I.
„Matei” berichtet seinem Führungsoffizier, Major Ioan Indrei, über ein Gespräch mit Nikolaus Berwanger, in dem von der willkürlichen Verhaftung von Gerhardt Csejka, Gerhard Ortinau, William Totok und Richard Wagner im Herbst 1975 die Rede ist /
: Nikolaus Berwanger erwähnt in einem Interview die Verhaftungen von Csejka, Ortinau, Totok und Wagner im Herbst 1975 /
: „Voicu” verfasst für die Securitate ein überaus boshaftes Porträt von Berwanger, in das er hinterlistige Denunziationen und ausfällige Bemerkungen einstreut und mit verleumderischen Aussagen vermischt /
: angefeindet von seinen in die Bundesrepublik ausgewanderten früheren Landsleuten /
: Vorschläge zur Übergabe von Akten zur antifaschistischen, sozialistischen und Arbeiterbewegung aus dem Bestand der Securitate /
Anhang Nr. 1 und Nr. 2 /
: Agent „Hans Roth” berichtet über den westdeutschen Botschafter in Bukarest, Hartmut Schulze-Boysen und über die Entscheidung Nikolaus Berwangers, nicht mehr nach Rumänien zurückzukehren /
II.
- 2010:
Historischer Diskurs. Sprache des postkommunistischen Antikommunismus in der gegenwärtigen rumänischen Geschichtsschreibung /
Discursul istoric. Limbajul anticomunismului postcomunist în istoriografia contemporană din România
***
I.
Nikolaus Berwanger
(5. Juli 1935, Temeswar – 1. April 1989, Ludwigsburg)
Nikolaus Berwanger im Visier der Securitate -
Nikolaus Berwanger în vizorul Securităţii
operative Berichte von / rapoarte şi note operative semnate de: "
Voicu", "
Sorin" ("
Sergiu"),"Lucian", "
Matei", "Luca", "Simion Dan" ("Doru") ", "
Eva", "
Dan", "Zida", "
Barbu", "
Bogza", "
Sanda", "
Mayer", "Surulescu", "Hatzfeld Petru", "Steiner Paul", "Lohengrin", "Albert", "Schmidt Carol ("Carol", alias "
Sandu")", "
Fischer Karl", "
Siegfried" ("
Siegfried Hugo"), "Ionaşcu", "Hutu", "Hosu", "
Claudia" etc.
Plan de măsuri – Maßnahmenplan
(ACNSAS. Extras – Auszug)
Colaboratori care urmau să furnizeze informaţii despre Berwanger după ce acesta a rămas în Occident, în 1984
Inoffizielle Mitarbeiter der Securitate, die auf Berwanger angesetzt wurden, nachdem er 1984 von einer Reise in die Bundesrepublik Deutschland nicht mehr zurück nach Rumänien kam
Neue Banater Zeitung (deutsche Tageszeitung aus Temeswar): „Victoria”, „Liza”
Neuer Weg (überregionale Tageszeitung aus Bukarest, Temeswarer Büro), „
Sorin”
Cenaclul “Adam Müller-Guttenbrunn” (AMG-Literaturkreis aus Temeswar): „Kurt Wagner”, „
Manole”
Liceul
Nikolaus Lenau (Deutschsprachiges Gymnasium aus Temeswar): „Ernest”, „Creţu”
Szabad Szó, Drapelul roşu, Banatske Novine (ungarisches, rumänisches und serbisches Lokalblatt aus Temeswar): „Maria”, “Doru”, „Ivan”
Universitate / Temeswarer Universität: „Grette”, „Laura”
Teatrul German de stat din Timişoara (Deutsches Staatstheater aus Temeswar -
DSTT): „Abraham”, „Ali“
Teatrul Naţional din Timişoara (Rumänisches Nationaltheater aus Temeswar): „
Matei“ (detalii în dosarul amplu al agentului conspirat sub numele de „Matei“, respectiv „H2“, ACNSAS,
R 29242, 2 volume şi în: „Die Securitate und der Film - Securitatea şi cinematografia“, în:
Kunst-Kultur 2 – Artă-cultură 2:
Halbjahresschrift - hjs-online, 12.7 2019)
#
[
8. November 1975. „
Matei” berichtet seinem Führungsoffizier, Major Ioan Indrei, über ein Gespräch mit Nikolaus Berwanger, in dem von der willkürlichen Verhaftung von Gerhardt Csejka, Gerhard Ortinau, William Totok und Richard Wagner im Herbst 1975 die Rede ist. Die Festnahme erfolgte mit der falschen Begründung, die Autoren hätten versucht, die Grenze nach Jugoslawien illegal zu überschreiten, um Rumänien zu verlassen. Die von der Securitate durchgeführten Verhöre während ihrer 7-tägigen Haft bezog sich auf literarische Texte]
[
8 noiembrie 1975. „
Matei” relatează ofiţerului său de lagătură, mr. Ioan Indrei, despre o convorbire cu Nikolaus Berwanger, în cursul căreia s-a amintit de arestarea lui Gerhardt Csejka, Gerhard Ortinau, William Totok şi Richard Wagner, acuzaţi în toamna anului 1975 c-ar fi vrut să treacă ilegal frontiera şi să părăsească fraudulos România. După o săptămînă de arest, autorii au fost eliberaţi. În cursul reţinerii lor abuzive au fost interogaţi de către Securitate despre creaţii literare]
|
ACNSAS, R 292421, vol. 2, ff. 44-44v |
#
[1988: Nikolaus
Berwanger erwähnt in einem Interview die Verhaftungen von Csejka, Ortinau,
Totok und Wagner im Herbst 1975]
[1988: Într-un interviu, Nikolaus Berwanger aminteşte
de arestarea lui Csejka, Ortinau, Totok şi Wagner din toamna anului 1975]
„Ich habe mich verzweifelt eingesetzt, als man eine
Gruppe junger Autoren verhaftet hatte, Wagner, Totok, Ortinau und Csejka. Es
geschah unter dem Vorwand, man habe sie erwischt, wie sie illegal die Grenze
überschreiten wollten. Dabei fuhren sie zu Totok nach Hause, der in einem
Grenzort wohnte. Es gelang auch, mit Ausnahme von Willi Totok, alle wieder am
nächsten Tag frei zu bekommen. (*) Totok ist erst nach sechs Monaten aus
der Haft entlassen worden, man hatte behauptet, bei ihm Devisen gefunden zu
haben.”
Volker Kaukoreit, „Zwischen allen Stühlen. Ein Gespräch
mit Nikolaus Berwanger über sich und deutschsprachige Literatur im rumänischen
Banat”, in: Düsseldorfer Debatte, Nr.
2, 1988. (Zitiert nach einer Fotokopie ohne Seitenangaben. Siehe letzten
Abschnitt des Interviews – Anm. W.T.)
Anmerkungen –
adnotări
(*) Csejka,
Ortinau, Totok und Wagner wurden im Oktober 1975 festgenommen, eine Woche lang im
Temeswarer Untersuchungsgefängnis von der Securitate verhört und dann frei
gelassen. Totok wurde aufgrund der Beschuldigung antisozialistische
Propaganda betrieben zu haben am 18. November 1975 erneut verhaftet und nach
über 8 Monaten, am29. Juni 1976 aus dem Gefängnis entlassen.
#
[1976. Nikolaus
Berwanger veröffentlicht in seinem Gedichtband in schwäbischer Mundart Ich häng mei Gsicht net an de Nagel das bereits
vorher in der NBZ-Beilage Pipatsch
erschienene, polemische Gedicht Glashausschwowe,
in dem er die Autoren der 1975 aufgelösten Aktionsgruppe Banat scharf kritisiert, sie als Stänkerer und halbverrückte Beutelschneider
bezeichnet]
[1976. Nikolaus
Berwanger publică în volumul său în dialect şvăbesc, Ich häng mei Gsicht net an de Nagel, poezia polemică Glashausschwowe - în traducere
aproximativă: Şvabii de seră, în care îi critică pe autorii Grupului de Acţiune Banat – Aktionsgruppe Banat, desfiinţat în 1975, descriindu-i drept pungaşi semidemenţi]
Nikolaus Berwanger, Ich
häng mei Gsicht net an de Nagel (Poezii şvăbeşti), Kriterion Verlag,
Bukarest 1976, S. 17-18.
#
Berwanger (rechts im Bild)
Observierung durch die Securitate in den 1980-er Jahren.
Berwanger (în dreapta),
filat de Securitate în anii 1980.
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ACNSAS, I 210847, vol. 3, f. 99 |
#
[5. Mai 1983. Der
Temeswarer Securitatechef Oberst Aurelian
Mortoiu informiert den Chef der Hauptabteilung I der Securitate
aus Bukarest, Generalmajor Aron
Bordea, über die vom Ersten Parteisekretär des Kreises Temesch erteilte
Genehmigung zur nachrichtendienstlichen Überprüfung von Nikolaus Berwanger, Mitglied im Büro des Kreisparteikomitees Temesch, stellvertretender Vorsitzender des Rates der Werktätigen deutscher Nationalität aus Rumänien, Ratsvorsitzender des gleichen Gremiums aus dem Kreis Temesch, Sekretär des rumänischen Schriftstellerverbandes und Chefredakteur der Neuen Banater Zeitung]
[5 mai 1983. Şeful
Securităţii din judeţul Timiş, Aurelian
Mortoiu, trimite şefului direcţiei I din Bucureşti, gen.-mr. Aron
Bordea o notă, redactată pe data de 4 mai, în care îl anunţă că Primul
Secretar al Comitetului Judeţean Timiş al PCR este de acord cu verificarea lui Nikolaus
Berwanger, redactor şef al cotitidianului de limbă germană, Neue Banater
Zeitung, din Timişoara, membru al Biroului Comitetului judeţean Timiş al PCR,
vicepreşedinte al Consiliului oamenilor muncii de naţionalitate germană din România şi
preşedinte „al aceluiaşi organism din judeţul Timiş, secretar al Uniunii
Scriitorilor”]
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ACNSAS, I 210847 vol. 3, f. 10 |
|
ACNSAS, I 210847 vol. 3, ff. 11-12 |
#
[
13. Januar 1983. „
Voicu” verfasst für die Securitate ein überaus boshaftes Porträt von Berwanger, in das er hinterlistige Denunziationen und ausfällige Bemerkungen einstreut und mit verleumderischen Aussagen vermischt. Der 1948 geborene „Voicu” wurde während seiner Studentenzeit inoffizieller Securitatemitarbeiter. Nachdem er 1971 in die Redaktion der
Neuen Banater Zeitung und in die Partei aufgenommen wurde, verzichtete der Geheimdienst bis 1975 auf seine Mitarbeit. 1975 wurde er mit Genehmigung der Parteibehörden erneut in das Informantennetz eingebunden. Auch nachdem er 1981 einen Ausreiseantrag gestellt, seine Anstellung bei der Zeitung verloren hatte und aus der Partei ausgeschlossen wurde, heißt es in einer Mitteilung der Temeswarer Securitate an die übergeordnete Dienststelle aus der Hauptabteilung 1 in Bukarest, vom 21. Dezember 1985, „unterhielt Schleich Fr. Toma weiterhin einen unorganisierten Kontakt mit Oberstleutnant Pădurariu Niculae”. Diese Kontakte blieben bestehen, bis „im März 1983 als er das Land endgültig verließ”. „In seiner Eigenschaft als Quelle sowie in der Zeit des unorganisierten Kontaktes lieferte er eine große Menge von Informationen sowohl über rumänische als auch ausländische Bürger, Materialien mit einem ausgesprochen hohen operativen Wert, die beim Ergreifen vorbeugender Maßnahmen eingesetzt wurden. Wir erwähnen unter anderem die Identifizierung eines 80 Seiten umfassenden, hochgradig feindseligen Manuskripts von Totok William, das Schleich Fr. Toma fotokopiert und vollständig übersetzt hatte, und das durch kombinative Maßnahmen, an deren Durchführung Schleich Fr. Toma direkt beteiligt war, nach einer legendierten Haussuchung in unseren Besitz gelangte und so als Material zur Demaskierung der Tätigkeit von Totok William und einigen seiner feindseligen Verbindungsleute benutzt werden konnte”. – vgl. ACNSAS,
I 251877, Bl. 100-103. Der Bericht von „Voicu” kann hier nur auszugsweise zitiert werden, weil er eine große Anzahl von nicht belegbaren Aussagen namentlich genannter Personen enthält, die darauf abzielen, Berwanger zu verunglimpfen und bei der Securitate anzuschwärzen. Hier wird bloß die erste Seite des handschriftlich verfassten Berichtes gepostet sowie einige Ausschnitte aus der maschinengeschriebenen Fassung, die vom Temeswarer Geheimdienst nach Bukarest geschickt wurde.]
[
13 ianuarie 1983. „
Voicu” oferă Securităţii un portret al lui Berwanger, plin de aprecieri resentimentare, defăimătoare şi denunţătoare. Despre „Voicu”, născut în 1948, se poate citi în documentele arhivate că a acceptat să devină agent în timpul studenţiei. După ce, în 1971, a fost cooptat în redacţia ziarului Neue Banater Zeitung şi a intrat în partid a fost abandonat, iar în 1975 Securitatea a cerut permisiunea organelor de partid să-l folosească în din nou ca „sursă a organelor cu aprobarea organelor P.C.R.”. „În 1981 a solicitat plecarea în Germania. Atunci a fost „exclus din PCR şi scos din serviciu”. „După această dată”, se spune într-o adresă a Securităţii din Timişoara către Direcţia 1 din Bucureşti, din 21 decembrie 1985, „Schleich Fr. Toma a rămas în contact neorganizat cu lt. col. Pădurariu Niculae pînă în martie 1983 cînd a plecat definitiv din ţară. În calitate de sursă cît şi în perioada contactului neorganizat cu organele noastre a furnizat un volum mare de informaţii atît asupra unor cetăţeni români cît şi străini, materiale de certă valoare operativă care au constituit temeiul mai multor măsuri preventive. Menţionăm printre altele identificarea unui manuscris de 80 de pagini cu conţinut profund duşmănos aparţinînd lui Totok William, care a fost fotocopiat şi tradus integral de Schleich Fr. Toma, şi ulterior prin măsuri combinative în care a fost implicat direct Schleich Fr. Toma, s-a intrat în posesia manuscrisului printr-o percheziţie legendată, material folosit în demascarea activităţii lui Totok William şi a unor legături ostile ale sale”. – cf. ACNSAS,
I 251877, ff. 100-103. Din cauza unor afirmaţii neverificabile, atribuite unor persoane nominalizate, nota nu poate fi reprodusă aici. Aici redăm doar cîteva citate din nota olografă a lui „Voicu”, transcrisă apoi cu maşina de scris pentru a fi trimisă la Bucureşti.]
|
ACNSAS, I 210847, vol. 2, f. 336 |
ACNSAS, I 210847, vol. 2, ff. 342-343v
(
Name geschwärzt von uns –
nume anonimizat de noi:
Halbjahresschrift – hjs-online)
#
[
Undatiert. Heidi Barbara Kloos im Gespräch mit Nikolaus Berwanger, 1985. Die handschriftliche Übersetzung des Rundfunkinterviews für die Securitate, ohne Quellenhinweis, stammt von „
Claudia”]
[
Nedatat. Interviu radio cu Nikolau Berwanger, realizat de Heidi Barbara Kloos, în 1985, tradus de „
Claudia” în limba română, fără indicarea sursei]
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ACNSAS, I 210847, vol. 3, ff. 195-207v |
#
[
Nicht datiert. Zeitungsausschnit ohne Quellenhinweis. Nikolaus Berwanger, angefeindet von seinen in die Bundesrepublik ausgewanderten früheren Landsleuten
(*) ]
[
Document nedatat, decupaj dintr-un ziar, fără trimitere la sursă. Nikolaus Berwanger atacat de către foştii săi concetăţeni, emigraţi în Republica Federală Germania
(**) ]
|
ACNSAS, I 210847, vol. 3, ff. 246-246v |
(*) Anm. W.T. Der Leserbrief wurde in der Banater Post, 30. Jg., Nr. 20, 20. Oktober 1985, S. 8, veröffentlicht.
(**) n.n. W. T. Scrisoarea cititorului din München a apărut în ziarul asociaţiei şvabilor din Banat, stabiliţi în R.F.G., Banater Post, anul 30, nr. 20, 20 octombrie 1985, p. 8.
#
[
8. Mai 1985. Vorschläge zur Übergabe von Akten zur antifaschistischen, sozialistischen und Arbeiterbewegung aus dem Bestand der Securitate an das Zentralarchiv des ZK der RKP und an das Staatsarchiv, unterzeichnet vom Chef der Dokumentations- und Informatikabteilung, Generalmajor Gheorghe Zagoneanu, genehmigt vom Chef der Securitate Tudor Postelnicu und zur Begutachtung weiter geleitet an Securitategeneral Iulian Vlad]
[
8 mai 1985. Raport cu propuneri de predare a unor materiale documentare cu privire la mişcarea muncitorească, socialistă şi antifascistă la Arhiva centrală a C.C. al P.C.R. şi la Direcţia generală a arhivelor statului, semnat de şeful Centrului de Informatică şi Documentare, gen.-mr. Gheorghe Zagoneanu, aprobat de ministrul secretar de stat şi şef al Departamentului Securităţii Statului, Tudor Postelnicu şi trimis spre analizare gen. Iulian Vlad]
|
ACNSAS, D 123, vol. 35, ff 103- 103v |
Anhang Nr. 1 / Anexa nr. 1
Anhang Nr. 2 / Anexa nr. 2
|
ACNSAS, D 123, vol. 35, ff. 104-106v |
#
[14. Febuar 1986. Bericht von „Hans Roth”* über ein Gespräch mit dem westdeutschen Botschafter in Bukarest, Hartmut Schulze-Boysen, 1922-2013, dem Bruder des von den Nazis 1942 hingerichteten Widerstandskämpfers Harro Schulze-Boysen, über die Auswanderung der Rumäniendeutschen in die Bundesrepublik und über die Entscheidung Nikolaus Berwangers, nicht mehr nach Rumänien zurückzukehren]
[14 februarie 1986. „Hans Roth” ** despre o întîlnire cu ambasadorul vestgerman Hartmut Schulze-Boysen, 1922-2013, fratele lui Harro Schulze-Boysen, condamnat la moarte de către nazişti în 1942, în cursul căreia acesta şi-a exprimat opiniile privind emigrarea minorităţii germane din România şi decizia lui Nikolaus Berwanger de a rămîne în R.F.G.]
|
ACNSAS, R 0469778, Bl. 87-88 |
Anmerkung – adnotare:
(*) Agent „Hans Roth”, Arzt, Musikkritiker, Hochschulassistent an einem Bukarester Institut, Schriftsteller und Mitarbeiter rumäniendeutscher Publikationen sowie der Zeitschrift für Auslandspropaganda „Tribuna României” wurde 1961 als inoffizieller Mitarbeiter der Securitate angeworben. Seine Aufgabe bestand darin, insbesondere österreichische und ostdeutsche Diplomaten – nach der Aufnahme der diplomatischen Beziehungen zur Bundesrepublik, 1967 – sowie auch westdeutsche Diplomaten zu überwachen, deren Meinungen auszukundschaften und über deren Haltung zu Rumänien zu berichten. Für seine Tätigkeit erhielt er großzügige finanzielle Vergütungen. In den regelmäßig von der Securitate verfassten Analyseberichten wird seine Tätigkeit als „korrekt” beschrieben. Seine Haltung den Organen gegenüber als „loyal” und er selber als „intelligent” und „gewissenhaft” geschildert. Bestätigungen für diese Einschätzungen lieferten mehrere auf ihn angesetzte Agenten, wie beispeilsweise „Julieta”, „George”, „Coman” oder inoffizielle Mitarbeiter bzw. Kandidaten aus der Redaktion der Bukarester Tagszeitung „
Neuer Weg”.
Er selber wurde zur nachrichtendienstlichen Überwachung von „Bărbulescu” (alias, „Virgil Ionescu”, „Hart”, d.i.
Franz Johannes Bulhardt) eingesetzt – (vgl. „Notă de analiză informatorul „Bărbulescu” [Analysebericht] vom 11. Februar 1977, gez. Hauptmann Ion Dumitru, Offizier der Hauptabteilung 3, ACNSAS,
R 285952, vol. 1, Bl. 6-6v, hier: 6v.) Sowohl „Bărbulescu” als auch „Hans Roth” sollten in den 1970er Jahren vorwiegend die westdeutschen Diplomaten bespitzeln, die von den Abwehroffizieren in den Akten folgende Decknamen erhielten: „Kivu” (ACNSAS,
R 285952, vol. 1, Bl. 6), „Adam”, „Lascu”, „Mircea”, „Cornel” (Analysebericht, 20. August 1980, ACNSAS,
R 285952, vol. 1, Bl.8, und „Notă de analiză”, (Analysebericht) vom 11. Februare 1977, ACNSAS,
R 0469778, Bl. 25-26, hier: Bl. 25). 1986 wurde für „Hans Roth” der Überwachungsauftrag auch auf „Marcu” ausgeweitet („Plan de verificare al informatorului ‚Hans Roth’”, Überprüfungsplan des IM „Hans Roth”, ACNSAS,
R 0469778, Bl. 112-113v, hier: Bl. 113v.) . IM „Amza” wurde hinzugezogen, um über „Hans Roth” zu berichten (
ebenda, Bl. 112v), eben so „Anda”, „Carina” und „Hagi” (
ebenda, Bl. 112), dies geschah, damit seine Loyalität besser kontrolliert werden konnte. 1987 wurde der Tätigkeitsbereich von „Hans Roth” erneut ausgedehnt und umfasste weitere Zielpersonen aus der westdeutschen Botschaft sowie einige im deutschen Kulturinstitut aus Bukarest tätige Personen: „Erika”, „Marcu”, „Hasan”, „Coca”, „Venera” („Notă de analiză privind pe informatorul ‚Hans Roth’”, Analysebericht..., vom 29. September 1987, maschinengeschriebenes Dokument, verfasst und unterzeichnet von Major Hoinaru Adrian und Hauptmann Mocanu C., ACNSAS,
R 0469778, Bl. 161-161v, hier: Bl. 161).
Zum Treffen mehrerer Schriftsteller im Hause der Hermannstädter Autorin Astrid Connerth-Wiesenmayer, Mitte August 1956, wurde auch der fünf Jahre später angeworbene inoffizielle Mitarbeiter „Hans Roth” eingeladen. An der Begrüßungsparty des aus der Verbannung heimgekehrten Wolf Aichelburg hatten in der Wohnung von Connerth über 20 Personen teilgenommen: Ursula Bedners, Andreas Birkner, Georg Scherg mit seiner Frau, Bernhard Capesius mit seiner Ehefrau, Ernst Irtel, Dr. Ernst Jekelius, Martha und Klaus Kessler, Harald Krasser, Hans und Irene Mokka, Oskar Pastior, Herman Roth, Gisela Székely (Pseudonym: Gertrud Sander), Hanns Schuschnig u.a. (vgl. „Declaraţie”, Astrid Wiesenmayer, handschriftliche Erklärung nach der Vernehmung vom 18. März 1959, ACNSAS,
P 331, vol. 1, Bl. 327-333, hier: Bl. 329. „Proces verbal de audiere”, Anhörungsprotokoll, Szekely Gizela, vom 19. Mai 1959, Vordruck, handschriftlich, ACNSAS,
P 331, vol. 1, Bl. 334-335v , hier: Bl. 334-334v). Georg Scherg kommentierte nach der Wende die Begegnung im Hause von Astrid Connerth-Wiesenmayer mit folgendem irreführenden Satz: „Vermutlich wusste noch keiner von uns, wer oder was die Securitate war” (vgl.
Worte als Gefahr und Gefährdung, a.a.O., S. 57).
1979 beabsichtigte er, sich in die Redaktion der deutschsprachigen Zeitschrift des Rumänischen Schriftstellerverbandes, „Neue Literatur”, versetzen zu lassen.
Nach der Revolution von 1989 gehörte der 2005 verstorbene „Hans Roth” zu den Gründungsmitgliedern des Demokratischen Forums der Deutschen in Rumänien (DFDR) aus Bukarest, was der auf der
Internetseite des „Regionalforums Altreich” geposteten Namensliste zu entnehmen ist (zuletzt besucht, 2.2. 2020).
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„Hans Roth”, recompensat, 11.12. 1989, ACNSAS, R 0469778, f. 250 |
(**) Agentul „Hans Roth”, medic, cronicar muzical, asistent la un institut de învăţămînt superior din Bucureşti, poet şi colaborator al publicaţiilor de limbă germană din România, cît şi al revistei de propagandă „Tribuna României” a fost recrutat în 1961 pentru a supraveghea informativ, în primul rînd, diplomaţi austrieci, est-germani şi mai tîrziu, după stabilirea relaţiilor diplomatice cu RFG-ul, în 1967, şi pe unii vest-germani. Pentru activitatea sa a încasat sume importante. În analizele, întocmite de către Securitate de-a lungul anilor, se spune că „este corect”, „inteligent”, „loial”, „conştiincios”, fiind verificat şi de către alţi informatori ca, de exemplu, „Julieta”, „George”, „Coman” sau de către agenţi, respectiv candidaţi, plasaţi în redacţiile unor publicaţii, ca, de exemplu, în cea a cotidianului bucureştean, „Neuer Weg”.
Agentul fusese folosit şi pentru supravegherea lui „Bărbulescu” (alias, „Virgil Ionescu”, „Hart”, nume real:
Franz Johannes Bulhardt) – (cf. „Notă de analiză informatorul „Bărbulescu” din 11 februarie 1977, ss. Cpt. Ion Dumitru, ofiţer din Direcţia a III-a, ACNSAS,
R 285952, vol. 1, ff. 6-6v, aici: f. 6v.) Atît „Bărbulescu”, cît şi „Hans Roth” aveau în anii 1970 sarcina prioritară da a-i supraveghea informativ pe diplomaţii vestgermani care au primit în dosarele Securităţii următoarele nume de cod: „Kivu” (ACNSAS,
R 285952, vol. 1, f. 6), „Adam”, „Lascu”, „Mircea”, „Cornel” („Notă de analiză”, 20 august 1980, ACNSAS,
R 285952, vol. 1, f. 8, şi „Notă de analiză”, din 11 februarie 1977, ACNSAS,
R 0469778, ff. 25-26, aici: f. 25). În 1986 lui „Hans Roth” i-a fost lărgită aria de activitate, fiind dirijat şi pe lîngă „Marcu” („Plan de verificare al informatorului ‚Hans Roth’”, ACNSAS,
R 0469778, ff. 112-113v, aici: f. 113v). Agentul „Amza”, în schimb, trebuia să-l supravegheze pe „Hans Roth” (
ibidem, f. 112v), tot aşa şi „Anda”, „Carina” şi „Hagi” (
ibidem, f. 112). Supravegherea aceasta avea ca scop, verificarea loialităţii colaboratorului. În 1987 a primit sarcina să spioneze alte obiective din cadrul Ambasadei vest-germane, cît şi angajaţi ai Institutului cultural german din Bucureşti: „Erika”, „Marcu”, „Hasan”, „Coca”, „Venera” („Notă de analiză privind pe informatorul ‚Hans Roth’”, din 29 septembrie 1987, document scris la maşină, redactat şi semnat de maiorul Hoinaru Adrian şi căpitanul Mocanu C., ACNSAS,
R 0469778, ff. 161-161v, aici: f. 161).
La întîlnirea unor scriitori care a avut loc la mijlocul lunii august 1956 în casa autoarei Astrid Connerth-Wiesenmayer, din Sibiu, a fost invitat şi cel care 5 ani mai tîrziu va fi recrutat ca agent sub numele de „Hans Roth”. La petrecerea organizată în cinstea lui Wolf Aichelburg, reîntors din domiciliu obligatoriu, au luat parte aproximativ 20 de persoane: Ursula Bedners, Andreas Birkner, Georg Scherg cu soţia, Bernhard Capesius cu soţia, Ernst Irtel, Dr. Ernst Jekelius, Martha şi Klaus Kessler, Harald Krasser, Hans şi Irene Mokka, Oskar Pastior, Herman Roth, Gisela Székely (pseudonim: Gertrud Sander), Hanns Schuschnig ş.a. (cf. „Declaraţie” scrisă de mînă a lui Astrid Wiesenmayer, din 18 martie 1959, ACNSAS,
P 331, vol. 1, ff. 327-333, aici: f. 329. „Proces verbal de audiere”, Szekely Gizela, din 19 mai 1959, pe coală tipizată, scris de mînă, ACNSAS,
P 331, vol. 1, ff. 334-335v, aici: f. 334-334v). După 1990, Georg Scherg a comentat întîlnirea din casa lui Astrid Connerth-Wiesenmayer într-un mod mai mult decît ciudat: „Vermutlich wusste noch keiner von uns, wer oder was die Securitate war” [Probabil că nimeni dintre noi nu ştia cine sau ce este Securitatea.](cf.
Worte als Gefahr und Gefährdung, op. cit., p. 57).
În 1979 a intenţionat să se transfere la „Neue Literatur”, revista germană a Uniunii Scriitorilor din România.
După Revoluţia din 1989, „Hans Roth”, decedat în 2005, a activat în cadrul Forumului Democratic al Germanilor din România (FDGR), precum rezultă din lista membrilor fondatori ai organizaţiei din Bucureşti, postată pe
internet (accesat, 2.2. 2020).
#
[1999. Victor Neumann über Nikolaus Berwanger]
[1999. Victor Neumann despre Nikolaus Berwanger]
Nikolaus Berwanger,
deutschsprachiger Journalist und Dichter, hochrangiger Parteifunktionär und
Vertreter der deutschen Minderheit. Trotz seiner Zusammenarbeit mit dem Regime
hat er viel Positives geleistet, unter anderem hat er auch viele von der
Securitate Verfolgte beschützt. Zudem war die von ihm herausgegebene Neue Banater Zeitung über viele Jahre
hinweg die liberalste Publikation in Temeswar, auch während der
Gewaltherrschaft Ceauşescus. Auch der rumänische Dichter Petru Ilieşu hat von
seiner Intervention während seiner Verhaftung profitiert. Ich erinnere mich
ebenfalls daran, daß Berwanger einen Text über die Geschichte der Juden im
Banat veröffentlicht hat (NBZ, März 1984), während alle anderen vor diesem
Tabuthema zurückgeschreckt sind. Aus diesem Grund ist er von Eugen Florescu,
KP-Propagandasekretär in Temeswar, scharf kritisiert worden.
[Nikolaus Berwanger, ziarist şi
poet de limbă germană [...]. În pofida colaborării cu regimul, el a făcut şi
multe lucruri bune, între altele si pe cel de a fi protejat în mod real multe
persoane aflate sub ancheta poliţiei politice. Petru Ilieşu este de părere că, între
alte merite, ar fi de consemnat şi acela că ziarul pe care îl condusese
Berwanger, Neue Banater Zeitung, a
fost mulţi ani cel mai liberal dintre acelea ce se editaseră la Timişoara în anii
de mari constrîngeri ai regimului Ceauşescu. Ilieşu a beneficiat el însuşi de
intervenţia lui Berwanger în perioada anchetării sale. Îmi aduc aminte că pe
fondul în care alte publicaţii manifestau mari reţineri sau refuzau pur şi
simplu publicarea unor articole pe teme ce regimul le socotea tabu - cazul
istoriei evreilor din Banat - Berwanger şi-a asumat răspunderea de a publica un
asemenea text (vezi colecţia ziarului pe luna martie 1984), motiv pentru care a
fost criticat de reprezentantul cu propagandă a comitetului central al
partidului comunist la Timişoara, Eugen Florescu.]
Victor Neumann, „Die bürgerliche
Kultur in Siebenbürgen und im Banat. Die Rolle der Stadt Temeswar in den politischen
Umgestaltungsprozessen vom Dezember 1989” (Cultura civică în Transilvania şi
Banat. Rolul Timişoarei în transformările politice din 1989), in: Halbjahresschrift für südosteuropäische
Geschichte, Literatur und Politik, 11. Jg., Heft 1, 1999, S. 38-51.
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[2018. In
einem Gespräch mit Ilie Stepan, dem Gründer der Temeswarer Rockgruppe Pro Musica,
erzählt dieser, dass Berwanger in seiner Eigenschaft als hoher Parteifunktionär
versucht hatte, Kompositionen der Band vor den Interventionen der Zensur zu
retten. In einem Kommentar gespickt mit Gehässigkeiten äußert sich Mihăieş, der
das Interview mit Stepan führt, zu der Haltung Berwangers und diffamiert diesen
als eine gemeine und verwerfliche Funktionärsfigur]
[2018. Într-un
dialog cu Ilie Stepan, fondatorul grupului de muzică rock, Pro Musica, realizat
de Mircea Mihăieş, muzicianul povesteşte că Berwanger a susţinut formaţiunea, intervenind
contra cenzurii cu scopul de a salva unele piese din spectacolul „Introducere
într-un concert baroc”. Mihăieş însoţeşte relatarea lui Stepan cu un comentariu
maliţios, atribuindu-i lui Berwanger trăsăturile unui activist cenuşiu şi
perfid, lipsit de calităţi pozitive.]
„L-am cunoscut şi eu destul de bine [pe Berwanger]. Era
un personaj dedublat. Pe de o parte făcea, în zona şvabilor, politica
partidului, pe de alta, îi apăra pe scriitorii de limbă germană. Era un
obedient cu izbucniri de independenţă. Se voia un fel de Adrian Păunescu de
Banat. Din cîte ştiu, chiar era destul de apropiat de Adrian Păunescu. Publica
des în Flacăra. În perioada cînd
tartor ideologic era la Timişoara Eugen Florescu, îl însoţea în descinderile
lui isterice la revista Orizont. Era
un scenariu bine pus la punct: Florescu începea să zbiere şi să ameninţe, îi
ieşeau ochii din cap de ură şi atunci intervenea Berwanger, cu glas mieros,
încercînd să mai atenueze lucrurile. Mecanismul era cel cunoscut: ‘securistul
rău’ şi ‘securistul bun’. ‘Securistul rău’ te speria, te crispa. Dar te şi îndîrjea.
Cel ‚bun‘ îţi dădea sentimentul că există o cale de mijloc şi sfîrşeai prin a
mărturisi şi lucruri pe care nu i le-ai fi spus niciodată celui ‘rău’. Era
împăciutorist şi fals complice. Părea că-ţi face cu ochiul: ‘Hai, măi, lăsaţi-o
şi voi un pic mai moale! Nu vedeţi că ăsta e turbat rău şi că vrea să vă
distrugă?’”
În replica sa la această explicaţie insinuantă a lui
Mihăieş, Stepan doar spune: „Interesant, nu m-am gîndit niciodată la
dimensiunea asta.” Pentru Mihăieş subiectul încă nu e epuizat, considerînd că
trebuie să vină cu explicaţii în plus:
„Şi ‚securistul bun’ tot paznic al sistemului era.
Regimul îşi permitea astfel de perversiuni. Era şi metoda întrebuinţată de
Ceauşescu în unele şedinţe cu conducerea partidului. Îi lăsa pe lătrăii din
jurul lui să spună ce era mai rău, după care el intervenea: ‚Ei, nu, nici chiar
aşa tovarăşi’, şi mai modera lucrurile, care oricum erau catastrofale.”
Mircea
Mihăieş în dialog cu Ilie Stepan. Şapte zile plus una, (Mircea Mihăieş im
Gespräch mit Ilie Stepan. Sieben Tag und noch einer dazu), Editura Polirom,
Iaşi, 2018, pp. 281-282.
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[7. Mai 2021: Die wahre Identität der inoffiziellen Securitatemitarbeiterin, Deckname „Claudia”, die in mehreren Akten auftaucht, wurde Horst Samson offiziell von der CNSAS-Behörde mitgeteilt. Es handelt sich um die 1948 in Großsanktnikolaus geborene Gerlinde Breier, geborene Kappel.]
[7 mai 2021. CNSAS-ul a dezvăluit oficial identitatea reală a colaboratoarei „Claudia” care apare în mai multe dosare. Este vorba despre Gerlinde Breier, născută Kappel la Sânnicolau Mare, în 1948.]
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(2. Name geschwärzt von hjs-online / al 2-lea nume anonimizat de hjs-online) |
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II.
Historischer Diskurs
Sprache des postkommunistischen Antikommunismus in der gegenwärtigen rumänischen Geschichtsschreibung
Discursul istoric. Limbajul anticomunismului postcomunist în istoriografia contemporană din România, pretins ştiinţifică. Exemplu:
Sinteza în limba germană a unui „studiu”, publicat în limba română în „Analele Banatului” (2010)
Als Beispiel hier die „Zusammenfaassung” in deutscher Sprache eines Aufsatzes von:
Radu Păiuşan, „Activitatea Uniunii Patrioţilor în Banat în anul 1944 - Die Tätigkeit des Patriotenverbands in Banat im Jahre 1944”, in: Analele Banatului, seria nouă, XVIII, Editura Mega, Cluj-Napoca, 2010, S. 291-301 („Zusammenfassung”, S. 301)
DIE TÄTIGKEIT DES PATRIOTENVERBANDS
IN BANAT IM JAHRE 1944
(Zusammenfassung)
Der politische Verband, der sich selbst Patriotenverband nannte, wurde im Jahre 1942, ein Jahr nach dem Eintritt Rumäniens im antibolschewistischen Krieg, auf dem Gebiet der Sowjetunion gegründet. Schon seit seiner Gründung sollte es ein Satellit der Rumänischen Kommunistischen Partei werden.
Dieser prokommunistische Verband konnte, auch dank der finanziellen Hilfe der Sowjets, schon seit dem Jahre 1933 auf sowjetischen Boden eine Zeitung und einen Rundfunksender mit dem Titel „Freies Rumänien”, geleitet von dem bekannten kommunistischen Agitator Leonte Răutu, gründen. Anstelle sich in der rumänischen Armee einzureihen und an dem antibolschewistischen Krieg teilzunehmen, verliess dieser Rumänien auf illegaler Weise und ging in der UdSSR zu Beginn des Krieges.
Diese illegale Organisation konnte sich auf dem ganzen Gebiet, einschliesslich Banat, ausdehnen und konnte hier schon ab 1943 auch eine Zeitung, die auf demagogischer Weise „Der patriotische Kampf” genannt wurde, herausgeben.
Diese Organisation und all seine Presseerzeugnisse waren von Verräter der nationalen Interessen und Fahnenflüchtige aus der rumänischen Armee angeführt, die sich vornahmen, unter der prunkhaften Bennenung Patriotenverband die Bevölkerung Rumäniens irrezuführen und je mehr Anhänger für sich zu gewinnen.
Nach dem 23 August 1944 wurde diese Organisation, zur selben Zeit mit der P.C.d.R. gesetzesgemäss und unterstützte kräftig, zusammen mit der P.C.d.R., die Kommunisierung und Sowjetisierung Rumäniens.
Im Banat begann es gleich sich zu organisieren und konnte mit Hilfe der Kommunisten einen regionalen Verein, der die Kreise Timiş, Caraş-Severin, Arad und Hunedoara umfasste, gründen. Im Jahre 1944 konnte es Kernorganisationen in den Städten Timişoara, Caransebeş, Reşiţa, Arad, Anina, Lipova und Orăştie gründen. Der Patriotenverband versuchte Mitglieder aus allen politischen Parteien, einschliesslich den traditionellen Parteien (P.N.Ţ. und P.N.L.), für sich zu gewinnen.
Diese prokommunistische Organisation verstärkte ihre Tätigkeit nachdem sie gesetzesgemäss wurde, als die P.C.d.R. und die Rote Armee ihr logistische Unterstützung für die Ausdehnung in diesem Landesteil geboten haben.
Schlussfolgernd kann gesagt werden, dass diese Organisation, die sich selbst Patriotenverband nannte, sich als eine antipatriotische, demagogische, prokommunistische, prosowjetische und somit vaterlandsverräterische Organisation erwies.
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Siehe auch - A se vedea
Teil 1 - Partea 1
Linke und Securitate – Stînga şi Securitatea
Teil 3 - Partea a 3-a
Linke und Securitate 3 – Stînga şi Securitatea 3
3. Teil - Partea a 3-a
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„Securitate - NBZ. Staats- und parteifeindliche Texte - Texte ostile partidului şi statului“, in: Halbjahresschrift - hjs-online, 21.9. 2010
Erstellt: 5.9. 2019 - Aktualisiert: 6. 12. 2021, 17:10 h