gruppe „Vatra Romaneasca“ als „wahre rumänische Organisation“ beschrieben, die jeder gute Rumäne unterstützen müsse. Derlei hatte bisher nur die Republikanische Partei verkündet, die mit der „Vatra Romaneasca“ ein Koalitionsabkommen abgeschlossen hat und unter der Bezeichnung „Allianz für die Einheit der Rumänen“ an den Wahlen teilnimmt.

Um die Gunst der „Allianz“ buhlt allerdings auch die „Front zur nationalen Rettung“ recht unverhohlen. Auch die Demonstranten, die seit mehr als drei Wochen auf dem Bukarester Universitätsplatz einen antitotalitären Marathonlauf veranstalten, schließen eine Regierungskoalition zwischen „Front“ und „Allianz“ nach einem Wahlsieg von Iliescus Front nicht mehr aus. Überall sehen sie das wiederauferstandene Gespenst des Kommunismus, dem sie das Bekenntnis zum orthodoxen Christentum entgegensetzen. Und das Bekenntnis zur Einheit der Nation, das die Rumänen in der sowjetischen Republik Moldavien miteinschließt. Die Moldavier ihrerseits lassen ihrem Unmut über den Wahlkampf von Iliescus Front in Solidaritätsadressen und Appellen an die Demonstranten freien Lauf.

Auf dem Balkon der Bukarester Uni treten täglich Dutzende von Rednern und Liedermachern auf. Als Redner melden sich auch solche zu Wort, die früher Ceausescu Lobeshymnen gewidmet haben und sich nun offen als Vorkämpfer der rumänischen Orthodoxie präsentieren. Einer davon ist Ion Alexandru, gegenwärtig Vizevorsitzender der Zaranisten (Bauernpartei). „Ein Volk, das nicht mehr beten kann, wird aus der Geschichte verschwinden“, schleudert er den Versammelten entgegen. „Wir sind Rumänen, und wir werden ewig diesen Boden beherrschen“, singt eine Frau vom Balkon. Alle stimmen mit ein. „Victorie!“, „Sieg!“, brüllt ein anderer. „Es lebe die Moldau, die Walachei und Siebenbürgen!“, skandiert die Menge. Und wieder: „Nieder mit dem Kommunismus, nieder mit der Front, nieder mit Iliescu!“

William Totok, Bukarest

19.5.1990 taz Nr. 3111 158 Zeilen, william totok S. 3
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Guter Nationalismus

Der Bukarester Studentenführer Sorin Dragan, eine Gallionsfigur der rumänischen Opposition und Direktor der Studentenzeitung 'Glasul', ist überzeugt, daß der Nationalismus keine negative Erscheinung ist    I N T E R V I E W

taz: In der letzten Ausgabe ihrer Zeitung erschien eine Karikatur eines ungarischen Reiters der ungarische Fibeln nach Bessarabien bringt. Welchen Sinn macht das?

Sorin Dragan: Es handelt sich um eine Stellungnahme gegen die ungarische Regierung. Die ungarische Regierung hat Lehrbücher für die ungarische Minderheit in Siebenbürgen eingeführt und damit die separatistischen Forderungen der Rumänienungarn unterstützt. Dabei ging es um die umstrittene „Geschichte Siebenbürgens“.

Was halten sie von der „Vatra Romaneasca“?

Ich glaube , daß diese nationale Organisation der Rumänen, vor allem der siebenbürgischen Rumänen, sehr wichtig ist. Ich bin prinzipiell ein Verfechter des nationalen Gedankens - nicht nur aus rumänischer Perspektive.

Halten sie denn dann die Forderung der Rumänienungarn nach einer ungarnsprachigen medizinischen Fakultät für berechtigt?

Ehrlich gesagt, nein. Es scheint doch so zu sein, daß die Ungarn sich von den Rumänen separieren wollen, und nicht, wie oft behauptet, von uns ausgegrenzt werden.

Gibt es denn keinen rumänischen Nationalismus?

Doch, natürlich - aber keinen mit negativen Vorzeichen. Ich bin der Überzeugung, daß der Nationalismus keine negative Erscheinung ist, sondern die Werte des Volkes herausstellt.

Es gibt heute viele rumänische Intellektuelle, die als einzige Voraussetzung für die Entwicklung der Demokratie und eine europäische Integration Rumäniens das Anknüpfen an die Tradition der 30er Jahre betrachten.

Ich teile diese Auffassung.

Gab es zu der Zeit nicht vielmehr eine Entwicklung zum Faschismus mit dem damaligen populären Politiker und Philosophen Nae Ionescu an der Spitze?

Kategorisch nein. Ionescu war ein glänzender Verfechter nationalistischer Ideen, die ich nicht als faschistisch bezeichnen würde.

Wie erklären Sie sich dann den Holocaust an den rumänischen Juden und Zigeunern während des II. Weltkrieges?

In unseren Geschichtsbüchern stand darüber nichts. Mir sind gewisse Exzesse rechtsradikaler rumänischer Organisationen bekannt - ich kenne jedoch keine Details.

Wäre es dann nicht an der Zeit, jetzt eine Diskussion über den rumänischen Faschismus und den Stalinismus zu führen?

Selbstverständlich, ja. Das Ceausescu-Phänomen ist fast ausdiskutiert. Jetzt sollte man darüber reden, wie der rumänischen Nation nach dem II. Weltkrieg der Kommunismus aufgezwungen wurde.

Interview: William Totok

19.5.1990 taz Nr. 3111 79 Zeilen, William Totok S. 3

*


Guter Nationalismus
Der Bukarester Studentenführer Sorin Dragan, eine Gallionsfigur der rumänischen Opposition und Direktor der Studentenzeitung ‚Glasul’, ist überzeugt, daß der Nationalismus keine negative Erscheinung ist I N T E R V I E W
19.5.1990 taz 79 Zeilen, William Totok S. 3

„Lieber tot als Kommunist!“
Religiöse Überschwenglichkeit und dumpfer Nationalismus bei den Demonstranten auf dem Universitätsplatz in Bukarest/Täglich treten neue Redner und Liedermacher auf dem Balkon der Universität auf/
19.5.1990 taz 158 Zeilen, William Totok S. 3




+ + +  Infos über Rechtsextremismus, rechtsradikale rumänische Parteien, Antonescu-Kult und neolegionaristische Umtriebe - hierhier und hier+ + +  




Aktualisiert / actualizat: 25. 4. 2024

Donnerstag, November 01, 2012

Parteidichter – Poeţi de partid


Parteidichter, Securitatemitarbeiter & Zielobjekte

Poeţi de partid, colaboratori ai Securităţii & obiective




[31. Januar 1942. Ortsbeauftragter Franz Bulhardt verantwortlich für die "Aktion Hohlfelder"]

[31 ianuarie 1942. Franz Bulhardt, responsabil pentru "operaţiunea Hohlfelder"]
ACNSAS, I 210843, vol. 2, f. 7
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[6. Juni 1941 / 11. April 1942. Fragebogen für Parteianwärter Franz Bulhardt] 

[6 iunie 1941 / 11 aprilie 1942. Chestionar pentru candidatul partidului nazist, Franz Bulhardt]






ACNSAS, I 210 843, vol. 2, f. 5-6v
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[21. Dezember 1949Franz Johannes Bulhardt, "An Stalin", in: Neuer Weg, 21. 12. 1949, S. 12] 

[21 decembrie 1949Franz Johannes Bulhardt, "An Stalin" / "Către Stalin", în: Neuer Weg, 21. 12. 1949, p. 12] 

An Stalin

Brausend steigt von den Traktoren
Auf ein Dankchoral.
Aus dem Summen von Motoren
Wächst Dein Ehrenmal.

Dich zu grüßen aus den Hallen
Werken wir im Kampf,
Und die alten Normen fallen
Werden Rauch und Dampf.

Dir zu Ehren schmilzt in Gluten
Erz zu neuem Guß.
Züge, Schiffe auf den Fluten
Tragen unsern Gruß.

Goldne Ähren stolz sich neigen,
Grüßen von der Flur.
Lebensfreude, Erntereigen,
Danken wir Dir nur.

Unter Deiner Fahne schreiten
Wir dem Ziele zu.
darin neues Leben liegt geborgen:
Unser Vorbild Du!

[Schwerpunktthema Stalinismus] „Lange lebe Stalin, lang!", in: Halbjahresschrift für südosteuropäische Geschichte, Literatur und Politik [HJS] 2/1993, S.  92-100

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[25. November 1954. Analyse der Tätigkeit des inoffiziellen Mitarbeiters “Virgil Ionescu”, alias “Hart”, mitunter auch “Harth”, alias “Bărbulescu“ ab 1975, verfasst von Securitateleutnant Gh. Vişan] 

[25 noiembrie 1954. Analiză a activităţii colaboratorului neoficial al Securităţii “Virgil Ionescu”, alias “Hart”, alias “Bărbulescu” după 1975, semnată de lt. Gh. Vişan]




ACNSAS, R 19876, ff. 37-38

[Von uns geschwärzte Stellen – hjs-online. - Părţi anonimizate de noi – hjs-online

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[1955. "Die ersten Schritte in der Literatur habe ich mit Hilfe der Partei gemacht", Franz Johannes Bulhardt, geb. 21. 5. 1914, Brașov/Kronstadt - gest. 14. 7. 1998, Hamm, B.R. Deutschland, in: Contemporanul, Nr. 551 (481), 1955.]

[1955. "Am făcut primii paşi în literatură, cu ajutorul partidului", Franz Johannes Bulhardt, n. 21. 5. 1914, Brașov – m. 14. 7. 1998, Hamm, R. F. Germania, în: Contemporanul, Nr. 551 (481), 1955.] 


ACNSAS, R 19876, f. 36

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[Juni 1956. Ansprache von Franz Johannes Bulhardt, in: Lucrările primului congres al scriitorilor din Republica Populară Romînă, 18 – 23 iunie 1956 / Die Arbeiten des ersten Schriftstellerkongresses in der Rumänischen Volksrepublik, 18.-23. Juni 1956, Editura de Stat pentru Literatură şi Artă, Bukarest 1956, S. 406-409]

[Iunie 1956. Cuvîntul lui Franz Johannes Bulhardt, în: Lucrările primului congres al scriitorilor din Republica Populară Romînă, 18 – 23 iunie 1956, Editura de Stat pentru Literatură şi Artă, Bucureşti, 1956, pp. 406-409]





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[Juni 1956. Ansprache von Alfred Margul-Sperber, in: Lucrările primului congres al scriitorilor din Republica Populară Romînă, 18 – 23 iunie 1956 / Die Arbeiten des ersten Schriftstellerkongresses in der Rumänischen Volksrepublik, 18.-23. Juni 1956, Editura de Stat pentru Literatură şi Artă, Bukarest 1956, S. 433-435]

[Iunie 1956. Cuvîntul lui Alfred Margul-Sperber, în: Lucrările primului congres al scriitorilor din Republica Populară Romînă, 18 – 23 iunie 1956, Editura de Stat pentru Literatură şi Artă, Bucureşti, 1956, pp. 433-435]



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[Juni 1956. Ansprache von Paul Langfelder, in: Lucrările primului congres al scriitorilor din Republica Populară Romînă, 18 – 23 iunie 1956 / Die Arbeiten des ersten Schriftstellerkongresses in der Rumänischen Volksrepublik, 18.-23. Juni 1956, Editura de Stat pentru Literatură şi Artă, Bukarest 1956, S. 473-475]

[Iunie 1956. Cuvîntul lui Paul Langfelder, în: Lucrările primului congres al scriitorilor din Republica Populară Romînă, 18 – 23 iunie 1956, Editura de Stat pentru Literatură şi Artă, Bucureşti, 1956, pp. 473-475] 




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[18. Juni 1957. „Preda Ioan“, Schriftsteller aus Hermannstadt, teilt seinem Führungsoffizier, Oberleutnant Ioan Iacobuţă Einzelheiten über eine Lesung von Franz Johannes Bulhardt im lokalen “Heinrich-Heine”-Literaturkreis sowie über die Einführung von Dr. Bernhard Capesius, geb. 16. November 1889 in Hermannstadt - gest. 8. Juli 1981 in Hermannstadt, mit und erwähnt, dass Bulhardt von Richard Jacobi ein Dokument haben wollte, in dem es um eine Präsentation der literarischen Arbeiten von Oscar Walter Cisek, geb. 6. Dezember 1897 in Bukarest – gest. 30. Mai 1966 Bukarest, ging, die Harald Krasser, 1905-1981, verfasst hatte und in der er „faschistische Propaganda“ betrieben haben soll] 

[18 iunie 1957. „Preda Ioan“, scriitor din Sibiu, furnizează ofiţerului său de legătură, lt. maj. Ioan Iacobuţă, detalii despre o lectură a lui Franz Johannes Bulhardt în cadrul cenaclului literar local “Heinrich Heine” din Sibiu, despre prezentarea ce i-a făcut-o Dr. Bernhard Capesius, n. 16 noiembrie 1889 în Sibiu - d. 8 iulie 1981 în Sibiu, menţionînd că Bulhardt a cerut lui Richard Jacobi un document referitor la o prezentare făcută de Harald Krasser, 1905-1981, operei literare a lui Oscar Walter Cisek, n. 6 decembrie 1897 în Bucureşti – d. 30 mai 1966 în Bucureşti, document în care Krasser ar fi făcut “propagandă fascistă”]




ACNSAS, I 210 843, vol. 2, f. 118 

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[26. Juli 1957. "Die gegenwärtige Lage der deutschen Literatur in der RVR. Bericht, gehalten von Genossen Franz Liebhard auf der beim Schriftstellerverband abgehaltenen Landesberatung deutscher Schriftsteller"; Schlussfolgerungen von Mihai Beniuc, dem Vorsitzenden des Schriftstellerverbandes und Diskussionsbeiträge von Erich Pfaff, Heinz Stănescu, Hans Kehrer, Erwin Wittstock, Hans Bergel, Paul Langfelder, Alfred Margul-Sperber, Alfred Kittner, Herbert Lamm, Paul Schuster, Andreas A. Lillin, Heinrich Simonis, Hugo Hausl, Ernst Breitenstein, Oscar Walter Cisek, Filip Geltz, Anton Breitenhofer; an den Erörterungen beteiligten sich ferner Werner Bossert, Franz Johannes Bulhardt, Margarete Grossmann, Jakob Hübner, Ewald Ruprecht Korn, Harald Krasser, Hermine Pilder-Klein, Georg Scherg; die Teilnehmer richteten auf Vorschlag eines Autors ein Grußschreiben an das ZK der Rumänischen Arbeiterpartei, RAP, das im Neuen Weg vom 18. 7. 1957 veröffentlicht wurde,  in: Neuer Weg, 26.7. 1957 bzw. ACNSAS, P 331, vol. 4] 

[26 iulie 1957. "Situaţia actuală a literaturii germane din RPR. Raportul tovarăşului Franz Liebhard la consfătuirea naţională a scriitorilor germani de la Uniunea Scriitorilor"; concluziile lui Mihai Beniuc, preşedintele Uniunii Scriitorilor, participanţi la discuţii: Erich Pfaff, Heinz Stănescu, Hans Kehrer, Erwin Wittstock, Hans Bergel, Paul Langfelder, Alfred Margul-Sperber, Alfred Kittner, Herbert Lamm, Paul Schuster, Andreas A. Lillin, Heinrich Simonis, Hugo Hausl, Ernst Breitenstein, Oscar Walter Cisek, Filip Geltz, Anton Breitenhofer, Werner Bossert, Franz Johannes Bulhardt, Margarete Grossmann, Jakob Hübner, Ewald Ruprecht Korn, Harald Krasser, Hermine Pilder-Klein, Georg Schergîn: Neuer Weg, 26.7. 1957 resp. ACNSAS, P 331, vol. 4]





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[24. Februar 1958. Mitteilung zu Heinrich Simonis, 1898-1972, Redakteur der Bukarester Tageszeitung „Neuer Weg“, Verfasser zahlreicher stalinistischer Schriften, wie beispielsweise dem 1946 veröffentlichten kolportierten Propagandawerk „Gespenstergang durch die Zeit“, nach 1949 Chefredakteur der Zeitschrift „Kultureller Wegweiser“, 1956 umgetauft in „Volk und Kultur“, 1953 vertreten mit Gedichten in der Anthologie, "Deutsche Dichter der RVR" - zusammen mit Peter Andres – Pseudonym von Hans Mokka -, Maria Auner, Hans Bohn, Werner Bossert, Grete Gross – später bekannt unter dem Namen Irene Mokka, Wilhelm Gunthardt, Udo Henrich, Hans Kehrer, Käthe Klaus, Ewald Ruprecht Korn, Else Kornis, Franz Liebhard, Barbara Modjesch, Gerthy Rath, Franz Johannes Bulhardt, Alfred Margul-Sperber und Hugo Zehn]


[24 februarie 1958. Adresă privitoare la jurnalistul Heinrich Simonis, 1898-1972, de la ziarul „Neuer Weg“ din Bucureşti, autorul unor scrieri staliniste, ca, de pildă, colportajul „Gespenstergang durch die Zeit“ -  Plimbare fantomatică prin vremuri, 1946, după 1949 a fost redactor şef al revistei „Kultureller Wegweiser“ – Îndrumătorul cultural -, botezat în 1956 în „Volk und Kultur“, prezent, în 1953, cu poezii în antologia, "Deutsche Dichter der RVR" - Poeți germani din RPR - alături de Peter Andres - pseudonimul lui Hans Mokka -, Maria Auner, Hans Bohn, Werner Bossert, Grete Gross - cunoscută sub numele de Irene Mokka, Wilhelm Gunthardt, Udo Henrich, Hans Kehrer, Käthe Klaus, Ewald Ruprecht Korn, Else Kornis, Franz Liebhard, Barbara Modjesch, Gerthy Rath, Franz Johannes Bulhardt, Alfred Margul-Sperber și Hugo Zehn



ACNSAS, I 210843, vol. 1, ff. 118-118v 

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[1. Juni 1965. Ludwig Leopold" klärt Oberleutnant Gheorghe Preoteasa über die proletkultistische Dichterin Else Kornis, 1889-1983, und deren Vorreiterrolle in den ersten Jahren nach der "Befreiung" beim Aufbau einer sozialistischen deutschen Literatur in Rumänien auf]

[1 iunie 1965. „Ludwig Leopold" relatează lt. maj. Gheorghe Preoteasa despre poeta proletcultistă, Else Kornis, 1889-1983, care în anii "de pionierat al literaturii germane socialiste după eliberare" a jucat „un rol de îndrumătoare şi mobilizatoare"]



ACNSAS, I 210843, vol. 2, ff. 94-95

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[25. Juli 1967. Mitteilung zu Lucia Bacinschi, proletkultistische Autorin, bekannt unter dem Pseudonym Lotte Berg, geb. 5. 12. 1907 in Czernowitz - gest. 24.9.1981 in Bukarest]

[25 iulie 1967. Adresă privitoare la Lucia Bacinschi, scriitoare proletcultistă cunoscută sub pseudonimul Lotte Berg, n. 5. 12. 1907, Cernăuţi – m. 24. 9. 1981, Bucureşti] 


ACNSAS, I 210843, vol.1, ff. 119-120
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[1967. Textsammlung aus der für die Auslandspropaganda bestimmten Zeitschrift "Glasul Patriei" in der auch F. J. Bulhardt veröffentlichte - für den internen Securitategebrauch]

[1967. Culegere de texte din revista "Glasul Patriei" pentru care lucra F. J. Bulhardt]


Cf. William Totok, „Glasul Patriei‟. Gazeta de propagandă a regimului comunist din România pentru diaspora, RFE, 9.1. 2013

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[25. März 1968. Der inoffizielle Mitarbeiter „Bănăţeanul” berichtet seinem Führungsoffizier, Hauptmann GheorghePreoteasa, dass er Else Kornis seit 1951 kennt und dass diese die Lyrik von Oskar Pastior, Dieter Schlesak, Ingmar Brantsch ablehnt, jene von Franz Johannes Bulhardt hingegen als gelungen einschätzt]

[25 martie 1968. „Bănăţeanul” relatează căpitanului Gheorghe Preoteasa despre scriitoarea Else Kornis pe care o cunoştea din 1951 şi care „dezaprobă” poeziile în stil modernist scrise de Oskar Pastior, Dieter Schlesak, Ingmar Brantsch, apreciind, în schimb, creaţiile lui Franz Johannes Bulhardt]  




ACNSAS, I 210843, vol. 1, ff. 198-200
***

[11. Februar 1977. Bewertung der nachrichtendienstlichen Leistungen von „Bărbulescu” mit „sehr gut”, im Verlauf der zweiten Phase seiner inoffiziellen Securitatetätigkeit; Dokument unterzeichnet von seinem Führungsoffizier, Hauptmann Ion Dumitru]

[11 februarie 1977. Caracterizarea lui „Bărbulescu” într-o „notă de analiză” privind faza a doua a colaborării sale cu Securitatea, obţinînd calificativul de „foarte bun”; document semnat de ofiţerul său de legătură, căpitanul Ion Dumitru]




ACNSAS, R 285952, vol. 1,  ff. 6-6v

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[26. März 1981. „Bărbulescu“, alias Franz Johannes Bulhardt, alias “Virgil Ionescu”, alias “Hart” oder “Harth”, berichtet über den nicht aufgeklärten, gewalttätigen Angriff *) auf Klaus Hensel und Rolf Bossert, der am 16. Dezember 2012 60 Jahre alt geworden wäre] 

[26 martie 1981. „Bărbulescu“, alias Franz Johannes Bulhardt, alias “Virgil Ionescu”, alias “Hart” sau “Harth”, relatează despre atacul violent **), neelucidat, asupra scriitorilor Klaus Hensel şi Rolf Bossert, care pe data de 16 decembrie 2012 ar fi împlinit vîrsta de 60 de ani] 




ACNSAS, R 285 952, vol. 2, ff. 97-97v

*)

Verletztes Lied

Mein Auge blieb weg, so
Gabs keinen Schlag. Wer
Rührte mich an: der
Mitternachtstag. Die Knie

Ein Scharnier sind
Sauber geölt. Ich
Stürze aufs Pflaster und
Fall auf die Welt. Die Kälte

Schneidet den Kiefer
Entzwei. Jetzt
Wohnt mir im Mund
Ein singender Brei. Das Auge

(9.-10. Juni 1983)

**)

Cântec rănit

Ochiul e lipit, deci
Nu m-a lovit. Cine
M-a atins: ziua-n
Miez de noapte. Genunchii

Unse balamale
Fără trunchi. Eu
Cad pe asfalt şi
Pe lume cad. Frigu-mi

Taie falca
Repejor. Iată-n
Gura mea locuieşte-acum
Un terci cântător. Ochiul

(9-10 iunie 1983)



Rolf Bossert, „Ich steh auf den Treppen des Winds“. Ausgewählte Gedichte 1972-1985. Textauswahl und rumänische Fassung von Nora Iuga, Vorwort von Gerhardt Csejka, Nachwort von Ernest Wichner  / „Stau pe treptele vântului“. Poeme alese 1972-1985, Selecţia textelor şi versiunea în limba română de Nora Iuga, prefaţă de Gerhardt Csejka, postfaţă de Ernest Wichner, Institutul Cultural Român, Bucureşti, 2008, p. 178; p. 179.
Weiterführende Links
„Leopold Ludwig", hjs-online, 16.12. 2010
Hertha Ligeti im OV "GRAUR", hjs-online, 03.10.2011
Securitate und Partei, hjs-online, 15.10. 2011
Bibliothekar in Auschwitz, hjs-online, 07.11.2011
Ana Novac, hjs-online, 13.01. 2012


Aktualisiert - actualizat, 3. 8. 2017, 9:06 h